Zusammenfassung
Mit der zunehmenden Volatilität des Marktumfelds wächst das Risiko für Unternehmen. Immer kürzere Produktzyklen aufgrund sich schnell verändernder Kundenbedürfnisse, zunehmender Preisdruck, disruptive Innovationen als Bedrohung etablierter Geschäftsmodelle – um ihre Wettbewerbsfähigkeit mittel- und langfristig zu erhalten, müssen Unternehmen solche Veränderungen schnell erkennen und entsprechend reagieren. Vor diesem Hintergrund sollte sich das Management eines jeden Unternehmens – auch und gerade in wirtschaftlich guten Zeiten – mit den Themen Unternehmenskrise und Sanierung befassen. Der vorliegende Beitrag will aufzeigen, wie Unternehmen mithilfe eines ganzheitlichen Restrukturierungsansatzes wieder auf Erfolgskurs gelangen können. Die Grundlage dafür bildet zunächst eine Klärung der Begriffe Krise, Restrukturierung und Sanierung. Auf dieser Basis wird das konzeptionelle Verständnis der Unternehmenskrise verdeutlicht, das diesem Beitrag zugrunde liegt. Darauf aufbauend, wird der ganzheitliche Restrukturierungsansatz von Roland Berger Strategy Consultants dargestellt. Dieses in der Praxis vielfach bewährte Konzept zur Überwindung von Unternehmenskrisen beinhaltet eine umfassende Bestandsaufnahme, die Entwicklung eines Grobkonzepts sowie dessen Detaillierung und Umsetzung. Ziel ist dabei nicht nur das kurzfristige Überleben eines Unternehmens, sondern die nachhaltige Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit. Den Abschluss dieses Beitrags bildet ein ausführliches Fallbeispiel. Es beschreibt detailliert, wie der ganzheitliche Restrukturierungsansatz von Roland Berger Strategy Consultants umgesetzt werden kann.
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Notes
- 1.
Zu den EU-15 zählen alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vor der sogenannten Ost-Erweiterung 2004: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Irland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien.
- 2.
Siehe dazu auch die Ausführungen im Beitrag von Hommel et al. in diesem Band, S. XX.
- 3.
Bei Hess und Groß findet sich statt der Bezeichnung ‚Krisenursache‘ der Begriff ‚Krisenherd‘ (siehe Hess und Groß (2013), S. 57).
- 4.
- 5.
Vgl. hierzu und im Folgenden Kraus und Haghani (2004), S. 18ff.
- 6.
Nach Einschätzung von Kraus sollte die Bestandaufnahme binnen circa zwei Wochen abgeschlossen sein. Vgl. Kraus (2014), S. 73.
- 7.
Die Darstellung der integrierten Businessplanung erfolgt hier in Anlehnung an (Kraus (2014), S. 81f.).
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Blatz, M., Haghani, S. (2015). Ganzheitliche Unternehmensrestrukturierung: Transparenz- und Konzeptverständnis. In: Hommel, U., Knecht, T., Wohlenberg, H. (eds) Handbuch Unternehmensrestrukturierung. Springer NachschlageWissen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04778-8_9-1
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