Die Fundierung des Netzwerk-Modells religiöser Selbst-Bewusstseins-Identität

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Verbundenheit
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Zusammenfassung

Die empirischen Kategorien Praxis, Beziehung, Ontologie, Ideologie, Transformation und Wissen schließen theoretisch an die Dimensionsforschung an, wie sie von dem US-amerikanischen Soziologen Charles Y. Glock entwickelt wurde. Glocks Modell entstand aus einer Frontstellung gegen eindimensionale Religionsforschung in den 1960er Jahren in den USA und lässt sich als Versuch lesen, Religion und Religiosität als mehrdimensionales Phänomen konzeptuell zu erfassen. In der Dissertation dient der Bezug auf Glock’s Fünf-Dimensionen-Modell als religionstheoretischer Anknüpfungspunkt für die Deutung des aus dem Kodierprozess um die Kategorie Sinn erweiterte Handlungsmodell.

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Notes

  1. 1.

    Metaphorisch lässt sich die hier vertretene Struktur eines multiplen und prozesshaften Selbst, das sich durch Interaktionen mit anderen Selbst-Netzwerken konstituiert und modifiziert, mit Deleuze und Guattari (1980/82) als „Rhizom“ erfassen. Vgl. auch die metaphorische Verwendung des Rhizoms für das Selbst in der analytischen Psychologie Carl Gustav Jungs (1967:11). In einem substanzontologischen Sinne sieht Jung im Rhizom die Potenz des unbewussten Selbst, das es bewusst zu machen gilt.

  2. 2.

    Der soziologische Ansatz der „HabitusAnalysis“, mit dem Heinrich Schäfer (2015; 2020) erkenntnistheoretische und soziologische Aspekte einer relationalen Theorie individueller und kollektiver Identität in der Rahmentheorie Bourdieu’scher Praxeologie bestimmt, bietet Anknüpfungspunkte für das hier entwickelte Modell der Selbst-Identität einer ontologischen Handlungslogik. Dieses wurde allerdings erst in einem so späten Stadium der eigenen Theorieentwicklung entdeckt, dass eine kritische Diskussion einzelner Theoreme in angemessener Form in diesem Rahmen nicht möglich ist. Ebenso kann an dieser Stelle nur auf das nicht unproblematische Verhältnis zwischen dem praxeologischen Ansatz Bourdieus und der Luckmann ‘ schen Phänomenologie in der soziologischen Rezeption hingewiesen werden. Auch hier muss eine Problematisierung hinsichtlich ihres Nutzens für die Profilierung einer Handlungstheorie der Selbst-Identität, an anderer Stelle erfolgen. Auf diesem Hintergrund erfolgt in diesem Rahmen eine punktuelle Anleihe an Bourdieu’sche Terminologie, wie beim Begriff des Habitus, der Praxis, der Dispositionen und der Operatoren. Das Netzwerk-Modell bleibt aber als Ganzes dem Theorierahmen der sozialkonstruktivistischen Wissenssoziologie respektive der phänomenologisch orientierten Soziologie verhaftet.

  3. 3.

    Als Individuations-Bezugsproblem von Religion können in dieser Untersuchung die sechs folgenden Selbst-Beziehungen (religio) zu den Seins-Sinn-Bewusstseins-Ontologien identifiziert werden: Verkörperung des Seins-Tiefe-Rezeptivitäts-Bewusstseins (Modell 1), Rückbindung an das Seins-Liebe-Gefühls-Bewusstsein (Modell 2), Expressivität des Seins-Sinn-Stärke-Bewusstseins (Modell 3), Verewigung der Seins-Zeit-Vergegenwärtigung (Modell 4), Theosis der Gott-Mensch-Bewusstseins-Autonomie (Modell 5) und Befreiung der Seins-Freiheits-Herrschafts-Lehre (Modell 6).

  4. 4.

    mit Schütz und Luckmann (2003) ist davon auszugehen, dass es eine unbegrenzte Vielzahl von Sinn-Horizonten mit Zwischenformen und Abstufungen gibt, die identitätskonstruierend relevant sind und mit subjektspezifischen Weltanschauungen und Selbst-Attribuierungen korrespondieren. Auf Grundlage des empirischen Materials beschränkt sich die Untersuchung jedoch auf die genannten vier als Grundthematiken der Ableitungen.

  5. 5.

    z. B. in der Zusage von Heil und Vergebung, im Empfang eines Segens oder in dem Angebot von Therapie.

  6. 6.

    Paul Tillich (1948) verwendet den Raumbegriff der Tiefe symbolisch für eine spirituelle Qualität, die zwei Bedeutungen aufweist: „It means either the opposite of ‚shallow‘, or the opposite of ‚high‘. Truth is deep and not shallow; suffering is depth and not height. Both the light of truth and the darkness of suffering are deep. There is a depth in God, and there is a depth out of which the psalmist cries to God.“, zitiert nach Schüssler, 2012, 31–44, hier: 31.

  7. 7.

    Zur Veranschaulichung führt Ermann (2014: 12) das Beispiel der gegenseitigen Objektverwendung von Mutter und Säugling an: indem die Mutter auf die „Anfrage“ nach Versorgung und Schutz des bedürftigen Säuglings mit einem Pflegeverhalten antwortet, macht der Säugling sie zur Mutter. Das durch das Pflegeverhalten hervorgerufene Pflegeverhalten ruft beim Säugling nun ein spezifisches Selbsterleben hervor, nämlich gepflegt zu werden. In der Interaktion macht die Mutter ihn zum Pflegling. Beide Selbst-Konzepte, das Mutter-Selbst und das des Säuglings, entstehen durch ihre Verwendung in der Interaktion.

  8. 8.

    z. B. Künstlerkollektive, Ausstellungen, Performances, kritischer Journalismus, weltweit agierende Communities wie Tango Argentino oder die Weltkirche, Reich Gottes

  9. 9.

    hierunter lassen sich Themenfelder fassen wie religiöse/spirituelle Mündigkeit (2/9; 5/5; 5/12; 6/103), spirituelle Krisen (3/45; 5/11; 5/88; 6/24), Unterscheidungsfähigkeit (1/23; 5/44–46; 6/103; 3/7), spirituelles Wachstum (1/103; 5/85–86;5/94; 6/7; 6/26) Erdung (3/143; 5/56 f.), religiöses Virtuosentum (5/1;5/5; 5/37–38), Gott (5/1;5/5), Befreiung (1/103; 2/21; 3/61; 6/33) und Erleuchtung (2/30; 6/5; 6/12).

  10. 10.

    hierzu lassen sich Themenfelder zählen wie Bewusstseinsentwicklung (1/82–83; 2;59;3/146–147; 5/38; 5/42; 5/55;5/75;5/86; 6/11), Integration (4/3), Geist-Materie-Synthese (5/96; 5/101), Jesus Christus (4/1; 5/5), Buddha (6/6), Weisheitslehrer (1/43; 6/8; 6/43), Transzendenz (6/26), Präsenz (6/98), Verklärung (3/104).

  11. 11.

    Qt 5/113: „weil das einen in dem Moment auch so stark macht, dass man die anderen Sachen ertragen kann.“

  12. 12.

    Qt 1/20: „Also man blendet alles rundherum aus und ja, man ist dann bewegt innerlich, was bei mir dazu führt, dass ich gar kein Wort rausbringe, hab dann auch keinen Bock, mich zwischen den Tangos irgendwie smalltalkmäßig zu unterhalten.“

  13. 13.

    Qt 2/24: „Also, ich meditiere ja jeden Tag, abends, manchmal hab ich so dieses Gefühl, dass ich wie so, ja, dass ich wirklich mit so kleinen, manchmal ist das sogar ein Bild, wie mit so kleinen Goldfäden sozusagen, mit Allem verbunden bin, was ist. Das ist nicht immer, aber manchmal ist das so und es fühlt sich total gut an, wirklich so, als ob ich so’n Zentrum bin, und überall zu den Menschen, die ich kenne und den Bäumen um mein Haus rum“

  14. 14.

    Qt 3/104: „Es gibt so einen Zustand, in dem man leuchtet, selber, nicht nur die Farben leuchten. Sondern man hat plötzlich so ein inneres Licht, irgendwo hinter den Augen, das ist sehr schön. Das ist irgendwie durch das Klären, weil ich vorhin meinte, dass die Dinge so durchlässig werden, plötzlich strahlt so etwas in einem, das habe ich nur durch die Kunst kennengelernt, glaube ich.“

  15. 15.

    Qt 4/9: „und Ewigkeit ist eben nichts Abstraktes, kein Gott oder irgendwas, sondern in erster Linie ist es dieses Festhalten der Gegenwart, das ist für mich Ewigkeit.“

  16. 16.

    Qt 5/90: „Wenn ich Freude empfinde, dann werde ich so unglaublich weit und ich merke, es wird alles ganz hell, es klingt sogar und es sind sogar so Töne da. Und sofort bin ich verbunden mit dem Göttlichen, mit dem Wesentlichen.“

  17. 17.

    Qt 6/11: „Und da können Sie noch so gut technisch sein, wenn Sie nicht das Gefühl haben, dass Sie nicht mehr da sind, dass Sie wirklich Einheit sind mit dem Objekt, die Vereinheitlichung von Subjekt und Objekt. Und das kann man eben nur durch langes Zen-Training erreichen.“

  18. 18.

    Joseph Jurt, Bourdieus Kapital-Theorie, 21–41.

  19. 19.

    Der praktische Sinn bildet als „soziales Gespür“ ein intuitives, praktisch-verkörpertes Regelwissen, um die Strukturen und Regeln des jeweiligen Spiels zu durchdringen und, unter Körpereinsatz, Praktiken zu erzeugen, mit denen die Regeln reproduziert, modifiziert, abgeschafft, auf eigene Weise neu interpretiert werden.

  20. 20.

    Seit Franz Brentanos „Psychologie vom empirischen Standpunkt“ (1874) wird der Begriff der Intentionalität unter dem Gesichtspunkt der Relationalität psychischer Phänomene betrachtet. Brentano grenzte physische von psychischen Phänomenen dadurch ab, dass letztere einen Inhalt haben, weil sie stets auf etwas gerichtet seien, ein intentionales Objekt aufwiesen (ebd., 115). Zur Darstellung der Entwicklungsgeschichte von Begriff und Bedeutung der Intentionalität von Aristoteles, über die Scholastik zu Brentano und Husserl siehe Herbert Spiegelberg (1970).

  21. 21.

    Zur Symptomatik beim Kleinkind zählt das Abschalten. Mit Abschalten (englisch: cutoff) beschrieb die amerikanische Psychoanalytikerin Selma Fraiberg (1982) in den 1980er Jahren ein bei ihren Forschungen mit Säuglingen beobachtetes Phänomen des kognitiv-emotionalen Rückzugs. Dabei unterschied sie drei Mechanismen: Das Vermeiden (avoidance), die psycho-physische Immobilität (freezing) sowie die kämpferische Hyperaktivität (fighting). Im ersten Fall vermeidet das Kind, durch Augenkontakt, Lautäußerung oder Berührung Kontakt mit der Mutter herzustellen, selbst dann, wenn es sich erkennbar in Not befindet. Im Fall der Immobilität verharrt das Kind über eine längere Zeitspanne in einem Zustand der körperlichen Erstarrung. Es zeigt keinerlei Bewegung oder Interesse und verharrt mit glasigem Blick auf seinem Platz. Freiberg interpretiert dies so, dass das Kind sein Bewusstsein für die Umgebung abgestellt habe. Bei Kleinkindern mit kämpferischer Hyperaktivität kommt es zu Aktivitätsstürmen, in denen sie sich nicht erreichbar zeigen und erst durch totale körperliche Erschöpfung zur Ruhe kommen. Fraiberg kommt zu dem Schluss, dass ihre Ergebnisse Mechanismen der Abschaltung zeigen, die das Kind als Abwehrstrategien einsetzt, um schmerzliche psychische Inhalte wie Gefühle von Hilflosigkeit und Selbstauflösung vom Bewusstsein abzuhalten.

  22. 22.

    Qt 3/76: „Das ist eigentlich ein sehr lebendiger Prozess, obwohl da vorher oft auch dieses etwas Tote ist, dass man erst mal mit dieser Materie kämpft und nicht durchkommt und anstößt“.

  23. 23.

    Qt 2/4: „was eigentlich dazu gekommen ist, ist das Gefühl von Verbundenheit mit Menschen.“

  24. 24.

    Qt 1/121: „Und es gibt tiefgreifende Sachen, wenn man dabei bleibt, sich an bestimmten Punkten mit jemand auseinandersetzt“.

    Qt 2/15: „Und nach diesem Seminar hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich nen Stück von dem gefühlt habe, also diese Verbundenheit sozusagen mit den Menschen, mit der Natur, ja, mit Tieren.“

  25. 25.

    Qt 3/55: „das ist auf jeden Fall etwas, was aus dem Prozess heraus passiert in dem Moment und was beide verändert, einen selbst auch und das Bild auch.

    Qt 3/7: „man muss sich [im künstlerischen Arbeiten, B.R.] einlassen, man muss sich vertiefen, man kommt immer wieder an seine Grenzen und es macht auch was mit einem. Es verändert auch die Beziehung zur Welt oder zu den Menschen.“

    Qt 6/11: „Sie sind das, was Sie malen. In dem Moment, wo sie etwas malen, dann sind Sie der Bambus.“

  26. 26.

    Qt 5/5: „ich habe immer gedacht, trotz diesen ganzen theoretischen Unterbaus mit Glauben, durch Jesus kann man ja zu Gott kommen. Ich habe immer gedacht, kann ich doch selber hin zu Gott.“

  27. 27.

    Es gehört nach Schütz zu den unhinterfragten Grundannahmen der natürlichen Einstellung, dass Menschen in der Alltagswelt in vielfältige Sozialbeziehungen miteinander treten, in denen sie wirken und sich selbst und die intersubjektive Mitwelt handelnd verändern. Die Annahme der Intersubjektivität schließt ein, dass die soziale Konstruktion von Wirklichkeit durch Aushandlung der einzelnen ‚Du’-Perspektiven erfolgt, aus der sich ‚Wir‘-Beziehungen ausformen und die Objektivationen der phänomenalen Welt hervorgehen. Schütz/Luckmann, Strukturen, 98–104.

  28. 28.

    Schütz/Luckmann (2003: 57–61).

  29. 29.

    Husserl (1925/2001: § 74).

  30. 30.

    Qt 1/10: „wie es auf der Tanzfläche bestellt ist, ob da dauernd irgendwelche störenden Faktoren sind.“

    Qt 1/127: „Ich glaube, dass das schon reicht, wat mit uns passiert wir so zwischengeschlechtlich, also, wat da für Dynamiken passieren, reicht ja, um jemanden aus der Bahn zu werfen, egal, was für `ne Tiefe das hat.“

  31. 31.

    Qt 1/78: „muss daher (…) wahnsinnig fein in diese Körperlichkeit, in die Feinstofflichkeit im Körper einsteigen.“

  32. 32.

    Qt 1/59: „Und den Vorschlag habe ich mir nicht ausgedacht, sondern den hab ich der Musik entnommen.“

    Qt 1/76: „Diese Erfahrung, die man im Tanzengehen sammelt durch diese vielen Menschen, die sich alle unterschiedlich anfühlen, unterschiedliche musikalische Ideen haben, ist genauso wichtig wie Unterricht.“

  33. 33.

    Qt 1/10: „Verbindung mit dem Partner und mit der Musik. Man tanzt zu dritt.“

  34. 34.

    Qt 1/10: „ne große Voraussetzung ist natürlich generell wie man sich öffnen kann einem Menschen.“

  35. 35.

    Qt 1/6: „wenn du heute Tango lernst bist du meistens mit diesem, dieser Körperarbeit und diesen elementaren Dingen befasst.“

  36. 36.

    Qt 1/81: „diese Wahrnehmung ist verschüttet. Als Kind haben wir es noch. Da entdeckt man ja mit seinem Körper.“

  37. 37.

    Qt 1/78: „Man muss wahnsinnig fein in diese Körperlichkeit, in die Feinstofflichkeit im Körper einsteigen.“

  38. 38.

    Qt 1/83: „Also, man hat im Raum drei Dimensionen, auf der Fläche zwei und dann gibt es noch die Höhe. (…) Und da steckt überall Informationen drin.“

  39. 39.

    Qt 1/81: „Tangolernen ist auf jeden Fall auch immer noch feiner werden in der Wahrnehmung, des eigenen Körpers UND des anderen. Stehe ich links, stehe ich rechts, ist vielleicht in der ersten Stunde das Ding. Später lerne ich, ja ich stehe links, aber wo stehe ich jetzt auf meinem Fuß? 80 vorne, 20 hinten oder wo? Und das geht immer noch feiner.“

  40. 40.

    Qt 1/103: „Wenn man im Tango unterwegs ist und n gewisses Tanzniveau hat, eröffnen sich ja auch auf dem Beziehungsmarkt sozusagen möglicherweise ideale Chancen.“

  41. 41.

    Qt 1/27: „Dieses Niveau von Verbundenheit. Und dann weiß ich, ok, mit der gelingt’s mir (…) sagen wir mal, mit der ist es mir an dem Tag gelungen, die Chance ist hoch, dass es uns noch mal gelingt.“

  42. 42.

    mit dem verklärenden Bewusstsein wird eine erweiterte Bewusstseinsqualität des Selbst zum Ausdruck gebracht, die durch (temporäre) Einheitserfahrungen mit der Sinn-Quelle bereits von ihrer Bewusstseinsqualität überformt wurde.

  43. 43.

    Qt 1/126: „Tiefe, die ich immer wieder erleben will.“

  44. 44.

    Qt 1/119: „Man lernt viele neue Leute kennen. Darunter viele interessante, man schließt viele neue Freundschaften.“

  45. 45.

    Qt 1/9: „du hast ne starke Tiefe in diesem Paartanz, wenn er denn gut funktioniert.“

  46. 46.

    Qt 1/10: „ne große Voraussetzung ist natürlich generell, wie man sich öffnen kann einem Menschen.“

  47. 47.

    Qt 1/9: „Also eine sehr starke Verbindung in einem Aspekt des Lebens.“

  48. 48.

    Qt 1/56: „Das Tangotier mit vier Beinen, also die Tänzer sind eins mit vier Beinen.“

  49. 49.

    Qt 1/58: „Aber alles passiert ja ziemlich zum gleichen Zeitpunkt.“

  50. 50.

    Qt 1/66: „…diese Kommunikation mit diesen Feinheiten, Vorschläge, die angenommen werden oder nicht oder abgewandelt werden und man trotzdem gemeinsam nicht unmusikalisch plumpst, sondern (…) musikalisch interessant tanzt.“

  51. 51.

    Qt 1/123: „das, was uns eigentlich alle umtreibt: zwischen den Menschen, ¦was so ist. Was für ne Tiefe man da hat.“

  52. 52.

    Qt 2/82: „Ich bin mit einer Liebesfähigkeit geboren.“

  53. 53.

    Qt 2/78: „Und ich denke auch, auch dieses Gefühl jetzt für mich zu bekommen oder sagen wir mal, diese Herzöffnung für MICH so zu bekommen.“

  54. 54.

    Qt 2/82: „und seine Bedürfnisse auch wahrzunehmen und auch für die zu sorgen.“

  55. 55.

    Qt 2/78: „das ist glaube ich, was ich mir wünsche, so’n Stück bedingungslose Liebe, die ich als Kind nicht erlebt hab.“

  56. 56.

    Qt 2/78: „Mir ging es in der letzten Zeit oft so, dass ich Erinnerungen bekommen habe aus meiner Kindheit und hab mich da noch mal gesehen, einfach auch mit meiner Empfindsamkeit und oft auch so ungeschützt.“

  57. 57.

    Qt 2/84: Ich war immer so viel mit den Bedürfnissen der anderen beschäftigt.“

  58. 58.

    Qt 2/19: „ich wohn jetzt erst mal alleine in meiner Wohnung, und das ist schon erst mal so ungewohnt, Und, im letzten Jahr hatte ich das auch noch mal ganz stark, ich fühle mich trotzdem nicht alleine, also ich fühl mich wirklich verbunden.“

  59. 59.

    Qt 2/85: „Ich hab das Selbst schon gespürt, aber ich hatte den Eindruck, es ist nicht wirklich willkommen. Es war, ja, in dem Moment, wo es nach Außen wollte und sich ausdrücken wollte, ja, und dann nimmt man es halt zurück und versucht es zu bewahren.“

  60. 60.

    Qt 2/78: „Dass ich mir das [gemeint ist bedingungslose Liebe, B.R.] auch selbst geben kann, dass ich mir das auch selbst gegenüber fühlen kann.“

  61. 61.

    QT 2/4: was eigentlich dazu gekommen ist, ist eigentlich das Gefühl von Verbundenheit mit Menschen. Und das war lange nicht so.“

  62. 62.

    Qt 2/77: „Sich selbst so anzunehmen mit all den Sachen, die man nicht so in Ordnung findet.“

  63. 63.

    Qt 2/33: „Ich würde mal sagen, es ist so eine Grundverbundenheit da, die nicht mehr weggeht.“

  64. 64.

    Qt 2/32: „Es macht mir einfach Spaß, Menschen anzugucken und ja, die sind ja einfach total unterschiedlich, aber so wir sind eine Energie, jeder ist natürlich ein Individuum.“

  65. 65.

    Qt 3/9: „Aber dann ist das eigentlich wie das Eigene oder wie die eigene Stimme könnte man auch sagen. Und dann ist die erst mal nur so klein und nimmt nur so wenig Raum ein. Und durch dieses viele Arbeiten wird die auch immer größer und stärker.“

  66. 66.

    Qt 3/93: „um diese Welt in sich zu finden, die ja oft auch so’n bisschen verschüttet ist.“ Qt 3/86: „das eigene Gespür für die Dinge, für das, weil das ist, was einen vielleicht selbst erfüllt und was einen so nach Außen auch wieder so strahlen lässt.“

  67. 67.

    Qt 3/84: „und das finde ich halt wichtig, gerade diese Eigenansicht.“; Qt 3/93: „Eigentlich das erst mal alles vergessen, `nen eigenen Maßstab setzen.“

  68. 68.

    Qt 3/114: „dass man auch sehr stark in dem Moment mit sich verbunden ist, also es schafft ne sehr starke Verbindung auch mit sich selbst.“; Qt 3/43: „unabhängig von sich selbst. Es ist mehr so… mehr ein starkes Gespür…… es ist nicht so wie Selbstbestätigung, „Ich bin cool“, wie einer lobt einen, oder du hast etwas Gutes getan und wirst für die Tat gelobt.“; Qt 3/108: „es ist eigentlich etwas, was so’n bisschen unfraglich ist in dem Moment, deshalb hinterfrage ich es auch nicht.“

  69. 69.

    Qt 3/145: „und das wäre in diesem ganzen System, in dem ich mit vielen Synapsen verbunden wäre, gerade dieser Punkt, unverbunden, das reizt mich, mit dem möchte ich mich vielleicht noch verbinden. Also, man stellt also eigentlich die Verbindung ständig her.“

  70. 70.

    Qt 3/ 145: „Also, man stellt also eigentlich die Verbindung ständig her. Das ist der Prozess, und das ist vielleicht auch das Spannende an dieser Arbeit, nicht die Erfüllung, sondern dieses Annähern, annähern und nicht erreichen.“

  71. 71.

    Qt 3/86: das eigene Gespür für die Dinge, für das, was einen vielleicht selbst erfüllt.“

  72. 72.

    Qt 3/50: „dass man sich auf die Unsicherheit einlässt, ne, die Unsicherheit im Leben, man kann sich ja nicht absichern.“

  73. 73.

    Qt 3/9: „Aber dann ist das eigentlich wie das Eigene oder wie die eigene Stimme könnte man auch sagen.“

  74. 74.

    Qt 3/7: Also dieses künstlerische Arbeiten hat für mich schon auch ganz viel Verbindung auch erst mal mit mir selbst geschaffen.“

  75. 75.

    Qt 3/32: „Und dann ist das aber auch dieses Vertrauen, wo man schafft, das im Moment so auf den Punkt zu bringen.“

  76. 76.

    Qt 3/25: „Alles, was mich berührt, alles, was ich spannend finde kann ich für meine Malerei verwenden. Und diese Offenheit möchte ich mir auch beibehalten.“

  77. 77.

    Qt 3/102: „Dass man da mehr seinem Gespür vertraut und seiner Körperlichkeit und der Veränderlichkeit von etwas, das kann jetzt richtig sein und in drei Stunden kann das falsch sein.“

  78. 78.

    Qt 3/77: „Es gibt doch in der Biologie das Bild von Osmose, so eine semipermeable Wand, mich interessiert mehr diese Grenze, die dann plötzlich anfangen, dass sich sowas hin und her bewegt da. Und darum weiß ich gar nicht, ob das oben und unten ist (…) sondern nur mehr diese Durchlässigkeit, dass dann irgendwas plötzlich anfängt, sich zu intensivieren und zu vibrieren, dass da ein Austausch stattfindet.“

  79. 79.

    Qt 4/9: „Ewigkeit ist eben nichts Abstraktes, kein Gott oder irgendwas, sondern in erster Linie ist es dieses Festhalten der Gegenwart, das ist für mich Ewigkeit.“

  80. 80.

    Qt 4/11: „dieses Festhalten von Zeit im Moment.“

  81. 81.

    Qt 4/43: „Und das ist für mich eigentlich das Erleben von Hören. Das ist für mich eine aktive Stille.“

  82. 82.

    QT 4/44: „es ist dieses Schaffen eines Raumes, und das muss ich aktiv betreiben durchs Hören.“ Qt 4/45: „Aber diesen inneren Raum zu schaffen, der gleichzeitig eben verbunden ist mit der Außenwelt, weil er gefüllt ist mit all dem, was da ist, auch weit weg von mir ist, das ist eigentlich das Hören für mich.“

  83. 83.

    Qt 4/43: „ich setze mich vor Konzerten gern in den Zuschauerraum, um zu hören, wie der Raum eigentlich klingt und wie das ist, was da ist.“

  84. 84.

    Qt 4/59: „was ich dann doch in der Musik suche, dieses Erleben eines Raumes, dem gemeinsamen Hören.“

  85. 85.

    Qt 4/9: „Dass es Klänge gibt, die sind da, die können auch immer reproduziert werden, und die bilden für mich einen Teil der Ewigkeit ab.“

  86. 86.

    Qt 4/43: „ich habe versucht, das in der Großstadt zu üben, dass ich mich gehirnmäßig an ganz verschiedenen Sachen aufhänge. Das heißt, wenn ich durch eine Stadt gehe, versuche ich das Geräusch zu hören, was am leisesten ist.“

  87. 87.

    Qt 4/51: „Aber das, was mich inspiriert, an einen Gott zu glauben, passiert mir in der Regel im Alltag und gar nicht so sehr in diesen behüteten Räumen wie Konzertsäle oder Jazz-Clubs.“

  88. 88.

    Qt 4/51: „Das heißt Alltag, heißt, wenn ich Einkaufen gehe im Supermarkt oder wenn ich jemandem begegne auf der Straße, den ich nicht kenne.“

  89. 89.

    Qt 4/2: „Und Musik ist für mich ein Spielball geworden, diese Grenzen ständig zu überschreiten.“

  90. 90.

    Qt 4/4: „…dass man sich öffnet und auf etwas wartet, was einen inspiriert, ist etwas, was in der Improvisation hoffentlich meistens passiert.“

  91. 91.

    Qt 4/37: „Es ist also eine Offenheit gegenüber dem Anderen.“

  92. 92.

    Qt 4/19: „…dass ich ein Grundvertrauen entwickelt habe, dass ich genau diese Dinge tun muss, ob sie erfolgreich sind oder nicht, ist was anderes.“

  93. 93.

    Qt 4/5: „Und in der Improvisation muss einem ja erst mal eine Geschichte einfallen, muss man bewegt werden.“

  94. 94.

    Qt 4/52: „Das kann was sehr Negatives sein, kann auch was Positives sein. Muslime würden sagen „Inshallah“, also was immer passiert, es ist von Gott, und das ist für mich dieses dynamische Verhältnis.“

  95. 95.

    QT 4/13: „Und dann passiert etwas Neues.“

  96. 96.

    Qt 4/52: „Berührtwerden heißt für mich schon, dass etwas von mir bereichert wird, von mir meine ich damit all dem, was ich bis zu dem Zeitpunkt bin.“

  97. 97.

    Qt 3/9: „Aber dann ist das eigentlich wie das Eigene oder wie die eigene Stimme könnte man auch sagen. Und dann ist die erst mal nur so klein und nimmt nur so wenig Raum ein. Und durch dieses viele Arbeiten wird die auch immer größer und stärker.“

  98. 98.

    Qt 6/104: „Ich konnte am Anfang noch nicht mal richtig sitzen, da liebten die mich schon alle, die Meister. Wieso? Ja, Rita ist Bushi-Do. Wieso Bushi-Do? Ich bin auf dem Weg des Kriegers. Ich wurde von denen erkannt als jemand, der auf dem Weg ist.“

    Als Beispiel für Seins-Herrschafts-Bewusstsein im Bewusstseinssystem Seins-Liebe-Gefühl im Ich-Selbst-Sinn-Horizont die Lebenssinnpositionierung zwischen Unsterblichkeitsbewusstsein und Sterblichkeits-Bewusstsein – kann das folgende Zitat von Frau Meyer angeführt werden (Qt 2/88): „Das ist für mich zum Beispiel total fest, das ist wirklich auch schon lange, dieses Gefühl, ich bin eigentlich ne unsterbliche Seele. Das, was mich ausmacht, ist nicht mein Körper, der hier sitzt. Das war schon so ne Art Wissen, dass ich nicht wirklich sterbe am Ende dieses Lebens.“

  99. 99.

    Frau Kühn gibt hierzu Grenzen an, die eine Annahme der Aufgabe als Meister-Sein im Zen verhindert haben: „Mein Meister wollte an sich ganz gerne, dass ich den Weg des Zen-Priesters einschlage. Und in Japan lange, drei Jahre, im Kloster bin. Aber irgendwie merkte ich, dass das doch nicht ganz mein Weg war. Es gab Sachen, die konnte ich nicht so leben, wie der Zen es verlangte.“ (Qt: 6/8).

  100. 100.

    Qt 6/4: „Und dies war praktisch der ontologische Weg nach Innen, diese 20 Jahre.“

  101. 101.

    Qt 6/26: „Es war wirklich der Weg, TOTAL…, große Karriere gemacht, Architektin,…nach Außen.“

  102. 102.

    Qt 6/59: „Nicht anhaften, egal, ob man lieb oder nicht lieb ist zu mir, Erfolg oder kein Erfolg. Es berührt mich im Grunde nicht sehr. Es fließt vorbei. Es ist die Erfahrung der Impermanenz, die man im ZEN macht. Nichts ist fest, man kann sich an nichts festhalten. Es fließt alles vorbei.“

  103. 103.

    QT 6/29: „mit härtester Arbeit und härtester Disziplin. Das dauert Jahre. Bei mir sind das 25 Jahre gewesen. Mit einem Jahr passiert da nichts. Es ist ein langsamer Prozess.“

  104. 104.

    Qt 6/29: „Sie sitzen vor dem Nichts beim ZEN. Sitzen vor dem Nichts und der absoluten Leere.“

  105. 105.

    QT 6/104: „Zen ist aushalten. Und wenn ich was gelernt habe, dann habe ich das Aushalten gelernt.“

  106. 106.

    Qt 6/36: „Und als ich immer mehr ins ZEN kam, da habe ich plötzlich diese Menschen nicht mehr ausgehalten, die Oberflächlichkeit. Ich hatte keine Geduld mehr mit ihnen und habe viele Beziehungen verloren.“

  107. 107.

    Qt 6/28: „Es ist ein Weg der absoluten Selbsterfahrung, da können Sie auch nichts glauben.“

  108. 108.

    Qt 6/103: „Ein knallhartes Zen-Training im japanischen Kloster. Wenn Sie das überlebt haben, überleben Sie alles im Leben. Knallhart. Knallhart.“

  109. 109.

    Qt 6/97: „Dieses absolute Dasein im Moment. Das erleben Sie ist ZEN.“

  110. 110.

    Qt 6/4: „Und dies war praktisch der ontologische Weg nach Innen, diese 20 Jahre.“

  111. 111.

    Qt 6/37: „Musste mir dann neue Freunde suchen, es ging nicht mehr.“

  112. 112.

    Qt 6/11: „Und da können Sie noch so gut technisch sein, wenn Sie nicht das Gefühl haben, dass Sie nicht mehr da sind, dass Sie wirklich Einheit sind mit dem Objekt, die Vereinheitlichung von Subjekt und Objekt.“

  113. 113.

    Qt 6/59: „Es ist die Erfahrung der Impermanenz, die man im ZEN macht. Nichts ist fest, man kann sich an nichts festhalten. Es fließt alles vorbei.“

  114. 114.

    Qt 6/11: „Und dieses sich völlig Zurücknehmen als Person, sein Ego hintenan stellen.“

  115. 115.

    Qt 6/29: „Es ist ein Weg der absoluten Selbsterfahrung.“

  116. 116.

    Qt 6/46: „Die Erfahrungen sind oberhalb der intellektuellen Wahrnehmung, man kann sie auch niemandem verbal richtig wiedergeben, weil das Gehirn eben plötzlich auf ne andere Art funktioniert.“

  117. 117.

    Qt 6/ 75: „Da sind Sie an sich selbst verwiesen.“

  118. 118.

    Rückbindung erfolgt für das Modell 5, gemäß der vorausgegangenen Individuationsmodelle, als Integration ihrer ontologischen Bezugsprobleme der Individuation des Seins-Bewusstseins durch die Individuationsstrategien in der Qualität von Verbundenheit: a. Seins-Verkörperung durch Seins-Tiefe-Darstellung im Modus Körper-Tiefen-Resonanz (Modell 1), b. Seins-Rückbindung durch Selbst-Liebe-Beziehung im Modus von Verbundenheit (Modell 2), c. Seins-Expressivität durch Selbst-Bewährung im Modus der Selbst-Verbundenheit (Modell 3), d. Selbst-Verewigung durch Selbst-Überschreitung im Modus von dynamisch-dialogischer Gegenwärtigkeit (Modell 4) und e. Selbst-Vergöttlichung und Selbst-Erlösung durch Individuation und Sozialisation in den Modi des Gott-Geist-Selbst-Bewusstseins und Geist-Materie-Bewusstseins (Modell 5), als auch ihrer Sozialisation durch Welt-Beziehung im Modus der individuierten Rückbindung: verkörperte Tiefen-Verräumlichung (Modell 1), rückgebundene Liebes-Beziehungen (Modell 2), expressive Sinn-Kommunikation (Modell 3), verewigte Seins-Verzeitlichung (Modell 4) und vergöttlichtes Mensch-Seins-Bewusstsein (Modell 5).

  119. 119.

    Qt 5/96: „ich bin sehr in den Extremen und dann ist es oft schwer, in der Mitte zu sein, also dieses Spannungsfeld zwischen den unterschiedlichsten Polaritäten, die sind mir sehr vertraut.“

    Qt 5/101: „viele, viele Jahre, wo ich auch nicht verstanden, dass ich im Grunde genommen ‚da‘ UND ‚da‘ bin.“

  120. 120.

    Qt: 4/50: „Und eher andersherum: Wenn Menschen von Verbundenheit sprechen, habe ich da eher immer ein Fragezeichen, ja, wieso denn nicht, ne? Denn das ist doch irgendwie so, ne.“

  121. 121.

    Qt 4/3: „Und dann so rückblickend habe ich immer den Eindruck, dass ich als Kind schon sehr viel begriffen habe so in diesem kindlichen Wissen, aber gleichzeitig, sehr viel Wissen, als ob da noch ein anderes Tor offen ist, wo sehr die Verbindung einfach da war und sehr viel wusste aus diesen wirklich sehr viel gelernten biblischen Texten, die wir…Also von daher, war ich damit immer beschäftigt.“

  122. 122.

    Qt 5/4: „(…) ich habe immer gedacht, trotz dieses ganzen theoretischen Unterbaus mit Glauben, durch Jesus kann man ja zu Gott kommen. Ich habe immer gedacht, kann ich doch selber hin zu Gott.“

  123. 123.

    Qt 5/38: „Ob das die Wand ist, die sich bewegt, wenn ich mich darauf konzentrier’ kann ich auch das sehen, dass Moleküle sich bewegen, dass die Gegenstände, das ist manifester, weil die Moleküle eben dichter sind, aber eigentlich ist alles am Tanzen und am Schwingen.“

    Qt 5/42: „Aber das Bewusstsein, wenn ich mich darauf konzentriere, ist das sofort da. Also, mit diesem dritten Auge ist das ja nicht so, dass ich so sehe, wie mit den beiden anderen, aber es ist da. Also es ist auch manchmal so, das hat mich am Anfang ein bisschen, huch, was ist das, dass ich andere Wesen auch sehe, und das sind nicht Menschen und auch nicht immer Seelen, die wir sonst so, ich kann gar nicht sagen, was das für Wesen sind…“

  124. 124.

    Qt 5/86: „(…) aber das merke ich, dieses Bewusstsein darüber, so tief auch geguckt zu haben.“

  125. 125.

    Qt 5/60: „Ich glaube schon, dass meine Seele öfters schon auf der Erde war und ihre Erfahrungen gemacht hat“.

  126. 126.

    Bekannt wurde diese Haltung Freuds durch einen Brief an seine Patientin Marie Bonaparte vom 13.08.1937, in dem er schrieb: „Im Moment, da man nach Sinn und Wert des Lebens fragt, ist man krank, denn beides gibt es ja in objektiver Weise nicht; man hat nur eingestanden, daß man einen Vorrat von unbefriedigender Libido hat, und irgendetwas anderes muß damit vorgefallen sein, eine Art Gärung, die zur Trauer und Depression führt“, zitiert nach Johannes Nachschlägen (2012).

  127. 127.

    Hierzu schreibt Frankl: „Wo ist jene therapeutisch interessierte Psychologie, die diese ‚höheren‘ Schichten menschlicher Existenz in ihren Aufriß einbezöge und in diesem Sinne und im Gegensatz zum Worte von der ‚Tiefenpsychologie‘ den Namen ‚Höhenpsychologie‘ verdiente? Wo ist mit anderen Worten, jene Theorie vom schlechthin seelischen und im besonderen vom neurotischen geschehen, die über den Bereich des Psychischen hinauslangend die gesamte menschliche Existenz, in all ihrer Tiefe und Höhe, berücksichtigte und demgemäß als Existenzanalyse bezeichnet werden könnte?, vgl. Frankl, Problematik, 15–30, 18.

  128. 128.

    Vgl. hierzu die Wertschätzung des spirituellen Leidens in den religiösen Selbst-Ich-Identitäten Seins-Mensch (Modell 5) und Seins-Meister (Modell 6).

  129. 129.

    Qt 2/14: „Und mit diesem Seminar ging dann wirklich so `ne spirituelle Entwicklung los bei mir los, die wirklich irgendwie gewaltig war und immer noch ist, also ich bin ja irgendwie noch dabei.“

  130. 130.

    Qt 2/51: „Es gab immer wieder die Beschäftigung mit diesem Thema…aber ich hatte nie den Eindruck, dass mich jetzt etwas irgendwie so berührt.“

  131. 131.

    Qt 2/33: „Ich würde mal sagen, es ist so eine Grundverbundenheit da, die nicht mehr weggeht.“

  132. 132.

    Qt 2/17: „also das ist ganz berührend und ganz neu, also weil ich das wirklich gar nicht so kannte, dieses Gefühl für mich.“

  133. 133.

    Qt 2/14: „aber mit dem sozusagen, was da [in dem Seminar, B.R.] noch mal in mir berührt wurde, ist auch dieses Gefühl wirklich von Verbundenheit gekommen.“

  134. 134.

    Qt 2/17: „also das ist ganz berührend und ganz neu, also weil ich das wirklich gar nicht so kannte, dieses Gefühl für mich.“

  135. 135.

    Qt 2/32: „Ich fühle mich anders eingebunden und dieses Gefühl dachte ich eben bis zu dem Moment, wo ich es kennengelernt habe, ich hatte es in meiner Familie nicht wirklich.“

  136. 136.

    Qt 2/67: „Ich hätte das auch total schön gefunden, wenn Gott sich bei mir gemeldet hätte und der hätte gesagt: ich bin für dich da oder irgendwie so, ich möchte in deinem Leben sein oder sowas, ja, da war sozusagen so’ne Offenheit da.“

  137. 137.

    Qt 2/32: „dass ich jetzt in die U-Bahn steige oder in die S-Bahn und es mir einfach Spaß macht, Menschen anzugucken und ja, die sind ja einfach total unterschiedlich, aber so wir sind eine Energie.“

  138. 138.

    Qt 2/10: „UND…ne große Voraussetzung ist natürlich generell wie man sich öffnen kann einem Menschen.“

  139. 139.

    Qt 2/17: „dass ich, also, es ist auch so’n bisschen wie so’ne Herzöffnung für andere Menschen und äh, jetzt fängt’s gerad an auch für mich, das für mich.“

  140. 140.

    Qt 2/16: aber was wirklich das schönste Gefühl für mich, oder der größte Gewinn ist, ist wirklich dieses Gefühl, dass ich, wenn ich auf die Straße gehe, wenn ich unter Leute gehe, ich fühle mich nicht mehr getrennt.“

  141. 141.

    Qt 2/4: „also das Gefühl von Verbundenheit.“

  142. 142.

    Qt 2/45: „diese Erfahrung von Verbundenheit, ist für immer noch so eine Ressource, von der ich lebe und zu der ich auch öfter noch zurückgehe und es einfach spüre, weil es so schön war.“

  143. 143.

    Qt 2/77: „Ich würde schon sagen, dass ich immer mehr merke, es ist genau richtig so wie ich bin und alles an mir ist richtig so, wie es ist.“

  144. 144.

    Qt 2/77: „Sich selbst so anzunehmen mit all den Sachen, die man nicht so in Ordnung findet.“

  145. 145.

    Qt 2/77: „dass ich einfach total richtig bin, wie ich bin. Das Gefühl hatte ich in der Kindheit eben nicht, ich hatte immer das Gefühl, ich bin falsch.“

  146. 146.

    Qt 2/78: „Mir ging es in der letzten Zeit oft so, dass ich Erinnerungen bekommen habe aus meiner Kindheit und hab mich da noch mal gesehen, einfach auch mit meiner Empfindsamkeit und oft auch so ungeschützt. Und ich hatte da auch ganz viel Mitgefühl für mich, hab da auch mal versucht, mich darein zu stellen, und mir auch so’n bisschen beizustehen.“

  147. 147.

    die religiösen Deutungskategorien nach Barth werden den empirischen jeweils in eckigen Klammern beigefügt.

  148. 148.

    Das Modell der religiösen Selbst-Identität kann aufzeigen, wie die ideologische Selbst-Identität sich aus ontologischen Dispositionen, Praktiken, Transformations- und Bindungsformen in der Aneignung empirischer Wissensbeständen konstruiert. Je profilierter diese Ontologien des Selbst (Taylor 2018) von den Akteuren artikuliert werden können, desto größer ihre Handlungsmacht, die Konstruktion der Selbst-Identität gemäß ihrer inhärenten ontologischen Bezugsproblematik durch bewusste Modifikation bestehender Mikro-Netzwerke zunehmend in Kohärenz zu überführen.

  149. 149.

    Bereits James, principles, ging von multiplen Selbsten, dem spirituellen Selbst, dem sozialen und dem materiellen sowie dem ‚reinen Ego‘ aus.

  150. 150.

    hierzu zählen die Oberkategorien das ‚ideale Selbst‘, das ‚tatsächliche Selbst‘, das ‚defizit-orientierte Selbst‘, das ‚Soll-Selbst’, das ‚transformative Selbst‘, das ‚therapeutische Selbst‘, oder das ‚kreative Selbst‘.

  151. 151.

    hierunter lassen sich die beliefs über das Sinn-System Tango Argentino, den spirituellen Weg der Liebe, über Malerei, Jazz, Tanz und Zen zählen.

  152. 152.

    hierzu zählt das ‚soziale Selbst‘ und das ‚spirituelle Selbst‘.

  153. 153.

    hierzu zählen das ‚religiöse Selbst’ und das ‚spirituelle Selbst‘

  154. 154.

    vgl. Mental Health Global Action Plan 2013–2020, abzurufen unter: https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/89966/9789241506021_eng.pdf, zuletzt überprüft am 04.08.2021.

  155. 155.

    vgl. Schlitz et al., Living deeply, 34–38. Als zentrale Kategorie der „portals of transformation“, eruieren Schlitz et al. in ihrer qualitativen Studie: intensives Leiden und Lebenskrisen. Lebensbedrohliche Erkrankungen, Phasen mentaler oder emotionaler Zusammenbrüche, der Tod eines geliebten Menschen oder der Verlust des Arbeitsplatzes stellten Herausforderungen dar, die ein erhöhtes Maß an Verletzlichkeit für das Selbst bedeuteten. Dieses können zu einer Offenheit führen, notwendige Veränderungen leichter zu akzeptieren und Schritte der Transformation zu unternehmen.

  156. 156.

    ausführlich werden diese Passungsverhältnisse im Kontext der Individuationslogik am empirische Material in den Fallrekonstruktionen, Kap. 49, jeweils Unterkapitel 1 dargestellt.

  157. 157.

    Qt 6/3: „Und das war sehr erstaunlich, weil ich von dem ersten Tag an, wo ich ich mich in den japanischen Tempel in Sao Paulo um zu meditieren setzte, dann 20, 25 Jahre bei diesem Weg geblieben bin.“

    Qt 2/31: „Und was ich immer gemerkt hab’, diese Schlichtheit hat mich so, ich hatte so das Gefühl in den Seminaren, das ist ne Wahrheit, mit der ich gut leben kann, die für mich auch stimmt, die mit meinen Erfahrungen auch übereingestimmt hat.“

    Qt 3/44: „Ich wusste ja gar nicht, ob ich das schaffe, ob ich da gut drin bin, aber es war mehr so diese Reaktion, es war irgendwie so mein Gebiet, also ich konnte da irgendwie so meinen Planeten drin entdecken.“

    Qt 4/37: „Es ist das unmittelbare Annehmen von einer Idee.“

  158. 158.

    Es ließe sich hier beispielhaft eine neu an sich entdeckte Fähigkeit nennen (QT 2/74): „Ich hätte [ohne die Trennung, B.R.] zum Beispiel nicht gewusst, dass ich gut massieren kann“.

  159. 159.

    z. B. die lang geltende Priorität eines erfolgreichen verweltlichen Lebens von Frau Kühn:

    QT 6/25: „Mal ein bisschen über den Tellerrand hinausschauen, mal sehen, ob es noch was anderes gibt als unser banales Leben, was ich praktisch alles schon durchgelebt hatte.“

  160. 160.

    Beispielhaft ließe sich der belief von Frau Kühn anführen: „Ich bin eine erfolgreiche Architektin der ‚High Society‘“.

  161. 161.

    QT 6/103: „Ich bin auf dem Weg des Kriegers. Ich wurde von denen erkannt als jemand, der auf dem Weg ist.“

  162. 162.

    vgl. hierzu das Mikro-Netzwerk Ideologie in Abschn. 9.4 in der Bewusstseinskonfiguration Kriegerin.

  163. 163.

    QT 2/16: „Ich fühle mich nicht mehr getrennt, also ich fühle mich wirklich in irgend’ner Art, die ich noch nicht so richtig beschreiben kann, ich fühle mich mit den Menschen verbunden.“

  164. 164.

    Mit horizontaler Transzendenz werden diejenigen Erfahrungen bezeichnet, die das Selbst über sein aktuelles Selbst- und Weltverhältnis hinausführen, die aber zugleich dem Mundanen verhaftet bleiben. Ein Ausgriff auf die große Transzendenz findet nicht statt, ähnlich auch Streib/Hood (2013). Die Durchdringung der Objekte bleibt einem weltlich-pragmatischen Bewusstsein verhaftet und führt zu keiner existentiellen Selbst-Transformation.

  165. 165.

    Der ökologische Realitätsbereich geschlossener Sinnstruktur zeigt einen eigenen kognitiven Stil, so dass Menschen durch ihr ökologisches tuning in in der Natur eine andere (1) Bewusstseinsspannung erleben, sie schwingen sich auf die Frequenz des Waldes, des Ackerbodens, der Pflanzen ein: Das (2) Zeitbewusstsein verschiebt sich, die Alltagswelt mit ihren Anforderungen wird (3) eingeklammert, die (4) Sozialität ändert sich, in dem man sich mit dem Wald, dem Boden, den Pflanzen verbunden fühlt, die (5) Form der Spontaneität und (6) die Selbsterfahrung ändern sich. So kann man sich im Gegenüber zum Wald als jemand anderes als in seiner Alltagswelt erleben.

    vgl. Fischer et al. (2020); Peter Wohlleben (2019).

  166. 166.

    Beispielhaft lässt sich hier an einen Lehrer denken, der versucht, Abiturarbeiten zu korrigieren, während er zugleich mit seinen Kindern allein ist. Er wird nur mit guter Übung erfolgreich darin sein, sich innerlich vollkommen auf Lehrstoff und Qualität der Arbeit einzulassen und zugleich darauf achten können, dass seine Kinder und die Wohnung nicht zu Schaden kommen. Ein vom Pragma des Alltags nahezu völlig in die geistige Einstellung des theoretischen Denkens übergegangener Wahrnehmungsmodus einer Wissenschaftlerin oder eines Künstlers, die alltägliche Abläufe im Wahrnehmungsmodus ästhetischer Idealisierung betrachtet, könnten das Chaos, das die unbeaufsichtigten Kinder anstellen, entweder völlig übersehen oder die Verwüstung der Wohnung unter künstlerischem Gesichtspunkt betrachten, während die pragmatische Einstellung darin nichts als zeit- und ressourcenraubende Abkehr vom Protokoll des Pragmatischen erkennen kann.

  167. 167.

    Qt 2/30: „Und dann dachte ich, boah, das gibt es ja wirklich, da war so’ne Hausfrau aus Hamburg, irgendwie so, ganz unspektakulär, jetzt fange ich wieder an zu werten, ganz normale Menschen.“

  168. 168.

    Qt 2/30: „ich denke, die werden schon nen bestimmten spirituellen Stand gehabt haben, dass ihnen das da [Erleuchtung, B.R.] passiert ist.“

  169. 169.

    Qt 1/23: „Deswegen beurteile ich Tango-Niveaus auch nicht mehr nach: der tanzt gut, der tanzt nicht gut, sondern nach: die passt zu mir oder die passt nicht so.“

    Qt 1/27: „Dieses Niveau von Verbundenheit. Und dann weiß ich, ok, mit der gelingt’s mir. Und vielleicht war’s das erste Mal stärker als die Male danach, sagen wir mal, mit der ist es mir an dem Tag gelungen, die Chance ist hoch, dass es uns noch mal gelingt.“

  170. 170.

    Qt 3/27: „man kann dann immer wieder was Neues entdecken und sich das anschauen.“

  171. 171.

    Qt 2/97: „Ist das jetzt so, oder ist das nicht so? Ist das jetzt nur für ihn so oder ist das allgemein so?“

  172. 172.

    Qt 4/50: „wenn ich einen persönlichen Gott habe, heißt das, dass ich trotzdem dafür Ruhe schaffen muss, das heißt, Gebet, irgendwas. Oder nen Rahmen drum, ne Kirche am besten oder irgendwas. Oder wenn, dann wenigstens Musik.“

  173. 173.

    Qt 4/50: „Und das Erkennen von Momenten, wo Gott extrem dynamisch ist, sind für mich Erlebnisse des dynamischen Gottes.“

  174. 174.

    Qt 1/41: „…dann Reisen. Man kriegt nen anderen Blick auf die Welt.“

  175. 175.

    Qt 1/55: „deshalb ist nicht alles komplett weg oder, gar nicht, ne, natürlich weiß ich immer meine Wurzel, biografisch, aber dann hilft natürlich auch das Bewusstsein, halt stop mal.“

  176. 176.

    Qt 5/59: „Wichtig ist das Nichtanhaften. Sie können alles machen, aber nicht anhaften.“

  177. 177.

    So kann für die Selbst-Ich-Identität des Grenzüberschreiters ein Urlaub am Limit körperlicher und mentaler Kräfte mit der einen oder anderen existentiellen Erfahrung versehen, durch Extrem-Bergsteigen gegebenenfalls erholsamer sein, als ein Pauschal-Urlaub mit ganztägigem Sonnenbaden und Pool-Party. Vgl. Bette (2004). Während für die Kriegerin ein Aufenthalt in der Wildnis der Rocky Mountains mit möglichst reduziertem mitmenschlichen Kontakt, dafür aber durch die Abgeschiedenheit geschulter, ästhetisch-sinnlicher Natur- und Selbstwahrnehmung und einer geistigen Verbindung zur Stille womöglich erholsamer ist als eine durch Massentourismus, spiritueller Sinn-Suche und dem körperlich-entgrenzten Ausgestelltsein einer Pilgerreise.

  178. 178.

    Qt 5/88: „Es hat sich alles dumpf angefühlt, keine Freude mehr und so. Das war dann Glück, dass ich die Therapeutin getroffen habe. Wieder an meine Lebendigkeit ranzukommen, das alles, was ich als Kind eigentlich schon immer gefühlt habe, das von Gott gespeist ist, und gleichzeitig ist ja alles weg hier. Und wie komme ich da wieder ran?“

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Richter, B. (2022). Die Fundierung des Netzwerk-Modells religiöser Selbst-Bewusstseins-Identität. In: Verbundenheit . J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-65738-6_10

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