Zusammenfassung
Verantwortung ist eine ernste Sache und wiegt schwer. Wir wollen uns genau überlegen, was vernünftigerweise mit Verantwortung gemeint sein kann. Dabei können wir uns, wenigstens was die ersten Überlegungsschritte betrifft, von dem deutsch-amerikanischen Philosophen Hans Jonas (1903–1993) beraten lassen, der im Jahre 1979 sein philosophisches Hauptwerk unter dem Titel Das Prinzip Verantwortung veröffentlicht hat. Es trägt den Untertitel: „Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation“.1 Im Haupttitel und im Schlusskapitel gibt das Buch deutlich zu erkennen, dass es als Gegenentwurf zu Ernst Blochs marxistisch inspiriertem Hauptwerk Das Prinzip Hoffnung (1954/1959) konzipiert ist. Die Ethik der Verantwortung ist für Hans Jonas eine nicht-utopische und gleichwohl zukunftsoffene Ethik, wie sie unter den Bedingungen der technologischen Zivilisation zu verlangen ist.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literaturverzeichnis
Benveniste, Emile (1966): „Remarques sur la fonction du langage dans la découverte freudienne.“ In Benveniste, Emile (1966): Problèmes de linguistique générale. 2 Bde. Bd. I. Paris: Gallimard. 75–87.
Bliesener, Thomas (1982): Die Visite – ein verhinderter Dialog. Initiativen von Patienten und Abweisungen durch das Personal. Tübingen: Narr.
Dölle, Hans (1949): Vom Stil der Rechtssprache. Tübingen: Mohr.
Frühwald, Wolfgang (1997): „Die hilflose Vernunft? Risiko und Verantwortung in der Wissenschaftsgesellschaft.“ In: Frühwald, Wolfgang (1997): Zeit der Wissenschaft. Forschungskultur an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Köln: DuMont. 277–291.
Grönfeld, Bernhard (1990): Unsere Sprache: Die Sicht des Juristen. Opladen: Westdeutscher Verlag. (= Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften. Vorträge G 300).
von Hentig, Hartmut (1969): „Die Sache und die Demokratie.“ In: Neue Sammlung 2, 101–129.
Jonas, Hans (1984): Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation (1979). Frankfurt/M.: Suhrkamp. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1085).
Oksaar, Els (1967): „Sprache als Problem und Werkzeug des Juristen.“ In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie 54, 91–132.
Peters, Tim (2008): Macht im Kommunikationsgefälle: der Arzt und sein Patient. Tübingen: Narr. (= Forum für Fachsprachen-Forschung. 82).
Redder, Angelika / Wiese, Ingrid [Hrsg.] (1994): Medizinische Kommunikation. Diskurspraxis, Diskursethik, Diskursanalyse. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Strauss, Botho (1997): Die Fehler des Kopisten. München: Hanser.
von Uexküll, Thure (1982): „Das Sprechen in der Medizin und die Rolle des Arztes.“ In: Grassi, Ernesto / Schmale, Hugo [Hrsg.] (1982): Das Gespräch als Ereignis. München: Fink. 69–86.
Wiese, Ingrid (1984): Fachsprache der Medizin. Eine linguistische Analyse. Leipzig: Verlag Enzyklopädie.
Rights and permissions
Copyright information
© 2022 Frank & Timme GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Weinrich, H. (2022). Wer ist für die Sprache verantwortlich?. In: Sprache, das heißt Sprachen. Forum für Fachsprachen-Forschung. Frank & Timme, Berlin. https://doi.org/10.57088/978-3-7329-9091-7_20
Download citation
DOI: https://doi.org/10.57088/978-3-7329-9091-7_20
Publisher Name: Frank & Timme, Berlin
Online ISBN: 978-3-7329-9091-7
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)