Die Verneinung der Utopie und der Entwurf Einer Permanenten Immanenz-Eschatologie

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Marx und die Verwirklichung der Philosophie
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Zusammenfassung

Die Verdächtigung der Abstraktion und die Hinwendung zur phänomenalen Manifestheit bewirken die Inthronisierung der Wissenschaft anstelle der Philosophie. Marxens Abwehr der Utopie, die seit der Fehde mit dem schriftstellernden Schneider Wilhelm Weitling immer stärker wird, ist eine Auswirkung dieses Schrittes. Er hasst die „sozialistische Gefühlsduselei“ und persifliert den „schafsköpfigen, sentimentalen, utopischen Sozialismus“ 1 und setzt „utopistisch, dogmatisch, doktrinär“ synonym 2. Im „Kommunistischen Manifest“ widmet er dem „kritisch-utopistischen Sozialismus und Kommunismus“ ein zwar anerkennendes Kapitel, ordnet ihn aber zugleich in die Vorgeschichte seines eigenen Manifestes ein 3. Jener nabe das, was er wissenschaftlich darlege, vorerst „phantastisch“ vorweggenommen 4. Babeuf, St. Simon, Fourier, Owen und Cabet, so gibt er noch 1866 zu, hätten eine „Ahnung und den phantastischen Ausdruck einer neuen Welt“ besessen 5. Was er aber im Jahre 1847 formulierte, wiederholt er noch in einem Brief des Jahres 1877 an Sorel fast wörtlich, kennzeichnet er doch den „utopischen Sozialismus“ als „das Phantasiegespiel über den künftigen Gesellschaftsbau“ 6. Davon abgehoben charakterisiert er sein eigenes Denken als „materialistisch-kritischen Sozialismus“ 7. Dieser Sozialismus leistet Verzicht auf die Utopien, weil er direkt der Wirklichkeit seine Lehren entziehe.

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Referenzen

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  15. Es ist bezeichnend, wie einige ideologie-kritische Soziologen sich noch verheddern und in eine den empirischen Boden verlierende Pseudowissenschaftlichkeit fallen, wenn sie aus begrenzten soziologischen Einsichten sich zu Urteilen über ganze Zeitepochen verleiten lassen. Ein Sympton für das Fehlen wirklich universaler Kategorien zeigen die polemischen Aeusserungen über die Philosophen, die, oft wider eigenen Willen, zu Repräsentanten von Epochen verklärt werden. So wird das Problem der Existenzphilosophie recht vage gelöst z.B. durch Ernst Topitsch, der ihr mit den Kategorien der „Leerformel“, der „Säkularisierung“ und der „Bildungsgruppen“ zu Leibe rückt. „Die Existenzphilosophie ist also ebenso wie die Kosmosmetaphysik eine Deutung von Mensch und Welt aus einer bestimmten sozialen Lebenssituation. Auf der einen Seite wird die Wirklichkeit nach dem Vorbild der Geborgenheit in der wertrationalen Ordnung einer festgefügten Gemeinschaft verstanden, auf der anderen nach dem Erlebnis der Ungeborgenheit und Ratlosigkeit gesellschaftlich heimatlos gewordener Bildungsgruppen in einer Zeit starker sozialer Umschichtungen. Bei aller wissenschaftlichen Kritik an diesen Lehren darf aber nicht vergessen werden, dass gerade das theoretisch Unhaltbare an ihnen ihre Lebenskraft und praktische Bedeutsamkeit ausmacht“ (Ernst Topitsch, Sozialphilosophie zwischen Ideologie und Wissenschaft, Neuwied 1961, S. 89). Der Aufsatz, in welchem diese Passage steht, wurde zuerst im Merkur 1953 veröffentlicht; er ist also bereits eine historisch gewordene Aeusserung geworden, da im Jahre 1965 gerade die sog. „Bildungsgruppen — wie das Team um Präsident Kennedy schlagartig bewusst machte — zeitweise die politische Führung zu übernehmen begannen! In die gleiche Kerbe wie Topitsch schlägt Theodor Geiger: „Der Existenzialismus ist die Philosophie der drei Aengste: der Weltangst, der Teufelsangst, der Gewissensangst. Er ist die Ausgeburt einer Lebensohnmacht, die sich philosophisch selbst bespiegelt und im totalitären Staat sich selbst überschlägt. Die heroische Lebens-auffassung ist in der Tat die Ueberkompensation der Angst... Der Welt wird sichere Ruhe nicht beschieden sein, solange ihre Philosophen aus Gefühlen Tiefsinn brauen“ (Demokratie ohne Dogma. Die Gesellschaft zwischen Pathos und Nüchternheit. München 1963, S. 30). Der Hass, der sich hier gegen Philosophie entlädt, hat mit Wissenschaft, die sich durch klare und fundierte Kategorien und empirisch nachweisbare Fakten auszuzeichnen sich bestrebt, schlechthin nichts zu tun. Die These, philosophische Systeme aus der sozialen Stellung der sie Konzipierenden abzuleiten, wird einer genauen Untersuchung nicht einmal für würdig befunden. Die Erwartung, durch ein rational durchschaubares Gesellschaftsgefüge philosophische Besinnung überflüssig werden zu lassen, gehört ins Reich des Wunderglaubens. Mit diesen Beispielen wollen wir nur das Fehlen wirklicher wissenschaftlicher Unterlagen und Kategorien für die Deutung von Gesamtzusammenhängen und ganzen Zeitepochen sichtbar machen. Uns scheint, dass viele Soziologen noch nicht zum Prinzip ihrer eigenen Wissenschaft vorgedrungen sind, solange sie sich bei diesen Problemen unversehens der Tonart pseudopsychologischer Vokabulare überlassen.

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  17. Zeugnis dafür legen die Manuskripte ab, die unter dem Titel Theorien iiber den Mehrwert zusammengefasst wurden. Marx hat sich als Theoretiker meist richtig eingeschätzt.

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  19. Kant, Prolegomena a.a.O. S. 1: „Diese Prolegomena sind nicht zum Gebrauch für Lehrlinge sondern für künftige Lehrer und sollen auch diesen nicht etwa dienen um den Vortrag einer schon vorhandenen Wissenschaft anzuordnen, sondern um diese Wissenschaft selbst allererst zu erfinden.“

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  20. Vgl. Jürgen von Kempski, Brechungen. Kritische Versuche zur Philosophie der Gegenwart, Hamburg 1964, S. 141 ff.

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  21. J. G. Fichte, Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Darmstadt 1962, Bd. 1 S. 157, 159 — Das Verdienst dieser Denker ist heute selbst im deutschsprachigen Raum sozusagen vergessen. Unsere Untersuchung müsste eigentlich weiter in die Systeme der nachkantischen Denker vorangetrieben werden. Wir weisen nur hin auf Carl Leonhard Reinhold und Gottlob Ernst Schulze.

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  37. Schellings Werke II S. 631 (III S. 631)

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  38. Schellings Werke II S. 456 u.a. (III S. 456): „Soll das Ich sich selbst als produzierend anschauen, so muss es, dies ist das erste, was wir hierüber festsetzen können, notwendig sich zugleich von sich selbst, insofern es nicht produzierend ist, unterscheiden. Denn indem es sich als produzierend anschaut, schaut es sich ohne Zweifel an als ein Bestimmtes, aber es kann sich nicht als ein Bestimmtes anschauen, ohne sich etwas anderes entgegenzusetzen, was es gleichfalls sein könnte.“ — Solche Formulierungen könnten beliebig vermehrt werden.

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  39. Enzyklopädie S. 48

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  40. Ebenda S. 49

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  58. MEW 23 S. 513 — Die positive Einschätzung John Bellers durch Marx ist darum bemerkenswert, weil dadurch eine Beziehung des Arbeitsgedankens von Marx mit dem Ideengut der religiösen Sektion möglich erscheint. Zum ganzen Problemkomplex gibt das klassisch gewordene Werk von Max Weber, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus a.a.O. die ersten notwendigen Aufschlüsse.

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  59. Die ganze Schwierigkeit, Marxens Stellung zur Zukunft zu formulieren, finden wir z.B. in einer Bemerkung von E. H. Carr: „Marx, der einige von Hegels Hemmungen, in die Zukunft zu schauen, teilte, der sich vor allem damit abgab, seine Lehre fest in der vergangenen Geschichte zu verankern, sah sich durch die Natur seines Themas gezwungen, sein Absolutes, die klassenlose Gesellschaft, in die Zukunft zu projizieren.“ (Was ist Geschichte? Stuttgart 1963, S. 120).

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  61. Vgl. Fragen 16 — 22

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  75. Marx schätzt besonders von Macchiavelli die Geschichte von Florenz, siehe den Brief an Engels vom 25.9.1857, MEW 29 S. 193

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  76. Man glaubt, mit der Eschatologisierung Marxens seinem „prophetischen Judenturn“ gerecht zu werden. Fraglich ist an dieser These bereits, ob das Prophetische den Kern des Judentums ausmacht. Dabei sei gar nicht in Abrede gestellt, dass die Propheten eine wichtige Rolle spielten. Nicht zu unterschlagen ist aber, dass Moses’ Leistung in einer sehr „rationalen“ Tat bestand, nämlich in der Institutionalisierung und Ritualisierung des Lebens des jüdischen Volkes. Diese Seite wird gerade von Christen gerne übersehen und unterschlagen, weil das Christentum in manchen Schattierungen gerade in einer Opposition zu den „Gesetzen“ und „Ritualen“ sein eigenes Positivum vermutet. Man beachte auch, dass nicht so sehr die Hoffnung auf ein „messianisches Reich“ das historische Judentum durch die Zeiten rettete, sondern die Kraft, mit der es, oft in abstruser Weise, auf seinen Gesetzen und Ritualen beharrte. In der Marx-Literatur ist noch viel zu wenig auf den Zusammenhang zwischen der jüdischen Gottesverehrung und dem Atheismus’ Marxens aufmerksam gemacht worden. Die Schwierigkeit des Christen besteht oft darin, dass er die Verehrung eines verborgenen Gottes, eines Gottes, dessen Name nicht auszusprechen ist und an den die Frage nach dem Warum gar nicht zu stellen ist, nicht versteht und durch die Brille des Neuen Testamentes nicht zu sehen vermag. Auf die Doppeltheit der Konzeption Moses’, des prophetischen und ritualen Organisators, hat aus jüdischer Sicht zum Ausdruck gebracht Hugo Marx, Das Judenturn der Gegenwart, Zürich 1937, S. 11 — 16. Grundsätzlich ist zur ganzen Fragestellung zu sagen, dass unabhängig von den religiösen Untergriinden des Marxschen Denkens heute doch nur die rationale Plausibilität seiner Thesen diskussionswürdig ist. Es ist doch kaum wegzuinterpretieren, dass die Stosskraft des Marxschen Denkens auf einer rationalen Leistung beruht. Auch die Tatsache, dass diese rationalen Thesen in die „Zukunft“ führen — wie alle nationalökonomischen Prognosen — ist noch kein Grund, von einem Prophetentum zu sprechen. Neben Hans Barth, a.a.O. S. 114, 146, Dolf Sternberger, Grund und Abgrund der Macht a.a.O. S. 130 ff., Heinrich Popitz, a.a.O. S. 165 ff., Friedrich Delekat, Vom Wesen des Geldes, Marxismusstudien I S. 55 ist die Interpretation zu erwähnen von Franz Brokenau, Praxis und Utopie, in: Karl Marx, Fischer-Bücherei Nr. 115, Frankfurt a.M. 1956, S. 34 ff. Eine Kritik gegen diese eschatologische Sicht lieferte Paul Kägi a.a.O. S. 38 f., der wir uns anschliessen. Marx lag es vollkommen fern, ein „Paradies“ auf Erden zu schaffen. Borkenau behauptet indirekt den Bankrott einer ganzen Aera marxistischer und nicht-marxistischer Marx-interpretation, die sich um die sozialen und philosophischen Probleme, die Marx stellte, nüchtern und sachlich bemühte. Voreilig bescheinigt er Marx den Sprung in ein gänzlich unempirisches Denken: „Marx radikaler Bruch mit dem Judentum seiner Zeit, weit entfernt zu einer rein empirischen Auffassung der Wirklichkeit zu führen, hat bei ihm nur, ihm völlig unbewusst, den Zugang zu den allerältesten alttestamentarischen Traditionen freigelegt“ (S. 36). Wenn sich Borkenau auf „Jesaja“ bezieht, so dürfte dies kaum die „allerälteste alttestamentarische Tradition“ sein. Diese Methode erlaubt natürlich, die sachlichen Probleme zu umgehen, da ja der Grundimpuls, der von der Wirklichkeit wegführt, anscheinend blossgelegt ist. Eine gewisse Gewaltsamkeit schleicht sich in die Argumentation. So kennt Marx kein „urkommunistisches Paradies“ am Anfang der Zeiten (S. 36); auch hat Marx die von März-Mai 1884 geschriebene Schrift von Friedrich Engels Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats gar nicht „gutheissen“ können (S. 34), da er 1883 starb; Marx sprach auch nie von einem „wissenschaftlichen Sozialismus“ (S. 35), wie er dies selbst im Konspekt von Bakunins „Staatlichkeit und Anarchie“ formulierte (MEW 18 S. 635 f.). Es ist auch bezeichnend, dass diese Interpretation mit der Bedeutung der Technik und der Technologie im Marxschen Werk nicht zu Rande kommt (S. 32 f .).

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  88. Es gehört zum Wesen der Entfremdung, dass die Gegenwart durch die Vergangenheit beherrscht wird. Die echte, volle Gegenwart zu sehen, das ist die verbissene Arbeit seiner Kritik.

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  157. Max Weber, Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, 2 Bände 1920–21

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  158. Wir halten diese Interpretation für einen Ausdruck der ideologischen Ratlosigkeit gegenüber den wirklichen sozialen und wirtschaftlichen Problemen, die das 20. Jahrhundert nicht mehr wie das 19. Jahrhundert zu Tode schweigen kann. Eine durch politische Wirksamkeit sich auszeichnende Organisation, wie es nun einmal die „kommunistischen“ Kader sind, soll auf einem untergründigen theologischen Fundament beruhen, dessen rassistische Färbung man kaum zu verschleiern für richtig hält. Oft kann man sich des Verdachtes nicht erwehren, dass in diesen jüdisch-rassischen Interpretationen des Marxschen Werkes eine unheimliche Saat, die man seit 1945 als überwunden erachten wollte, nochmals aufgehe. Es hat auch etwas Beängstigendes an sich, dass eine theologisch inspirierte Interpretation sich bemüht, das Marxsche Werk in die vertrauten Kategorien des „auserwählten Volkes“, der „Heilsgewissheit“, des „Messianismus“ umzudolmetschen — wobei die wohlfeile Kategorie der „Säkularisation“ alles und jedes zu erklären hat. Wir führen aus dem Repertoire dieser Literatur einige Kostproben an. — Karl Löwith, Weltgeschichte als Heilsgeschichte, Zürich/Wien 1953, S. 48: „Nur in Marx ‘ideologischem’ Bewusstsein ist die Geschichte eine Geschichte von Klassenkämpfen. Die wirklich treibende Kraft hinter dieser Konzeption ist ein offenkundiger Messianismus, der unbewusst in Marx eigenem Sein, in seiner Rasse, wurzelt...“ (Unterstreichung durch uns). — Arthur Rich, „Die kryptoreligiösen Motive in den Frühschriften von Karl Marx“, in: Theologische Zeitschrift, hrsgg. von der Theologischen Fakultät der Universität Basel, 7. Jg. Heft 3, Mai/Juni 1951, S. 208: „So habe ich von einer neuen Seite dargetan, dass wir im Proletariat das auserwählte eschatologisch-messianische Volk des kommunistischen Reiches zu sehen haben, dass schliesslich auch die „naturwüchsige Armut“ wie die proletarisierten Schichten des Bürgertums in seinen Reihen aufnehmen kann, aber grundsätzlich doch nicht der bisherigen Gesellschaft angehört. In seinem Aufbruch erlöst daher nicht der „bisherige Mensch“ die „bisherige Geschichte“, indem er heroisch das Ideal der kommunistischen Gesellschaftsordnung verwirklicht; im Aufbruch des Proletariates ereignet sich vielmehr, nach dem Glauben des jungen Marx, das endzeitliche Heilsgeschehen, das allein die Erlösung und mit ihr die vollendete Emanzipation des Menschen bringen wird.“ — Ernst von Schenck, „Die politisch-ideologisch motivierte Judenfeindschaft “in: Judenfeindschaf t. Darstellung und Analyse, hrsgg. von Karl Thieme, Hamburg 1963, S. 175: ,,...dabei ist zu bedenken, dass Marx der in der Kindheit getaufte Sohn aus jüdischer Familie gewesen ist, für den die Judenemanzipation ein biographisches Motiv erster Ordnung gewesen sein muss.“ Von einer „prophetischen Geschichtskonzeption“ spricht auch Rolf Dahrendorf, Marx in Perspektive a.a.O. S. 143, und Alexander Rüstow a.a.O. Bd. 3 S. 291 ff. behandelt Marx unter dem Titel Utopist und Prophet und spricht ihm eine „eschatologische Idealvorstellung“ zu, Bd. 3 S. 310. Der Gründe für Marxens Eschatologie sind also verschiedene: Rasse, Erziehung, Glaube, Ideale.

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  159. Auf die Problematik, „aus sogenannten Entwicklungsgesetzen Prognosen zu konstruieren“, weist nachdrücklich in Bezug auf Marx und die Marxisten hin Walter Eucken, Grundsätze der Wirtschaftspolitik, 3. Aufl. Tübingen und Zürich 1960, S. 206–209

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  160. Rohentwurf S. 5

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  161. MEW 4 S. 490

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  162. KMA I S. 450

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  163. Goethe, Faust 1. Teil: Nacht „Was du ererbt von deinen Vätern hast, Erwirb es, um es zu besitzen.“

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  164. Heinrich Barth, Philosophie der Erscheinung II S. 596 ff.

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  165. H. A. Salmony, Kants Schrif t„Das Ende aller Dinge“, Zürich 1962, S. 10

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  166. Kant, Idee zu einer Geschichte in weltbiirgerlicher Absicht, Werke in sechs Bänden, hrsgg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M. 1964, Bd. 6 S. 33 ff. Auf die Analogien zwischen Marxschen Aussagen und dieser Schrift Kants macht aufmerksam Rolf Dahrendorf, Marx in Perspektive S. 127 f.

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  167. MEW 25 S. 828

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  168. Kant, Idee zu einer Geschichte a.a.O. Bd. 6 S. 37, 4. Satz

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  169. Ebenda S. 38, 4. Satz

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  170. Ebenda S. 45, 8. Satz

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  171. Ebenda S. 47, 8. Satz

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  172. In den Kantischen Formulierungen ist ein Ton der Resignation unverkennbar.

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  173. Karl Jaspers, Die grossen Philosophen, München 1959, Bd. 1 S. 583

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  174. Vgl. Alfred Schmidt, Der Begriff der Natur in der Lehre von Marx, Frankfurt a. M. 1962, S. 158 f.

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  175. Jürgen Gebhardt, Politik und Eschatologie. Studien zur Hegelschen Schule in den Jahren 1830–1840, Münchener Studien zur Politik, München 1963, 1. Heft S. 130 ff. — Diese Schrift bereichert und erweitert viele Fragestellungen, die allzu leicht sonst der Theologie oder der Politikgeschichte allein anheimgestellt werden. Sie krankt, wie uns scheint, aber daran, dass sie den „Gefahrenmomenten im Idealismus“ (S. 38) zu Leibe rücken will. Es ist jedoch nicht deutlich, von welchen Grundlagen aus diese Kritik vollzogen wird. Die Liebe zu sozialer Ordnung und die heimliche Sehnsucht nach einer vergangenen Metaphysik reicht nicht aus, um den Standpunkt zu begründen. Die Hegel-Kritik verliert sich oft in einem gewissen theologischen Uebereifer. So etwa: „Hegels Spekulation erfährt ihre Grösse aus dem ontischen Status des Philosophen, der eins ist mit dem verklärten Jesus als der Wirklichkeit schlechthin“ (S. 43). Hegel selbst als der verklärte Jesus? Wir können hier nicht folgen. Auch die Methode und die Absicht der Schrift lassen Zweifel aufkommen. Der Verfasser ist geleitet vom Willen, „eine Grundkonstellation zu entwickeln, wie sie im Laufe des Jahrhunderts dann politisch wirksam wird“ (S. 166). Allzu einfach ist eine andere Grundthese der Schrift: „An der Wiege der politischen Gegensätze stehen die religiösen Gegensätze“ (S. 166). Die Frage muss anders gestellt werden. Etwa: Warum wird dann und dann ein „religiöser Gegensatz“ politisch wirksam und warum dann und dann überhaupt nicht? Bezeichnenderweise mündet die Warnung des Verfassers vor dem deutschen Idealismus ein in jene von Heinrich Heine.

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  176. Ebenda S. 71 ff.

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  177. Vgl. vorne: Wissenschaftlichkeit im Widerstreit mit der Utopie Anm. 8–10

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  178. Grundlinien S. 14

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  179. Ebenda S. 14

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  180. Ebenda S. 15

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  181. Ebenda S. 7

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  182. Ebenda S. 15

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  183. Ebenda S. 15

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  184. Ebenda S. 10

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  185. Phänomenologie S. 64

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  186. Sein und Zeit S. 428 ff.

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  187. Ebenda S. 433 f.

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  188. Ebenda S. 435

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  189. Phänomenologie S. 558

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  190. Phänomenologie S. 476 f.

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  191. Wissenschaft der Logik II S. 101

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  192. Die Vernunft in der Geschichte, hrsgg. von J. :offnneister, 5. Auflage Hamburg 1955, S. 153

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  193. Enzyklopädie §§ 257–259

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  194. Sein und Zeit S. 431 t.

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  195. Enzyopädie 258

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  196. Enzyklopädie § 259

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  197. Phänomenologie S. 548: „Indem an sich diese Einheit des Wesens und des Selbst zustande gekommen ist, so hat das Bewusstsein auch noch diese Vorstellung seiner Versöhnung, aber als Vorstellung. Es erlangt die Befriedigung dadurch, dass es seiner reinen Negativität die positive Bedeutung der Einheit seiner mit dem Wesen äusserlich hinzufügt; seine Befriedigung bleibt also selbst mit dem Gegensatz eines Jenseits behaftet. Seine eigene Versöhnung tritt daher als ein Fernes in sein Bewusstsein ein, als ein Fernes der Zukunft, wie die Versöhnung, die das andere Selbst vollbrachte, als eine Ferne der Vergangenheit erscheint!“

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  198. Enzyklopädie § 258

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  199. Vgl. Sein und Zeit § 82, S. 428

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  200. Enzyklopädie § 258

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  201. Vgl. vorne: Die Religionskritik der hegelianischen protestantischen Theologie, Anm. 46

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  202. Vgl. H. U. von Balthasar, Prometheus. Studien zur Geschichte des deutschen Idealismus, Heidelberg 1947 — Ueber Marxens eschatologisches Denken siehe ebenda S. 651 — 654

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  203. Grundlinien S. 15

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  204. Manfred Friedrich, a.a.O. S. 25: „Indem der junge Marx die Philosophie im praktischen Befreiungskampf des Proletariates aufgehen und sich verwirklichen lässt, steigert er den Chiliasmus der Junghegelianer zur innerzeitlichen Eschatologie des Kommunistischen Manifestes.“ Ein ganzes Inventar von eschatologisierender MarxInterpretation liefert Arnold Künzli, a.a.O. S. 858 f. Gegen diese Tendenz sprechen sich aus Thilo Ramm, „Die künftige Gesellschaftsordnung nach der Theorie von Marx und Engels“, Marxismusstudien II S. 77–119 und Alfred Schmidt a.a.O. S. 173 Anm. 55

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  205. Der Bürgerkrieg in Frankreich, MEA 17 S. 343

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  206. KMA I S. 618 — Vgl. Martin Buber, Pfade in Utopia, Werke, München 1962, Bd. 1 S. 932 ff.

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  207. August von Cieszkowski, Prolegomena zur Historiosophie, Berlin 1838, S. 13 und 21. Zu dieser Schrift siehe Jürgen Gebhardt, Politik und Eschatologie a.a.O. S. 132

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  208. Cieszkowski, a.a.O. S. 7

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  209. Rohentwurf S. 365

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  210. Deutsche Ideologie, MEW 3 S. 28 — Einen mystifizierten Begriff der Revolution entwirft Heinrich Popitz a.a.O. S. 159

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  211. Vgl. den Brief an Vera Ssassulitsch, MEW 19 S. 284 ff. Pierre Bigo, a.a.O. S. 159

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  212. Vgl. Armin Wildermuth, Wahrheit und Schöpfung a.a.O. S. 25–30, 56 f.

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  213. MEW 23 S. 789 ff.

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  214. MEW 23 S. 791

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  215. MEW 25 S. 221 ff.

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  216. MEW 4 S. 461

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  217. MEW 25 S. 269

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  218. MEW 23 S. 127 f.

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  219. MEW 24 S. 316 f.

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  220. MEW 24 S. 358

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Wildermuth, A. (1970). Die Verneinung der Utopie und der Entwurf Einer Permanenten Immanenz-Eschatologie. In: Marx und die Verwirklichung der Philosophie. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-9491-7_2

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