Die Verwobenheit von Freiwilligenarbeit und aktivierendem Sozialstaat

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Deformation oder Transformation?
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Zusammenfassung

Die Programmatik des aktivierenden Sozialstaates wird gemeinhin mit der Zuführung von mit Blick auf Erwerbsarbeit inaktiven Personen zum Arbeitsmarkt in Verbindung gebracht. Gezeigt wird anhand rekonstruktiv-qualitativer Untersuchungen, dass diese Erwerbsarbeitsorientierung auch in Handlungspraxen wirksam ist, in denen die unmittelbare, kontraktualisierte Einkommenserzielung als Kriterium für Beruflichkeit und als Aktivierungsziel keine Rolle spielt. Denn auch im Bereich freiwilliger Arbeit lassen sich bei den dort „ehrenamtlich“ Tätigen Orientierungen nachweisen, die für die Übernahme beruflicher oder unternehmerischer und in diesem Sinne erwerbsarbeitstypischer Handlungsweisen sprechen. Das deutet insgesamt darauf hin, dass die sozialstaatlichen Aktivierungsimperative des gegenwärtigen Sozialstaates einen über die unmittelbare Arbeitsmarktzuführung weit hinausgehenden Einfluss haben und in ambivalenter Art und Weise handlungsorientierend für die Freiwilligen werden.

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Notes

  1. 1.

    Zu den historischen Bezügen zwischen der Entwicklung von Wohlfahrtsstaatlichkeit und freiwilliger sozialer Arbeit durch Bürger*innen siehe Sachße (2002; 2011). Die Verbindungslinien zwischen der Entstehung von Staatlichkeit und Freiwilligenarbeit sind u. a. Gegenstand der neu eingerichteten Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ https://www.uni-erfurt.de/philosophische-fakultaet/forschung/forschungsgruppen/freiwilligkeit (letzter Zugriff: 21.01.21).

  2. 2.

    Über die immerwährende begriffliche Debatte siehe Evers (2009), zum Aspekt der Bürgerlichkeit auch Reitz (2003).

  3. 3.

    Für eine detailliertere Beschreibung dieses Paradigmenwechsels mit stärkerem Bezug auf die Veränderung von Wohlfahrtsstaatlichkeit und Produktion siehe Lessenich (2012).

  4. 4.

    Wie Tine Haubner und Silke van Dyk zeigen, wird die sorgende Gemeinschaft bzw. die Community seit neuestem jedoch wieder in Anschlag gebracht, siehe dazu Haubner (2017) und van Dyk & Haubner (2019).

  5. 5.

    Aktivierungspolitiken beschränken sich jedoch nicht auf den Bereich von Arbeit und Beschäftigung; sie sind allgegenwärtig, z. B. auch im Bereich der Gesundheitspolitik (Aktivierung der Subjekte zu individuell gesundheitsförderlichem und damit zugleich gemeinwohldienlichem im Sinne von sozialstaatsentlastendem Verhalten) und Bildungspolitik (Aktivierung der Subjekte zu eigenverantwortlichen Bildungsprozessen und ‚lebenslangem Lernen‘, ggf. unter Verwendung eigener finanzieller Mittel, um arbeitsmarktfähig und integriert zu bleiben.)

  6. 6.

    Subjektive Emanzipation soll hier als Prozess der (Selbst-)Gestaltung verstanden werden, in welchem Subjekte an Autonomie gewinnen (können) und ihr Handeln im Sinne eines vernünftigen Handelns ermöglicht wird. Sozialtechnokratische Deformation hingegen soll hier im Sinn einer ‚Zurichtung‘ von Subjekten verstanden werden: in diesem Prozess soll durch staatliches, verregelndes Handeln Autonomie verhindert werden und herrschaftliche, fremdbestimmte Strukturen werden aufrechterhalten.

  7. 7.

    Interessant ist, dass dieser fundamentale Charakter sowohl von Kritiker*innen als auch Befürworter*innen von Freiwilligenarbeit angeführt wird. Siehe dazu aus kritischer Perspektive Pinl (2013), aus affirmativer siehe Bericht der Enquete-Kommission „Zur Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements“ (Deutscher Bundestag 2002).

  8. 8.

    Bspw. um Teilhabe an Gesellschaft nach Abschluss oder Beginn des Berufes zu erhalten, um (kulturelle, soziale, etc.) Integration zu bewerkstelligen, um berufliche (Fort-, Weiter-, Aus-) Bildung und Qualifikation zu erhalten, etc.). Zur integrativen Funktion von Freiwilligenarbeit siehe auch Braun (2001) sowie Dahme & Wohlfahrt (2009).

  9. 9.

    Die Normierung von Freiwilligenarbeit durch begriffliche Differenzierung in ziviles und unziviles bzw. negatives Engagement schlägt den Bogen zur Debatte über Abgrenzung, Diskreditierung und Nähe von politischem Aktivismus aus Sicht der Vertreter*innen des bürgerschaftlichen Engagements und zur Debatte über bürgerschaftliches Engagement von rechts.

  10. 10.

    Es existieren viele weitere Bezugspunkte für kritische Perspektiven auf Freiwilligenarbeit: u. a. die politische Soziologie hat im Feld der Freiwilligenarbeit mit Geflüchteten anlässlich des Sommers der Migration 2015 eine Kritik an der Notwendigkeit der Freiwilligkeit zur Hilfe entwickelt, die im Gegenzug das ‚Recht auf Hilfe‘ (wieder) einfordert (van Dyk & Misbach 2016). Im weiteren migrationspolitischen Kontext stehen Debatten um die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter (Huke 2020), Rassismus innerhalb von Freiwilligenarbeit (Karayakali 2017) und die Entprofessionalisierung Sozialer Arbeit (Graf 2017).

  11. 11.

    Siehe dazu auch Lessenich (2003, 2008, 2012).

  12. 12.

    Korporatistische Strukturen wie z. B. in Tarifparteien bleiben stabil, wehren sich vehement und z. T. erfolgreich gegen die Implementierung der Aktivierungslogik.

  13. 13.

    Dieser Verlagerungsprozess ist Teil einer neuen Formation des Kapitalismus, den Community Capitalism (van Dyk & Haubner 2019; van Dyk 2019), der sich vor allem in social investments (d. h. Finanzprodukten mit community-Bezug) realisiert. Im Community Capitalism wird die Sorge jeder Einzelnen um sich und um das Gemeinwohl in (monetären) Wert gesetzt. Mit dieser Inwert-Setzung von sowohl privater (z. B. häuslicher), aber auch Gemeinwohl-Sorge nimmt der Community Capitalism analog zum Landnahmeprozess (Dörre & Haubner 2012) weitere, zuvor nicht-kapitalisierte Bereiche des Lebens ein.

  14. 14.

    Diese Notwendigkeit von freiwilliger Arbeit ist nicht zuletzt zu Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland ab März 2020 am ‚Personalmangel‘ vieler freiwilliger Trägerstrukturen und wohlfahrtsstaatlicher Organisationen deutlich geworden. Die Entscheidung vieler Freiwilliger, zuhause bleiben zu wollen, hat Infrastrukturen der Versorgung im weitesten Sinne (z. B. die Tafel, seelsorgerische und soziale Träger) lahmgelegt, die nur z. T. durch andere Arten von Freiwilligenarbeit (wie Nachbarschaftshilfe) ersetzt werden konnten.

  15. 15.

    Das Verhältnis zwischen Sozialer Arbeit und Freiwilligenarbeit bzw. ‚Engagement‘ ist ein ‚Dauerthema‘ der Sozialen Arbeit, da sich die Soziale Arbeit im Zuge ihrer Entstehungsgeschichte permanent mit der Thematik Freiwilligenarbeit auseinandersetzt. Prominent sind in der Sozialen Arbeit die Debatten zur Entstehungs- und Professionalisierungsgeschichte der Sozialen Arbeit, die noch heute in Form von Selbstvergewisserungsdebatten zur professionellen Identität von Sozialarbeitenden geführt werden, sowie die daran anschließenden Diskussionen zum Verhältnis von hauptamtlicher und freiwilliger sozialer Arbeit (siehe dazu Roß & Roth 2019). Durch die in diesem Beitrag forcierte arbeitssoziologische Perspektive und die Zuspitzung auf Aktivierung durch Arbeit können diese Debatten nicht systematisch miteinbezogen werden, bieten aber durch ihren Diskussionsvorsprung wichtige Anknüpfungspunkte, siehe 4.

  16. 16.

    Dieses Interesse wird vielfältig deutlich: z. B. an der Einrichtung der Enquete-Kommission ‚Zur Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements‘ (Deutschland 2002), durch die regelmäßig wiederkehrenden öffentlichen Debatten in Bezug auf eine Verpflichtung von Freiwilligenarbeit (z. B. im Fall von Arbeitssuchenden, Rentner*innen oder jungen Menschen nach ihrem ersten Bildungsabschluss) oder die doppelte politische Verankerung von Freiwilligenarbeit – hier Engagement genannt – im Bundesministerium für Inneres, Bau und Heimat und im Ministerium für Kinder, Familie und Senioren.

  17. 17.

    Siehe dazu Simonson et al. (2017).

  18. 18.

    Die Zunahme an organisational gebundener Freiwilligenarbeit scheint dem Charakter des „neuen Ehrenamtes“ (Beher et al., 2000), das häufig als interessenorientierter und eigennütziger beschrieben wird, entgegenzustehen. Beide Formen können als Ergebnis paralleler Entwicklungen, wenngleich auch mit scheinbar unterschiedlichen Stoßrichtungen, verstanden werden. Auch wenn das neue Ehrenamt geprägt ist von hedonistischeren Motiven, entlang der biografischen Passung geleistet wird und auf eigene Qualifikation abzielt, schließt dies eine organisationale Anbindung häufig nicht aus, sondern ist – im Gegenteil – dieser eher förderlich, da so Ehrenamtskarrieren in unterschiedlichen Organisationen möglich sind. Der Mangel an Freiwilligen in traditionellen Ehrenämtern wird zwar immer wieder medial beklagt, auf lange Sicht scheint träger- bzw. organisational gebundene und unterstützte Freiwilligenarbeit jedoch langlebiger, als die reine Selbstorganisation von Freiwilligen. Selbstorganisierte freiwillige Infrastrukturen werden im Verlauf der Zeit häufig nach und nach von häufig stärker etablierten, organisational angebundenen Strukturen wie Freiwilligenbüros, die von Wohlfahrtsverbänden oder Kommunen unterhalten wurden (und werden), ersetzt.

  19. 19.

    Alle Gruppendiskussionen wurden im Rahmen meiner Dissertation am Institut für Sozialforschung Frankfurt mit dem Arbeitstitel „Freiwillig Arbeiten?! – eine Untersuchung zu Freiwilligenarbeit aus arbeitssoziologischer Perspektive“ geführt. Alle Hinweise auf die Identität der Gruppendiskussionsteilnehmer*innen wurden anonymisiert. Folgend werden zwei von insgesamt 16 Fällen vorgestellt; diese zwei Fällen sind Teil der Basis-Typik, da hier größtmögliche Kontraste in Bezug auf grundlegende Orientierungen festgestellt wurden.

  20. 20.

    Die Dokumentarische Methode versteht (Handlungs-)Orientierungen als Teile von größeren handlungsleitenden Orientierungsrahmen/dem Habitus. Orientierungen speisen sich v. a. aus dem impliziten Wissen der Akteur*innen, das zwar explizite, thematische Gehalte formuliert, diese aber auf eine bestimmte Art und Weise, performativ, darlegt – und um diese spezifischen Arten und Weisen, um ihr WIE dreht sich die Interpretation. Ausgehend von der Annahme, dass die (bereits erfahrene) Praxis und die damit zusammenhängende vorgängige Erfahrung die zukünftige Praxis und ihre Erfahrung strukturiert, ist die Rekonstruktion der Rahmen, in denen diese Erfahrungen gemacht wurden, ein wichtiges Ziel der dokumentarischen Methode, da sich darin (Erfahrungs-)Hintergründe und das inkorporierte handlungsleitende Wissen dokumentieren. Siehe dazu Nohl (2012), Bohnsack et al. (2013), Bohnsack et al. (2019)

  21. 21.

    Alle Belegpassagen werden – aufgrund von Platzmangel – radikal verkürzt dargestellt.

  22. 22.

    Dieser an Erwerbsarbeit orientierte modus operandi der Gruppe validiert sich auch durch eine weitere, hier nicht mehr dargestellte Passage, in der Am die von der Organisation gestellten Kleidungsstücke, die die Gruppenmitglieder bei ihren Touren tragen als ‚Dienstkleidung‘ bezeichnet und mit den Outfits einer großen deutschen Fluggesellschaft explizit vergleicht.

  23. 23.

    Dies validiert sich an einer kurz darauffolgenden Stelle, in der Aw und Bw darüber sprechen, was bei einem Autounfall oder plötzlichem Todesfall geschehen würde: Aufgabenbeschreibungen und Manuals könnten in diesem Falle aus den Schreibtischschublade gezogen werden. Die Nähe zwischen familialer und unternehmerischer Orientierung ist hier bemerkenswert.

  24. 24.

    Diese ‚Wirkmacht‘ dokumentiert sich eben nicht nur in dem, was die Freiwilligen explizit sagen, sondern auch in der Art und Weise, wie sie handeln und denken.

  25. 25.

    Der Diskurs um den Wandel von Freiwilligenarbeit könnte demnach als Vereinnahmungsgeschichte erzählt werden, die sich in eine Reihe von vorherigen kapitalistischen Vereinnahmungs- bzw. Landnahmepraktiken einreiht, wie z. B. der Vereinnahmung der Künstler*innenkritik im Rahmen der Entfremdung von Arbeit (Boltanski et al., 2006) oder der Vereinnahmung von Pflege und Care im Rahmen der Debatte über sorgende Gemeinschaft(en) (Dörre & Haubner 2012; Haubner, 2019). Dies müsste mit stärkerem Bezug zum (historischen) Wandel von Freiwilligenarbeit und Freiwilligkeit diskutiert werden.

  26. 26.

    Dies erlaubt auch Schlussfolgerungen über die gesamtgesamtgesellschaftliche Verfasstheit, Organisation und Haltung zu (Erwerbs-)Arbeit bzw. betont die gesellschaftliche Relevanz von (Erwerbs-)Arbeit, siehe dazu Mauritz (2020).

  27. 27.

    Dieser Fokus auf Arbeit und insbesondere auf die Arbeitsförmigkeit von Freiwilligenarbeit zeigt Forschungsdesiderate auf, die eine empirisch gestützte, arbeitssoziologisch informierte und dem Freiwilligenarbeitsverhältnis nicht von Beginn an affirmativ gegenüberstehende Freiwilligenforschung füllen könnte. Für eine solche Freiwilligenforschung ist die Kritik der Aktivierungsgesellschaft ein guter Ausgangspunkt. Aufgabe eines Forschungsprogramms wäre es, enger an die konkrete Praxis von Freiwilligenarbeit anknüpfende Kritiken, Konzepte und Begriffe zu entwickeln, die dem hier vorgeschlagenen arbeitssoziologisch theoretischen Fokus mit empirischer Anbindung gerecht werden würden.

  28. 28.

    Hier ist zu berücksichtigen, dass die von mir dargestellten Fälle auch vergleichsweise „unpolitische“ Freiwilligenarbeit betreiben und in Feldern arbeiten, die stark organisational gebunden sind, bzw. von öffentlicher Hand gefördert werden. Bei Freiwilligen in anderen Bereichen (z. B. im gewerkschaftlichen oder politischen Bereich) werden sich mutmaßlich größere Entzweiungen auftun.

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