Körper, Sexualität und Gender

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Der Körper als Ressource in der Sozialen Arbeit

Zusammenfassung

Der folgende Beitrag geht auf unterschiedliche theoretische Zugänge zu den Begriffen Körper, Geschlecht und Sexualität und mögliche Verknüpfungen dieser Begriffe ein. Die Theorie- und Begriffsgeschichte wird im Kontext der zweiten Frauenbewegung (in Deutschland) gesellschaftlich verortet und in Blick auf soziologische Gegenwartsdiagnosen weiter geführt. Schließlich werden einige konzeptionelle Schlussfolgerungen für eine körper- und gender-reflexive Soziale Arbeit formuliert.

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Notes

  1. 1.

    Der Habitus-Begriff wird von anderen Autor_innen, beispielsweise Norbert Elias, anders verwendet als von Bourdieu, doch bleiben diese Unterschiede hier außer Betracht.

  2. 2.

    Die unterschiedlichen Strömungen und (Selbst-)Bezeichnungen der Frauenbewegung(en) und die international unterschiedlichen, sich aber wechselseitig beeinflussenden politischen und theoretisch-wissenschaftlichen Impulse der Frauenbewegung können hier nicht näher betrachtet werden. Zu verweisen ist vor allem auf das von Ilse Lenz herausgegebene Standardwerk zur Geschichte der Frauenbewegung (Lenz 2009).

  3. 3.

    Auf die kritische Rezeption der Freud’schen Psychoanalyse kann hier ebenso wenig eingegangen werden wie auf verschiedene Varianten der marxistischen Sexualsoziologie. Anders als Sigmund Freud, der in der Sublimierung sexueller Triebe eine Vorbedingung kultureller Leistung sah, hoben Theoretiker wie Herbert Marcuse und Wilhelm Reich darauf ab, dass aus unterdrückter Sexualität die Grundmuster autoritärer Persönlichkeiten entstünden (vgl.u. a. Löw 2008, S. 437).

  4. 4.

    Unterschieden werden müssen neben dem biologischen (männlich, weiblich, intersexuell …) und dem sozialen Geschlecht (Männlichkeit, Weiblichkeit, Transgender, Transvetismus …) auch das psychische Geschlecht (männlich, weiblich, transsexuell …) sowie sexuelle Orientierungen (Hetero-, Homo-, Bi-Sexualität…) – vgl. die noch wesentlich differenziertere Abbildung in Kugler und Nordt 2014, S. 35.

  5. 5.

    Die inner-feministische Kontroverse über die radikale „Entkörperlichung“ von Geschlecht und Sexualität kann hier nicht aufgegriffen werden – vgl. hierzu exemplarisch Koppert und Selders (Hrsg.) 2003

  6. 6.

    Auf weitere theoretische Wegbereiter_innen der heutigen Gendertheorien (Erving Goffmann, Stefan Hirschauer, Gesa Lindemann, Carol Hagemann-White, Helga Bilden, Christina Thürmer Rohr, Arlie Russell Hochschildt u.a.m) kann hier nicht eingegangen werden.

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Mogge-Grotjahn, H. (2015). Körper, Sexualität und Gender. In: Wendler, M., Huster, EU. (eds) Der Körper als Ressource in der Sozialen Arbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08778-4_9

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