Zusammenfassung
Märchen umfassen in ihrer dispositiven Anordnung nicht allein einen Text, der mündlich oder schriftlich tradiert, festgehalten und ggf. publiziert worden ist. Hinzu kommen paratextuelle Elemente, die in erster Linie den Märchentext begleitende bzw. diesem gleichsam hinzu gegebene Bilder betreffen. Diese können dazu dienen, das eigentliche Märchen, wenn dieses in Textform vorliegt, etwa für junge/jüngere Leserinnen und Leser verständlicher bzw. oft auch attraktiver zu machen. Derartige Märchenillustrationen bilden außerdem aber ein eigenes (bild-)künstlerisches bzw. (märchen-)ästhetischen Feld, das Implikationen der genuinen Gestaltung von Märchen aufruft. Augenscheinlich wird dies angesichts von Märchen-Bilderbüchern, jedoch ebenfalls mit Blick auf neue illustrierte bzw. neu bebilderte Märchen-Buchausgaben. Dabei stellt die Erforschung eines solchen Designs von Märchen nach wie vor ein Desiderat der interdisziplinären Märchenwissenschaft dar, für den designwissenschaftlich geleitete Vorhaben neue Forschungsinspirationen bieten (etwa hinsichtlich der Typographie oder in Hinsicht auf transmediale Märchenerscheinungen).
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Ruf, O. (2023). Text und Bild/Illustrationen. In: Bluhm, L., Neuhaus, S. (eds) Handbuch Märchen. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66803-0_89
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Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg
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