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Über den Anteil der Adrenalinsekretion an der Zuckerstich wirkung

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Bei Kaninchen wird die Abhängigkeit der Zuckermobilisation aus dem Glykogenspeicher von intravenös infundiertem Adrenalin erneut untersucht und es wird mit besserer Methode festgestellt, daß der Glykogenzerfall durch weit kleinere Adrenalinmengen in Gang gebracht wird, als aus den früheren Versuchen vonFleischhauer undTrendelenburg geschlossen wurde. Bei gleichmäßiger Dauerinfusion waren Mengen von weniger als 0,05 Tausendstel mg pro Kilogramm Körpergewicht und pro Minute bei einstündiger Infusionszeit ohne Einfluß auf die Höhe des Blutzuckers. Mengen von 0,06–0,10 Tausendstel mg pro Kilo und pro Minute steigerten den Blutzucker, lösten aber noch keine Glykosuric aus. Zwischen 0,1 und 0,3 Tausendstel mg pro Kilo und pro Minute erreicht der durchschnittliche Blutzuckerwert am Ende der ersten Stunde den Betrag von 0,2%, es erfolgt in manchen Fällen Glykosuric. Fast ausnahmslos tritt diese bei einer Steigerung des Infusionswertes über 0,3 Tausendstel mg pro Kilo und pro Minute ein.

  2. 2.

    Aus dem Verhalten des Adrenalinvorrates in den Nebennieren nach dem Stich läßt sich mit Wahrscheinlichkeit entnehmen, daß die Adrenalinabgabe auf zuckermobilisierende Höhe ansteigt.

  3. 3.

    Bei direkter Messung der Adrenalinsekretion nach dem. Stich wurde 2 mal über 0,5 Tausendstel mg pro Kilo und pro Minute gefunden.

  4. 4.

    Entgegen der früher geäußerten Ansicht ist die Adrenalinabgabe nach dem Stich hoch genug, um innerhalb kurzer Zeit glykosurisch zu wirken.

  5. 5.

    Neben der chemischen Erregung des Glykogen Zerfalls durch das mehrabgegebene Adrenalin haben vermutlich auch die unmittelbar zu den Leberzellen gelangenden nervösen Erregungen an der Zuckerstichwirkung Anteil. Einen derartigen zweigeteilten Mechanismus bei der Zuckerstichwirkung nahm auchKahn an.

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Zu danken habe ich derWitte-Stiftung für einen Beitrag, der die mitgeteilten Versuche ermöglichte und FräuleinM. Überhuber wie Herrn cand. med.Blumenhain für ihre Mithilfe bei den Versuchen.

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Trendelenburg, P. Über den Anteil der Adrenalinsekretion an der Zuckerstich wirkung. Pflügers Arch. 201, 39–55 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01722286

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