Zusammenfassung
Diskussionen zu ‚Region‘ und ‚Regionalentwicklung‘ sind aktuell sehr dynamisch. ‚Die Region‘ ist en vogue – sowohl innerhalb der ‚Praxis‘, in der immer wieder neue Regionalentwicklungsinitiativen oder Regionalmanagements entstehen, als auch innerhalb der wissenschaftlichen Reflexion und Analyse. Praktische Herangehensweise und theoretische Reflexion liegen in diesem Bereich allerdings vielfach weit auseinander. Der Beitrag verfolgt vor diesem Hintergrund das Ziel, konzeptionelle Reflexionen mit praxisorientierten Beobachtungen in Verbindung zu setzen, um daraus einen Zugriff abzuleiten, der unterschiedliche theoretische und praktische Blickwinkel zusammendenkt und so neue Sichtweisen auf Region und Regionalentwicklung ermöglicht.
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Chilla, T., Kühne, O., Weber, F., Weber, F. (2015). ‚Neopragmatische‘ Argumente zur Vereinbarkeit von konzeptioneller Diskussion und Praxis der Regionalentwicklung. In: Kühne, O., Weber, F. (eds) Bausteine der Regionalentwicklung. RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02881-7_2
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