Zusammenfassung
Der Beitrag geht der Frage nach, inwiefern Differenzierungen nach Geschlecht und Ethnie sowie daran geknüpfte Ungleichheiten nicht nur infolge kapitalistischen Wirtschaftens herausgebildet werden, sondern dem Kapitalismus strukturell inhärent sind. Ziel ist es, den Verschränkungen sozialer Verhältnisse und den damit verbundenen hegemonialen Deutungen auf die Spur zu kommen. Zu diesem Zweck werden Argumentationen und Erkenntnisse der Regulationstheorie, der feministischen Gesellschaftstheorie und der Men’s Studies ausgelotet und weitergeführt. Es wird gezeigt, in welcher Weise sich andro- und eurozentrische Orientierungen bei der Entstehung des Kapitalismus geltend gemacht und seine historisch besonderen Sozialstrukturen, Sozialordnungen und Dynamiken geprägt haben und prägen. Diskutiert wird dies mit Blick auf die gesellschaftliche Funktions- und Arbeitsteilung, die inner- und zwischengesellschaftlichen Beziehungen sowie die hegemonialen Deutungen, die sich im Kontext der globalen Entwicklung und im Geschlechterverhältnis zeigen. Die kapitalistische Formation muss zwar in historisch unhintergehbarer Weise auch als Form geschlechts- und ethniebasierter Herrschaft verstanden werden; neben herrschaftsförmigen Vermittlungen zeigen sich aber auch Kontingenzen. Es können neue Herrschaftsarrangements entstehen, aber auch Gleichstellungstendenzen beobachtet werden. Ein epistemologischer Ausblick plädiert dafür, die Perspektive über die herrschaftskritische Reflexion auf den eigenen westlich-kapitalistischen Standort hinaus für weitere Betrachtungsweisen zu öffnen.
Abstract
This article asks how far social differentiation referring to gender and ethnicity as well as related inequalities are not only a result of capitalist economy but a structural feature of capitalism. The intersection of social relations and hegemonic constructions are the subject of analysis. Arguments and insights of regulation theory, feminist theory and men’s studies are discussed and continued. It is shown how andro- and eurocentric orientations were an essential feature of capitalism from its origin, and how they determined its historic specific societal structures, societal orders and dynamics. This is discussed focusing on the functional differentiation and the division of labour, inter- and intra-societal relations and hegemonic constructions, and referring to globalization and gender relations. It appears that historically capitalist formation inevitably must be seen as based on gendered and ethnic domination, but that there are also contingencies beside relations of subordination. New arrangements of domination as well as tendencies towards equity emerge. In conclusion, an epistemological outlook opens up for an analytical view in favor of perspectives which transcend the critical reflection on the western capitalist standpoint.
Résumé
Cet article étudie la question de savoir dans quelle mesure les différenciations fondées sur le genre et l’ethnie ainsi que les inégalités qui en découlent ne se résultent pas uniquement du mode de production capitaliste mais sont structurellement inhérentes au capitalisme. L’objectif est de dépister l’intrication des rapports sociaux et des interprétations hégémoniques qui y sont liées. À cette fin, les argumentations et les savoirs de la théorie de la régulation, de la théorie sociale féministe et des men’s studies sont explorées et poursuivies. Il est montré comment les orientations androcentriques et eurocentriques se sont manifestées au cours de l’émergence du capitalisme et comment elles ont marqué et continuent de marquer ses structures sociales, ses ordres sociaux et ses dynamiques historiquement situées. Ces sujets sont discutés en relation avec la division du travail et des fonctions sociales, les rapports intrasociaux et intersociaux ainsi que les interprétations hégémoniques qui se font jour dans le contexte de l’évolution mondiale et dans le rapport entre les genres. La formation capitaliste doit certes être aussi conçue de manière irréductiblement historique comme une forme de domination fondée sur le genre et l’ethnie. Cependant, outre des médiations relevant du registre de la domination se manifestent aussi des contingences. De nouveaux dispositifs de domination peuvent apparaître mais il est également possible d’observer des tendances égalisatrices. En conclusion, cet article plaide en faveur d’un élargissement de l’horizon épistémologique à de nouvelles approches allant au-delà de la critique de la domination dans les pays occidentaux capitalistes.
Notes
Dabei hat der Autor fünf Dimensionen im Blick: 1) die Art der Produktionsmittel und der Arbeitsorganisation, 2) die Form der sozialen und technischen Arbeitsteilung und die damit verknüpften Anforderungen an die Qualifikationsstruktur, 3) die Organisation des Produktionsprozesses und die jeweiligen Modalitäten der Mobilität der Beschäftigten innerhalb und zwischen den Unternehmen, d. h. die Stabilität der Beschäftigungsverhältnisse, die arbeitsrechtlichen und vertraglichen Absicherungen, 4) die Bestimmungsfaktoren der direkten und indirekten Lohnanteile und die daran geknüpfte Organisation des Wohlfahrtsstaates, 5) den Grad der Warenförmigkeit der Reproduktion der Arbeitskraft und den über den Lohn vermittelten Lebensstandard der Beschäftigten (Boyer1986, S. 51; vgl. auch Hübner und Mahnkopf1988). Der gesellschaftlich-institutionelle Ausdruck des „rapport salarial“ in der fordistischen Gesellschaftsformation manifestiert sich demnach: 1) in der Einsetzung eines tariflich vereinbarten Minimallohns, 2) der Ausweitung und Kodifizierung der kollektiven Verhandlungen, 3) der Ausdehnung dieser Vereinbarungen auf sämtliche Sektoren und 4) in sozialen Transferleistungen, wie der Krankenversicherung, der Familienleistungen und der Arbeitslosenversicherung auf einem 5) relativ hohen Absicherungsniveau (Boyer1986, S. 51).
Auszunehmen sind hier Patriarchatstheorien und dualistische Ansätze, für die sich aufgrund ihrer theoretischen Vorentscheidungen die Frage nach der Verschränkung von Geschlecht, Ethnie und Klasse so nicht stellt; vgl. hierzu kritisch Aulenbacher2005, S. 42 ff.; Cyba2000, S. 45 ff.; Gottschall2000, S. 141 ff.; Meuser2010a, S. 78 ff.
Vor dem Hintergrund der obigen Auseinandersetzung mit Kapitalismustheorien und der Assoziationen, die Beers Begrifflichkeit möglicherweise hervorruft, sei ausdrücklich angemerkt, dass es hier nicht um Rangordnungen zwischen Klasse und Geschlecht, sondern um verschiedene Patriarchalismen geht. In diesem Sinne sprechen die Autorin und Jutta Chalupsky auch vom „Sekundärpatriarchalismus“ des Sozialismus; vgl. Beer und Chalupsky1993.
Dies betont auch Bourdieu (1997) in seiner Analyse der männlichen Herrschaft.
Dies ist in der Rezeption und Diskussion des Konzepts der hegemonialen Männlichkeit vielfach betont und kritisiert worden (Meuser2006).
Zum Zusammenhang des Strukturwandels der Arbeitsorganisation, einschließlich des Managements, und Männlichkeitskonstruktionen in Organisationen vgl. auch Scholz2007.
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Aulenbacher, B., Meuser, M. & Riegraf, B. Geschlecht, Ethnie, Klasse im Kapitalismus – Über die Verschränkung sozialer Verhältnisse und hegemonialer Deutungen im gesellschaftlichen Reproduktionsprozess. Berlin J Soziol 22, 5–27 (2012). https://doi.org/10.1007/s11609-012-0181-4
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Schlüsselwörter
- Androzentrismus
- Ethnie
- Eurozentrismus
- Feministische Gesellschaftstheorie
- Geschlecht
- Kapitalismus
- Klasse
- Männlichkeit
- Men’s studies
- Regulationstheorie
Keywords
- Androcentrism
- Capitalism
- Class
- Ethnicity
- Eurocentrism
- Feminist theory
- Gender
- Masculinity
- Men’s studies
- Regulation theory