Zusammenfassung
Als die Hirnforscher dank verbesserter Computertechnologien das Wann, Wie und Wo der Reaktionen im Gehirn immer genauer lokalisieren konnten, und beispielsweise auch die Areale fur alle denkbar moglichen Hirnfunktionen mit guter Deutlichkeit erkennbar wurden, war man doch sehr erstaunt uber die Messergebnisse bei reinen Empfindungen. Es konnte kein Areal gefunden werden. Die einzige Reaktion war eine auf das ganze Gehirn verteilte minimale und kaum messbare Gesamterregung, die man schlieslich als ein eher storendes „Rauschen“ bezeichnete. Den Begriff entnahm man dem Phanomen, wenn fruher ein Fernseh- oder Radioempfanger bei schlechtem Empfang anfing, leicht zittrige und unscharfe Bilder oder Tone zu produzieren. Man beachte wiederum die Technisierung eines eigentlich biologischen, und damit organischem Geschehens. Die entsprechenden Messungen veranlassten die Forscher zu dem Schluss, dass Empfindungen ganz offensichtlich fur das Gehirn nicht von Bedeutung sind, sondern die saubere Hirntatigkeit eher storen.
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Michels, A. (2022). Die unterschätzte Macht der Empfindung. In: Freiheit im Denken, Fühlen und Wollen. Frank & Timme, Berlin. https://doi.org/10.57088/978-3-7329-9160-0_6
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DOI: https://doi.org/10.57088/978-3-7329-9160-0_6
Publisher Name: Frank & Timme, Berlin
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