Körperlichkeit und die körperlichen Wurzeln der Narrativität

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Erzählhorizonte

Part of the book series: Ethik – Mensch –Technik ((EMT))

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Zusammenfassung

Wo es verkörpertes Leben gibt, dort gibt es Narrativität. Diese starke These, die sich auch als phänomenologischer Hauptsatz der ursprünglichen Narrativität definieren lässt, ist sowohl Anfangs- als auch Endpunkt des vorliegenden Aufsatzes. Unser Ziel ist es, eine phänomenologisch orientierte Narrative Ethik darzustellen, und zwar eine Narrative Ethik, die auf der Grundlage einer Phänomenologie der Körperlichkeit und des verkörperten Lebens entfaltet wird. Zu diesem Zweck werden wir den phänomenologischen Ansatz in zwei Richtungen vertiefen: als topologische und als genealogische Phänomenologie.

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Notes

  1. 1.

    Zum technischen Gebrauch des Begriffspaares „Gesichts-Punkt“ und „Stand-Punkt“, für welchen wir den Bindestrich und die Trennung der zwei Teile des Kompositums verwenden werden, sei uns erlaubt, auf Barbagallo 2019, S. 20 zu verweisen.

  2. 2.

    Wir übernehmen das Konzept des ,Nullpunktes‘ aus der in den Ideen II dargelegten Leibphänomenologie Husserls (vgl. Husserl 1952, S. 158), erweitern es aber über das Ich hinaus auf alles verkörperte Leben.

  3. 3.

    Diese wie auch die anderen Stellen aus Mind in Life wurden von mir aus dem Englischen übersetzt.

  4. 4.

    Es sei betont, dass wir uns an dieser Stelle keineswegs vornehmen, Hegels Denken darzulegen oder zu erklären. Wir greifen auf diese kurze Passage der Phänomenologie des Geistes zurück, weil sie das intentionale Spiel von Unterscheidung und Beziehung prägnant und bündig ausdrückt.

  5. 5.

    Zur „Ausschaltung“ der natürlichen Einstellung und zur phänomenologischen Epoché vgl. Husserl 1976a, S. 61 ff. und 65 f.

  6. 6.

    Zur natürlichen Einstellung s. ebd., S. 56 f.

  7. 7.

    Das Vorurteil, die Intentionalität als Eigenschaft des Psychischen oder des Geistigen anzusehen, geht wahrscheinlich auf den ersten Philosophen zurück, der im Rahmen der Psychologie und der Philosophie des 19. Jahrhunderts diesen scholastischen Begriff verwendet und neu interpretiert hat: Franz Brentano (vgl. dazu insbes. den § 5 des ersten Kap. des zweiten Buchs im Bd. 1 von Psychologie vom empirischen Standpunkt, Brentano 1973, S. 124–128).

  8. 8.

    Ich habe die hier verwendete Übersetzung von K. Corcilius leicht geändert.

  9. 9.

    Übersetzung von mir.

  10. 10.

    Für eine Diskussion über andere mögliche Konzepte einer Narrativen Ethik s. insbesondere Karen Joistens Einleitung zum Sammelband Narrative Ethik. Das Gute und das Böse erzählen, 2007, S. 9–21.

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Barbagallo, E. (2023). Körperlichkeit und die körperlichen Wurzeln der Narrativität. In: Barbagallo, E., Gerhartz, I.W., Thiemer, N. (eds) Erzählhorizonte. Ethik – Mensch –Technik. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-67347-8_3

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg

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