I.1 Tod und Sterben. Anthropologisch-praktische Überlegungen

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Interdisziplinäre Anthropologie

Part of the book series: Interdisziplinäre Anthropologie ((ANTHRO))

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Zusammenfassung

Die Haltung zum Tod und zum Sterben hat während der letzten Jahrzehnte in den westlichen Gesellschaften einen grundlegenden Wandel erfahren. Die Abkehr von religiösen Weltdeutungen und die zunehmende Individualisierung und Flexibilisierung vieler Lebensbereiche prägen nicht nur gesellschaftliche Einstellungen zum Tod und zum Sterben; auch die konkrete Praxis, d. h. die besonderen Umstände und die Art und Weise, wie heute gestorben und wie der Toten gedacht wird, haben sich gewandelt und zu einer Pluralisierung von Todesbildern geführt.

Der vorliegende Text basiert auf Forschungsergebnissen, die wir im Rahmen der beiden interdisziplinären Forschungsprojekte „Tod und toter Körper. Zur Veränderung des Umgangs mit dem Tod in der gegenwärtigen Gesellschaft“ (2008–2011) sowie „Transmortalität“ (2012–2014) erarbeitet haben, die beide innerhalb der Förderreihe „Schlüsselthemen der Geisteswissenschaften“ von der Volkswagen-Stiftung gefördert wurden.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. z. B.: Groß/Tag/Schweikardt 2011; Kahl 2012; Knoblauch/Zingerle 2005; Lafontaine 2010; Macho/Marek 2007; Walter 1994.

  2. 2.

    „Kryonik“ (von griech.: kryos, dt. ‚Eis‘, ‚Frost‘) bezeichnet das Verfahren der Konservierung von Organismen oder einzelnen Organen (vor allem dem Gehirn), um sie in Zukunft – sofern der technische Fortschritt dies ermöglicht – wiederbeleben zu können.

  3. 3.

    Luhmann 2015, S. 413.

  4. 4.

    Für eine strikte Trennung plädiert beispielsweise Héctor Wittwer, dem zufolge die „wissenschaftlich korrekte Reihenfolge darin besteht, dass zuerst die begrifflichen Probleme und danach die normativen Fragen behandelt werden müssen“ (Wittwer 2012, S. 42).

  5. 5.

    Hampe 2006, S. 208.

  6. 6.

    Birnbacher 2017, S. 1.

  7. 7.

    Stoecker 2010, S. 58. Ähnlich: Denkhaus/Dabrock 2012.

  8. 8.

    Vgl. hierzu ausführlich: Esser/Kersting 2017.

  9. 9.

    Rosenberg 1998, S. 41.

  10. 10.

    Peirce 1967, S. 334.

  11. 11.

    Peirce 1967, S. 337.

  12. 12.

    Stoecker 2010, S. 209.

  13. 13.

    Vgl. Mayr 1998, S. 22.

  14. 14.

    Toepfer 2005, S. 157.

  15. 15.

    Für eine ausführliche Analyse und Kritik beider Positionen vgl. Kersting 2017, S. 51–114.

  16. 16.

    Plessner 1975, S. 31.

  17. 17.

    Plessner 1975, S. 149.

  18. 18.

    Vgl. Plessner 1941, S. 238–243.

  19. 19.

    Vgl. dazu ausführlicher Abschn. [8] dieses Beitrages.

  20. 20.

    Plessner 1961, S. 194.

  21. 21.

    Vgl. Plessner 1975, S. 300.

  22. 22.

    Epikur 1949, S. 45.

  23. 23.

    Epikur 1949.

  24. 24.

    Epikur 1949, S. 45.

  25. 25.

    Für eine sorgfältige Darstellung, Erläuterung und Verteidigung der Argumentation vgl. z. B. Warren 2004, S. 23-34 und S. 41-55. Es gibt innerhalb der Debatte allerdings unterschiedliche Auffassungen darüber, ob Epikurs Text überhaupt eine argumentative Struktur aufweist oder ob es nicht eher – wie Andrea M. Esser mit Bezug auf Winfried Schröder (vgl. Schröder 2004) in ihrer scharfen Kritik an Epikur darlegt – „die durchaus innovativen Rekonstruktionen oder argumentativen Unterfütterungen der an der Debatte beteiligten Autoren und Autorinnen [sind], die Epikurs knappe Ausführungen erst zu einem ‚debattenfähigen‘ Gegenstand erweitern.“ (Esser 2016, S. 57).

  26. 26.

    Epikur 1949, S. 45.

  27. 27.

    Epikur S. 45.

  28. 28.

    Vgl. Solomon 1998.

  29. 29.

    Vgl. Warren 2004, Kapitel 5. James Warren zeigt, dass diese Konsequenz mit dem therapeutischen Anspruch der epikureischen Philosophie unvereinbar wäre.

  30. 30.

    Montaigne zitiert nach Barnes: Nichts 2010, S. 43.

  31. 31.

    Barnes 2010, S. 43.

  32. 32.

    Jankélévitch 2005, S. 38

  33. 33.

    Vgl. Ariès 2005, z. B. S. 19–21 und S. 789.

  34. 34.

    Kübler-Ross 1973, S. 23.

  35. 35.

    Graf/Höver 2006, S. 55. Auch in den Rahmenvereinbarungen und Ethikkodizes der Hospize wird dieser Anspruch immer wieder als oberstes Prinzip genannt. Verstanden wird darunter eine konsequente Ausrichtung an den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der sterbenden Menschen, die im Zweifelsfall auch gegen die medizinische Indikation oder als Abweichung von Pflegestandards durchgesetzt wird. Vgl. Walker/Breitsameter 2012, S. 306. Zum Selbstanspruch der Hospizbewegung vgl. ferner Student 1989; Begemann 2006, S. 13–21, und Bausewein 2015.

  36. 36.

    Vgl. Göckenjan/Dreßke 2002, S. 89.

  37. 37.

    Göckenian/Dreßke 2005, S. 165.

  38. 38.

    Göckenian/Dreßke 2005, S. 161.

  39. 39.

    Vgl. Dreßke 2007, S. 87 ff.

  40. 40.

    Vgl. Göckenjan/Dreßke 2002, S. 86 f.

  41. 41.

    Vgl. Mitscherlich-Schönherr 2019a.

  42. 42.

    Mitscherlich-Schönherr 2019a, S. 2.

  43. 43.

    Mitscherlich-Schönherr 2019b, S. 116.

  44. 44.

    Der Autorin zufolge sei es diese Unterscheidungspraxis selbst, die eine Orientierung im Sterben vermittele, „indem sie die Gelingensfragen nicht theoretisch beantwortet, sondern ‚hinter‘ sie zurücktritt, ihren erotischen Quellen nachspürt – um das im Augenblick Gebotene aus ihnen herauszuhören und Schritt für Schritt von den Ereignissen der Liebe her zu sterben“ – zitiert nach Mitscherlich-Schönherr 2019b, S. 118.

  45. 45.

    Mitscherlich-Schönherr 2019b, S. 116.

  46. 46.

    Vgl. Mitscherlich-Schönherr 2019b, S. 119.

  47. 47.

    Diese These wurde prominent von Thomas Nagel formuliert. Vgl. Nagel 1996.

  48. 48.

    Plessner 1975, S. 293.

  49. 49.

    Tugendhat 2001, S. 87.

  50. 50.

    Mollaret/Goulon 1959.

  51. 51.

    Irreführend ist dieser Ausdruck deshalb, weil er die Gleichsetzung von Todeskriterium und Todesbegriff suggeriert und dadurch verschleiert, dass der Übergang von einer medizinischen Diagnose zur Wertung dieser Diagnose als Todeszeichen einer eigenen Rechtfertigung bedarf. Dass die Bundesärztekammer neuerdings nicht mehr vom Hirntod, sondern vom „irreversiblen Hirnfunktionsausfall“ spricht, ist deshalb sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Vgl. Bundesärztekammer 2015.

  52. 52.

    Vgl. Abschn. [3] dieses Beitrages.

  53. 53.

    Vgl. zu dieser Position exemplarisch Lizza 2006 und McMahan 2002.

  54. 54.

    Ein solcher biologischer Ansatz wurde von der Bundesärztekammer Anfang der 1990er Jahre explizit vertreten und gilt – zumindest in Deutschland – bis heute als Standardbegründung der Hirntodkonzeption. Anders ist die Situation in den USA: in einem vielbeachteten White Paper des President’s Council on Bioethics (President’s Council on Bioethics 2008) erklären die Autorinnen und Autoren die biologische Begründung als widerlegt. Anstatt jedoch in der Folge von der Hirntodkonzeption Abstand zu nehmen, versuchen die Autorinnen und Autoren, diese naturphilosophisch zu begründen. Zu den Problemen dieser Begründung vgl. Birnbacher 2012.

  55. 55.

    Dies wird von überzeugten Mentalisten, wie dem Bioethiker Jeff McMahan, auch explizit so vertreten: McMahan zufolge ist der Zustand des menschlichen Körpers für die Frage nach dem menschlichen Tod „of little practical significance. What is important is being able to determine when one of us dies” – zitiert nach McMahan 2002, S. 439.

  56. 56.

    Vgl. Shewmon 2001.

  57. 57.

    Vgl. hierzu auch Gutmann 2008, S. 81. Ähnlich ließe sich – wenn auch mit anderer Akzentuierung – im Anschluss an Sebastian Knell und Marcel Weber argumentieren, die darauf hinweisen, dass die biologische Domäne durch eine „enorme Variabilität sowie vielfältige graduelle Übergänge gekennzeichnet“ sei. Aus einer ausschließlich biologischen Perspektive betrachtet greifen deshalb die „meisten Kriterien für Lebensanfang und Lebensende, die im Umlauf sind (darunter auch das Hirntod-Kriterium), […] einen eher willkürlichen Punkt aus dem graduellen Entstehungsprozess bzw. Verlust der funktionalen Integration eines im Entstehen begriffenen oder sterbenden Individuums heraus, der zwischen dem maximalen Grad funktionaler Integration (z. B. bei einem bewussten, handlungsfähigen Menschen) und deren totaler Abwesenheit liegt“ – zitiert nach Knell/Weber 2009, S. 51 und S. 52.

  58. 58.

    Jüngst hat darauf noch einmal Dieter Birnbacher hingewiesen, der das Problem des Verhältnisses zwischen ‚wirken‘ und ‚sein‘ bzw. ‚wahrnehmen‘ und ‚wissen‘ allerdings wiederum einseitig, nämlich objektivistisch zugunsten eines Wissens auflöst. Vgl. Birnbacher 2017, S. 15.

  59. 59.

    Birnbacher 2017, S. 15.

  60. 60.

    Bundesärztekammer 1993, A2933.

  61. 61.

    Auch der Deutsche Ethikrat hat sich hierzu bereits klar geäußert: „Der irreversible Ausfall aller Hirnfunktionen hat für das ärztliche Handeln zur Folge, dass spätestens nach der zuverlässigen Feststellung dieses Ausfalls keine ärztliche Indikation für therapeutisch ausgerichtete Maßnahmen mehr besteht. Damit gibt es auch keine Pflicht mehr, Atmung und Herz-Kreislauf-Funktionen aufrechtzuerhalten“ – zitiert nach Deutscher Ethikrat 2015, S. 70.

  62. 62.

    Deutscher Bundestag 2019.

  63. 63.

    Der Vorschlag ist alles andere als neu. Bereits 2007 hatte der Deutsche, damals noch Nationale Ethikrat in einer Stellungnahme für diese Regelung geworben und als Zwischenschritt die Einführung der sogenannten Erklärungslösung vorgeschlagen – die 2012 auch tatsächlich in Kraft trat. Vgl. Nationaler Ethikrat 2007. In der medizinethischen und -rechtlichen Literatur wird die Widerspruchslösung seit 20 Jahren kontrovers diskutiert.

  64. 64.

    Vgl. Abschn. [6] dieses Beitrages.

  65. 65.

    Vgl. hierzu detailliert Breyer et al. 2006, S. 65–108.

  66. 66.

    Breyer et al. 2006.

  67. 67.

    Breyer et al. 2006.

  68. 68.

    Kant 1902, S. 390.

  69. 69.

    Kant 1902, S. 411.

  70. 70.

    Vgl. § 3 Absatz 1 Satz 2 des Transplantationsgesetzes.

  71. 71.

    Vgl. zusammenfassend: Stoecker 2010, S. XL–XLV.

  72. 72.

    Vgl. Schöne-Seifert 2014, S. 5.

  73. 73.

    Vgl. Birnbacher 2012, S. 37–39.

  74. 74.

    Vgl. Bender et al. 2015, S. 235–242. Die Studie zeigt, dass ein „persistent vegetative state“ (PVS) nur schwer von einem „minimally conscious state“ (MCS) zu unterscheiden ist. Der Anteil an Fehldiagnosen eines PVS liegt im Mittel bei 37–43 %.

  75. 75.

    Vgl. Knoblauch et al. 2010, S. 13.

  76. 76.

    Vgl. Van Gennep 1999, S. 142–159 und Macho 1995.

  77. 77.

    Vgl. Cheney 2004; Keller 2008; Roach 2003.

  78. 78.

    Recherchen der Autorin Martina Keller zufolge lässt sich in den USA aus der Veräußerung aller Körperteile aus einer menschlichen Leiche ein Erlös von bis zu 250 000 Dollar erzielen. Vgl. Keller 2008, S. 11.

  79. 79.

    Vgl. exemplarisch Birnbacher 1998; Birnbacher 2000; Harris 1995, S. 301–305; Hoerster 1997; Kliemt 2007. Zur Kontroverse um die Nutzung des Leichnams zu künstlerischen Ausstellungszwecken vgl. Wetz/Tag 2001.

  80. 80.

    Birnbacher 1998, S. 927. Diese These wird auch von Jay F. Rosenberg vertreten: “We confront a transition from a person to a mere object, a thing among things, no different in any significant respect from the commonest stone or clay“ – zitiert nach Rosenberg 1998, S. 75.

  81. 81.

    Ein solches Verständnis wird z. B. von Harris 1995, S. 301–302, oder auch von Dieter Birnbacher nahegelegt, dem zufolge die Ansprüche auf einen Schutz des Leichnams bzw. der Pietätsgefühls der Angehörigen bloß „symbolischen“ Wert besäßen, sodass sie im Falle eines Interessenskonflikts hinter „realen“ Werten und konkreten Nutzenerträgen zurückzutreten hätten. Vgl. Birnbacher 1998, S. 932.

  82. 82.

    Diese Kontrasterfahrung hat auch Helmuth Plessner im Blick, wenn er den Tod – in Bezug auf und in Abgrenzung zum personalen Lebensvollzug, der stets Verkörperung ist – als Entkörperung bezeichnet. Vgl. Plessner 1961, S. 209 f.

  83. 83.

    Landsberg 1973, S. 14.

  84. 84.

    Knoblauch et al. 2010, S. 13.

  85. 85.

    Vgl. § 167a Strafgesetzbuch.

  86. 86.

    Vgl. § 168 Strafgesetzbuch.

  87. 87.

    Vgl. § 189 Strafgesetzbuch.

  88. 88.

    Vgl. § 3 Transplantationsgesetz.

  89. 89.

    Vgl. § 17 Transplantationsgesetz; zusammenfassend zur Rechtslage in Deutschland siehe Tag 2007.

  90. 90.

    Tag 2007, S. 108 f.

  91. 91.

    Vgl. De Beauvoir 1949; Vian 1979; Borges 1983; Williams 1978.

  92. 92.

    Kreuels 2015, S. 31, und Knell 2015.

  93. 93.

    Knell 2018.

  94. 94.

    Kreuels 2015, S. 31.

  95. 95.

    Für diesen perfektionistischen Gedanken spreche, so meint Sebastian Knell, dass die meisten Menschen „grundsätzlich über mehr Erfahrungs- und Aktivitätspotential verfolgen, als sie im Laufe ihres zeitlich begrenzten Lebens verwirklichen können“ und damit die spezifischen Leistung (das aristotelische Ergon) ihrer Lebensform nicht erreichen können. Zitiert nach Knell 2018, S. 6.

  96. 96.

    Sebastian Knell meint dagegen, „dass allein ein längeres Leben eine wirklich signifikante Chance zum dergestalt [Ergänzung der Verfasser: größere qualitative Bandbreite an Aktivitäten und Erfahrungen zu realisieren] gesteigerten menschlichen Florieren bietet“ – zitiert nach Knell 2018, S. 10 f). Damit bleibt er dem quantitativen Paradigma verpflichtet, wonach ein Zuwachs an Aktivitäten und vielerlei Erfahrungen doch auch die Möglichkeit des Glücks steigern.

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Kersting, D., Esser, A.M. (2021). I.1 Tod und Sterben. Anthropologisch-praktische Überlegungen. In: Hartung, G., Herrgen, M. (eds) Interdisziplinäre Anthropologie. Interdisziplinäre Anthropologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34029-2_1

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