Zusammenfassung
Die Energiewende zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien und Potenzialausschöpfung im Bereich Energieeffizienz wird von einer großen Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger befürwortet und getragen. So lebt der Ausbau der erneuerbaren Energien vom finanziellen Engagement von Privatpersonen (trend:research 2011: 43), für das ein politisch gesellschaftliches Engagement im Sinne einer Akzeptanz der Energiewende Voraussetzung ist. Diese Zustimmung der Bevölkerung gegenüber erneuerbaren Energien ist nach wie vor sehr hoch. 2012 halten 93 % der befragten Bundesbürger den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien für „wichtig“ bis „außerordentlich wichtig“ (TNS Infratest 2012). Gleichzeitig aber muss die Umgestaltung der Versorgungslandschaft vor Ort nicht nur von den Bürgerinnen und Bürgern akzeptiert, sondern möglichst auch praktisch mitgestaltet werden. Die Bürger sind deshalb nicht nur in ihrer Rolle als Energiekonsumenten, d. h. als umwelt- und klimaschutzbewusste Konsumenten, sondern auch als aktive Energieerzeuger, Investoren, Projektträger und Promotoren für erneuerbare Energien und Energieeffizienz gefragt. Dabei sind solche Initiativen gemeint, die über die individuelle Perspektive als Hauseigentümer oder Einzelinvestor hinausgehen und eine kooperative Projektträgerschaft anstreben.
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Klemisch, H. (2014). Energiegenossenschaften als regionale Antwort auf den Klimawandel. In: Schröder, C., Walk, H. (eds) Genossenschaften und Klimaschutz. Bürgergesellschaft und Demokratie, vol 41. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03632-4_8
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