Hinführung zum Thema

In Deutschland pflegen über 3 Mio. Personen ihre Angehörigen unter diversen Herausforderungen [22]. Die Zahl der Menschen ab 67 Jahren wird voraussichtlich von 2020 bis 2035 von 16 auf bis zu 20 Mio. ansteigen und somit auch die Zahl Pflegebedürftiger [16], was die zunehmende Bedeutung pflegender Angehöriger unterstreicht.

Pflegende Angehörige unterscheiden sich im Umgang mit pflegeabhängigen Stressfaktoren. Einige leiden unter ihnen und erkranken, während andere trotz erheblicher objektiver Belastungen Gesundheit und Wohlergehen beibehalten.

Hintergrund und Fragestellung

Als belastungsbeeinflussende Faktoren werden in der Literatur das Vorliegen einer Demenz [9], vermehrte körperliche Beeinträchtigungen des pflegebedürftigen Menschen [13], soziale Isolation sowie finanzielle und psychische Belastungen [1] diskutiert. Weibliche Angehörige sind vermehrt belastet [1, 14] ebenso wie Pflegende, die mit der pflegebedürftigen Person zusammenleben [1, 10].

Pflegende Angehörige sind diesen Belastungen jedoch nicht schutzlos ausgeliefert. Ihnen gegenüber stehen Resilienzfaktoren, die sich stärkend auf die psychische Widerstandskraft und die Fähigkeit, schwierige Situationen ohne eigenen Schaden zu bewältigen, auswirken [8]. Vor allem die soziale Unterstützung ist ein häufig genannter Resilienzfaktor [5, 9, 11, 12], der neben dem Pflegegrad und den Krankheitsbildern der Demenz und Depression [2, 3, 17] Beachtung finden sollte.

Da es die Kombination aus Belastungs- und Resilienzfaktoren ist, die über den Erfolg häuslicher Pflege entscheidet [9, 15], ist deren gemeinsame Betrachtung sinnvoll, um so am selben Kollektiv Schlüsselfaktoren zu ermitteln, die sich belastungsmindernd und resilienzstärkend auswirken.

Ein neues Instrument hierzu ist der Fragebogen zur Angehörigenresilienz und -belastung (FARBE; [22]), der sich aufgrund der gemeinsamen Erhebung von Resilienz und Belastung von bisherigen Instrumenten wie der Häusliche-Pflege-Skala (HPS; [6]) oder dem Zarit Burden Interview (ZBI; [21]) für die Belastung bzw. der Connor-Davidson Resilience Scale (CD-RISC; [4]) oder der Resilience Scale (RS; [18]) zur Erhebung der Resilienz unterscheidet. Das Instrument wurde von Wuttke-Linnemann et al. entworfen und in einer Studie auf seine Reliabilität und Validität überprüft [20]. Herausgegeben wurde der FARBE vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP; [22]).

Der FARBE besteht aus 4 Skalen mit je 5 Items. Zwei der Skalen (‚Meine innere Haltung‘ und ‚Meine Energiequellen‘) erfassen die Resilienz, die anderen beiden (‚Schwierigkeiten im Umgang mit der pflegebedürftigen Person‘ und ‚Allgemeine Belastungen meiner Lebenssituation‘) die Belastung; erstere bezieht sich größtenteils auf die Erkrankungsschwere des Pflegebedürftigen, letztere auf die Änderungen durch die Pflegeübernahme innerhalb der Lebenssituation des pflegenden Angehörigen.

Die dazugehörigen Items sind in Tab. 1 (Resilienz) und Tab. 2 (Belastung) gegenübergestellt.

Tab. 1 Resilienzskalen ‚Innere Haltung‘ (links) und ‚Energiequellen‘ (rechts; [22])
Tab. 2 Belastungsskalen ‚Schwierigkeiten im Umgang‘ (links) und ‚Allgemeine Belastungen‘ (rechts; [22])

Für jedes der Items sind 4 Antwortmöglichkeiten vorgegeben (ja, eher ja, eher nein und nein). Neben Fragen zur Resilienz und Belastung werden einleitend Fragen zur Person der Angehörigen und dem zu Pflegenden abgefragt.

Der FARBE wurde als zentraler Bestandteil in der VdK-Pflegestudie verwendet, mit der im Zeitraum von März bis Mai 2021 eine Querschnitterhebung unter Mitgliedern des Sozialverbands VdK zu ihrer aktuellen häuslichen Pflegesituation durchgeführt wurde. Als pflegende Angehörige galten in dieser Erhebung all diejenigen, die dies durch Ausfüllen des Fragebogens zum Ausdruck brachten.

Als relevante Einflussfaktoren wurden Alter und Geschlecht der pflegenden Angehörigen, deren Einkommen, soziale Unterstützung, das Zusammenleben sowie das Vorliegen von Demenz und/oder Depression und der Pflegegrad bei der zu pflegenden Person einbezogen. Diese Daten wurden erhoben und mittels Regressionsanalyse auf ihre Auswirkung auf Resilienz und Belastung hin untersucht.

Studiendesign und Untersuchungsmethoden

In die vorliegende Auswertung flossen alle in der Pflegestudie eingegangenen Fragebögen ein, die einen komplett ausgefüllten FARBE aufwiesen. Zur Berechnung wurde das Statistikprogramm SPSS 26 von IBM (International Business Machines Corporation, New York, USA) genutzt.

Vorbereitend für die Analyse wurden gemäß des Punkteschemas in Tab. 3 Summenscores für die 4 Skalen gebildet.

Tab. 3 Punkteschema des Fragebogens zur Angehörigenresilienz und -belastung (FARBE; [22])

Der Maximalwert liegt bei 15 Punkten je Skala, das Minimum bei 0. Ein hoher Resilienz- bzw. Belastungsscore entspricht einer hohen Resilienz bzw. Belastung.

Durch eine multiple lineare Regression wurden die oben genannten möglichen Einflussfaktoren daraufhin untersucht, inwieweit sie Prädiktoren für Resilienz und Belastung der pflegenden Angehörigen sind. Dazu wurde für jede der Skalen eine Regressionsanalyse der Einflussfaktoren auf das Ergebnis der jeweiligen Skala gerechnet.

Die Einflussfaktoren Vorliegen einer Demenz/Depression, männliches Geschlecht, Erhalt sozialer Unterstützung und Zusammenleben mit dem Pflegebedürftigen sind dichotome Variablen. Die soziale Unterstützung wurde durch folgende Frage erhoben: „Sind noch andere Personen wie Angehörige, Freunde, Bekannte oder Nachbarn an der Pflege beteiligt?“. Das Zusammenleben wurde durch die Frage „Wie leben Sie gerade?“ ermittelt. Zur Antwort standen „ohne die pflegebedürftige Person in einer Wohnung/einem Haus“ oder „mit der pflegebedürftigen Person in einer Wohnung/einem Haus“.

Für jede dieser dichotomen Faktoren ergibt sich durch die Regressionsanalyse ein festgelegter Wert, der die Summenscores der Resilienz- und Belastungsskalen vermindert oder erhöht.

Die weiteren Faktoren Pflegegrad, Alter des Angehörigen sowie sein Einkommen beeinflussen mit einem sich aus der Analyse ergebenden festen Wert je nach Stärke der eigenen Ausprägung die Resilienz und Belastung: Je höher Alter, Pflegegrad und Einkommen, desto stärker ist der Einfluss auf die Resilienz oder Belastung.

Bei der Darstellung der Ergebnisse wurden die Modellgüte R2 nach Cohen, die Signifikanz des Modells der ANOVA („analysis of variance“) und die Koeffiziententabelle berücksichtigt, um Signifikanz und Einflussfaktor darzustellen. Mithilfe des standardisierten Koeffizienten Beta wurden die Einflüsse der Variablen miteinander verglichen. Ein höherer Wert entspricht einem größeren Einfluss auf die abhängige Variable (hier Resilienz bzw. Belastung). Die Signifikanz wurde auf α < 0,05 festgelegt.

Das methodische Vorgehen der Studie wurde, auch im Hinblick auf Datenschutzaspekte, durch die Ethikkommission der Hochschule Osnabrück geprüft und hat das ethische Clearing erhalten.

Ergebnisse

Insgesamt haben 12.475 Angehörige den FARBE vollständig beantwortet. Das durchschnittliche Alter beträgt 59 Jahre. 71,3 % der Pflegenden sind weiblich und besitzen ein gemitteltes Einkommen von 2618 €. Etwas mehr als die Hälfte (55 %) lebt mit dem Pflegebedürftigen gemeinsam in einem Haushalt. Soziale Unterstützung bejahen 58,5 %. Von den zu pflegenden Personen wiesen 14,5 % eine Demenz und 13,8 % eine Depression auf. Der Pflegegrad (PG) zeigte folgende Verteilung: PG 1: 4,3 %, PG 2: 24,1 %, PG 3: 33,3 %, PG 4: 20,9 % PG 5: 13,8 %.

Ergebnisse der Regressionsanalysen

Anhand der ANOVA zeigt sich, dass die durchgeführten Modelle der multiplen linearen Regression eine Signifikanz von p < 0,001 aufweisen und die untersuchten Einflussvariablen Resilienz und Belastung statistisch signifikant vorhersagen. Die jeweiligen Einflussfaktoren in den Modellen weisen ebenfalls Signifikanzen ihrerseits auf, die gemeinsam mit den Koeffizienten in Tab. 4 und 5 dargestellt werden.

Tab. 4 Signifikanzen der Einflussfaktoren und Koeffizienten der Resilienzskalen
Tab. 5 Signifikanzen der Einflussfaktoren und Koeffizienten der Belastungsskalen

Einflussfaktoren auf ‚Meine innere Haltung‘

Das Regressionsmodell der Resilienzskala ‚Innere Haltung‘ weist mit einem R2 von 0,042 (korrigiertes R2 von 0,04) nur eine geringe Anpassungsgüte auf. Pflegegrad, männliches Geschlecht, Alter, die vorliegende Unterstützung und das Zusammenleben mit dem Pflegebedürftigen haben einen positiven Einfluss auf den Summenscore dieser Resilienzskala. Depression, Demenz und auch das Einkommen wirken sich dagegen negativ auf die Resilienz aus; entsprechend sinkt die Resilienz mit steigendem Einkommen.

Einflussfaktoren auf ‚Meine Energiequellen‘

Das Regressionsmodell der ‚Energiequellen‘ hat einen R2-Wert von 0,17 (korrigiertes R2 von 0,168) und weist damit eine mittlere Anpassungsgüte auf. Anhand der Koeffizienten in Tab. 4 zeigen sich positive Einflüsse der Ausgangsvariablen Alter, Einkommen und Unterstützung auf die Resilienzskala ‚Meine Energiequellen‘. Die Faktoren Demenz, Depression und Zusammenleben weisen dagegen einen negativen Einfluss auf ‚Energiequellen‘ der pflegenden Angehörigen auf.

Einflussfaktoren auf ‚Schwierigkeiten im Umgang mit der pflegebedürftigen Person‘

Für das Regressionsmodell der Belastungsskala ‚Schwierigkeiten im Umgang‘ zeigte sich mit einem R2-Wert von 0,21 (korrigiertes R2 von 0,20) eine mittlere bis hohe Anpassungsgüte. Männliches Geschlecht, Alter und Einkommen wirken sich verringernd auf den Belastungsscore aus (Tab. 5). Höherer Pflegegrad, Demenz und Depression des Pflegebedürftigen sowie vorhandene Unterstützung und Zusammenleben erhöhen die Belastung.

Einflussfaktoren auf ‚Allgemeine Belastungen meiner Lebenssituation‘

Der R2-Wert zur Skala ‚allgemeine Belastungen‘ beträgt 0,142 (korrigiertes R2 von 0,140). Das Modell hat damit eine mittlere Anpassungsgüte. Es zeigen sich positive Einflüsse (entsprechend geringerer Belastung) durch die Variablen Geschlecht, Alter, Einkommen und Unterstützung. Einen belastungssteigernden Einfluss weisen höherer Pflegegrad, vorhandene Demenz und Depression sowie das Zusammenleben auf.

Diskussion

Faktoren, die sich auf die Belastung pflegender Angehöriger auswirken, sind in der Literatur vielfältig diskutiert. Bisher weniger erforscht sind Einflüsse auf die Resilienz. In der VdK-Studie wurden an einem großen Kollektiv pflegender Angehöriger Belastung und Resilienz mit dem FARBE gleichzeitig erhoben. Trotz der teils geringen Anpassungsgüte der Regressionsmodelle lassen sich durch die ermittelten signifikanten Einflussfaktoren relevante Schlüsse für die Versorgungspraxis ziehen.

Belastung

Zunehmende kognitive und körperliche Beeinträchtigungen der gepflegten Person steigern die Belastung der Pflegenden [2, 10, 13]. Andere Erhebungen zeigen, dass v. a. Angehörige von Menschen mit Demenz unter erhöhter Belastung leiden [9, 14]. Streitigkeiten und Rollenkonflikte können ebenfalls belastungssteigernd sein [19]. Auch psychische Erkrankungen begünstigen eine erhöhte Belastung [1]. Unsere Ergebnisse bestätigen, dass Angehörige von Menschen mit Demenz, einer Depression und einem höheren Pflegegrad eine ausgeprägtere Belastung aufweisen (p < 0,001).

Bezugnehmend auf vernachlässigte Gesundheit und körperliche Beschwerden zeigt sich, dass pflegende Ehepartner eine erhöhte Mortalität aufweisen [17]. Sie geben Müdigkeit, Überlastung sowie Hilf- und Machtlosigkeit an [3]. Unsere Studie belegt, dass weibliche Angehörige stärker betroffen sind. Das männliche Geschlecht wirkt sich belastungsmindernd aus. Dies bestätigt, dass Frauen in ihrer Pflegerolle stärker belastet sind als Männer [1]. Eine zusätzliche Erkenntnis ist, dass die Belastung mit zunehmendem Alter sinkt. Warum in unserer Studie Angehörige höheren Alters eine geringere Belastung durch die Pflege angeben, lässt sich den Ergebnissen nicht entnehmen.

Von den in unserer Studie erfassten Faktoren hatten Pflegegrad, Demenz, Geschlecht und Depression signifikanten Einfluss auf die Belastungsskala ‚Schwierigkeiten im Umgang mit der pflegebedürftigen Person‘. Auf die Skala ‚allgemeine Belastungen meiner Lebenssituation‘ haben alle einbezogenen Faktoren einen signifikanten Einfluss mit Ausnahme des Zusammenlebens. Somit weisen der Pflegegrad, Demenz, Depression und männliches Geschlecht auf beide Belastungsskalen signifikante Einflüsse auf.

Nicht zu erwarten war eine belastungssteigernde Auswirkung der sozialen Unterstützung auf der Skala ‚Schwierigkeiten im Umgang‘. Das Ergebnis zeigt mit einem p-Wert von 0,243 zwar keine statistische Signifikanz, kann jedoch die für die soziale Unterstützung in der Literatur beschriebene Minderung der Belastung nicht bestätigen.

Resilienz

Die Resilienz pflegender Angehöriger erfährt in der Forschung zunehmende Aufmerksamkeit. Das Gesundheitsverständnis und -handeln Angehöriger deutet darauf hin, dass sie sich ihrer Situation bewusst sind [7]. Aufgrund mangelnden Co**s ist es einigen von ihnen jedoch nicht möglich, angemessen mit Belastungen umzugehen [17]. In unserer Studie zeigen sich signifikante Einflüsse von Pflegegrad, Demenz, Depression und Zusammenleben auf die Resilienzskala ‚Innere Haltung‘. Die Skala ‚Energiequellen‘ hat den Pflegegrad, Alter, Depression, Einkommen, Unterstützung und Zusammenleben als signifikante Einflüsse. Somit haben Pflegegrad, Depression und Zusammenleben signifikante Einflüsse auf beide Resilienzskalen.

Psychischen Erkrankungen, insbesondere Demenz und Schizophrenie, wird in der Literatur lediglich ein verstärkender Einfluss auf die Belastung pflegender Angehöriger zugeschrieben [2, 10, 14]. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Demenz und Depression auch einen negativen Einflussfaktor für die Resilienz darstellen und Angehörige von Pflegebedürftigen mit diesen Erkrankungen besondere Aufmerksamkeit erhalten sollten.

Ein höherer Pflegegrad wurde in der Literatur vorwiegend als Faktor einer steigenden Belastung gesehen [9, 14]. Unsere Studie zeigt jedoch, dass der Pflegegrad nicht nur die Belastung erhöht, sondern auch eine signifikante Verminderung der Resilienz in der Skala ‚Energiequellen‘ bewirkt.

Die soziale Unterstützung bildet die tragende Säule der zweiten Resilienzskala, da 3 der 5 Items auf sie abzielen. Der Zugang zu sozialen Netzwerken ist resilienzstärkend [5]. Fehlt dieser, sinkt die Resilienz der pflegenden Person. Soziale Unterstützung wirkt sich sowohl auf Resilienz als auch auf Belastung aus; vermehrte Hilfe geht mit steigender Resilienz und verminderter Belastung einher [9]. Ebenso weisen weitere Studien positive Effekte sozialer Unterstützung auf die Resilienz Angehöriger nach [11, 12], welche durch unsere Ergebnisse bekräftigt werden.

Unerwartet war das Ergebnis einer sinkenden Resilienz bei höherem Einkommen in der Skala ‚Innere Haltung‘, da ein steigendes Einkommen in der Literatur mit einer höheren Resilienz und geringeren Belastung einhergeht [1, 9]. Das Ergebnis ist zwar statistisch nicht signifikant (p = 0,386), kann aber den in der Literatur postulierten Zusammenhang nicht bestätigen.

Ebenso zeigt sich in derselben Skala für höheren Pflegegrad und Zusammenleben eine steigende Resilienz. Auch dies wird in der Literatur nicht so beschrieben und lässt Fragen für weitere Erhebungen offen.

Limitationen

Mögliche Limitationen ergeben sich hinsichtlich der Repräsentativität der befragten Angehörigen. Als weiteres Kriterium für die Repräsentativität kann die Pflegegradverteilung der durch die beteiligten Angehörigen versorgten pflegebedürftigen Personen angesehen werden. Dabei waren die Pflegegrade 4 und 5 mit 20,9 und 13,8 % (gegenüber 8,7 und 2,8 % in der Pflegestatistik) über- und die Pflegegrade 1 und 2 unterrepräsentiert.

Fazit für die Praxis

  • Belastung und Resilienz Angehöriger sind von diversen Faktoren abhängig.

  • Hoher Pflegegrad, Demenz/Depression des Gepflegten sowie das Zusammenleben führen zu einer erhöhten Belastung der Pflegenden; belastungsmindernd wirken sich hohes Alter, männliches Geschlecht und hohes Einkommen der Angehörigen aus.

  • Soziale Unterstützung und höheres Alter stärken die Resilienz; geschwächt wird sie durch das Vorliegen einer Demenz oder Depression beim Pflegebedürftigen.

  • Hervorzuheben sind die Einflussfaktoren ‚hoher Pflegegrad‘, ‚Demenz‘ und ‚Depression‘ des Pflegebedürftigen, da sie in allen Skalen eine Belastungssteigerung und Resilienzminderung bewirken.

  • Diesen Faktoren sollte beim Ausbau von Entlastungsangeboten vermehrt Beachtung geschenkt werden, um belastete Angehörige ggf. auch proaktiv zu unterstützen.

  • Auswirkungen der pflegerischen Belastung auf die Gesundheit der Pflegenden (und umgekehrt) sind ein wichtiger Gegenstand künftiger Forschung.