Zusammenfassung
Wem Schelers Theorie der Intersubjektivität und ihr Platz innerhalb seiner philosophischen Untersuchungen völlig verständlich werden soll, der muß sich eingangs seinem Begriff einer philosophischen Anthropologic zuwenden. Er ist in seinem Aufsatz„Die Stellung des Menschen im Kosmos“1 skizziert worden, eine der letzten Arbeiten, die vor seinem Tode veröffentlicht wurde und als Einführung in zwei nie vollendete Bände über Anthropologie und Metaphysik gedacht war. Dort entwickelt Scheler ein Schema von fünf aufeinander bezogenen Stufen psychischer Existenz in der Welt, I) Die niedrigste Stufe ist durch einen Gefühlsdrang2 gekennzeichnet, der von allem Bewußtsein und selbst von Empfindungen und Wahrnehmungen frei ist. Diese Art psychischer Existenz ist noch nicht auf ein Ziel ausgerichtet, enthält aber zweifellos gewisse Neigungen. Das vegetative Leben der Pflanze verläuft ausschließlich auf dieser Stufe. Aber das menschliche Wesen nimmt auch an ihr teil, zum Beispiel im Rhythmus des Schlafens und Wachens. In diesem Sinn ist der Schlaf der vegetative Zustand des Menschen. 2) Die zweite Form psychischer Existenz ist die Stufe des instinktiven Lebens.3
„Scheler’s Theory of Intersubjectivity and the General Thesis of the Alter Ego“ in: Philosophy and Phenomenological Research, 2, 1942, S. 323–347. (R.G.)
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© 1971 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Schütz, A. (1971). Schelers Theorie der Intersubjektivität und die Generalthese vom Alter Ego. In: Gesammelte Aufsätze. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-2858-5_7
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