Zusammenfassung
Während in vorangehenden Überlegungen (Lefèvre, (2020). Stereotypisierte Redeformen und Kultureme. Sprachliche Miniaturen am Beispiel von österreichischen Kriminalromanen. Stauffenburg.) gezeigt werden konnte, wie wesentlich Kultur und Sprache miteinander verwandt sind, zumal wenn man zur Beschreibung einen systemischen oder kognitiven Ansatz wählt, so bleiben nach wie vor nicht unwesentliche Schwierigkeiten bestehen, die eine wirksame Untersuchung der Wechselwirkungen von Sprache und Kultur verhindern.
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Notes
- 1.
Kollokationen werden hier als in unmittelbarer Nähe des Schlüsselworts häufig oder erwartbar stehende Lexeme betrachtet, Kookkurrenzen als zufällige im engeren oder auch weiteren Kotext stehende Lexeme.
- 2.
Vgl. z. B. DWDS, Lemma welsch. https://www.dwds.de/wb/welsch (15.1.2019).
- 3.
In den Kulturwissenschaften werden Stereotype und Vorurteile oft ziemlich undifferenziert behandelt, wie der Titel des Werks von Quasthoff (1973) veranschaulicht, sodass Kritiker der Kulturwissenschaften wie Dervin (2013) Stereotype und Vorurteile insgesamt als nicht zulässige wissenschaftliche Gegenstände verurteilen. Zur Unterscheidung von Stereotyp und Vorurteilen greift man innerhalb der Kulturwissenschaften auf Definitionen aus dem Bereich der Sozialpsychologie zurück: „[…] allerdings reserviert man ‚Vorurteil‘ in der Sozialpsychologie für die negative Bewertung von Gruppen und die damit verbundenen negativen Gefühle ihnen gegenüber“ (Straub et al., 2007: 72).
- 4.
Literatur
Dervin, F. (2013). Introduction. In F. Dervin (Hrsg.), Le concept de culture. Comprendre et maîtriser des détournements et manipulations (S. 7–18). L’Harmattan.
Dobrovol’skij, D. (2016). Kognitive Aspekte der Idiom-Semantik. Studien zum Thesaurus deutscher Idiome (= Eurogermanistik 8). (2., akt. u. erw. Aufl.). Stauffenburg.
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Lefèvre, M. (2013). Textgestaltung, Äußerungsstruktur und Syntax in deutschen Zeitungen des 17. Jahrhunderts. Zwischen barocker Polyphonie und solistischem Journalismus (= Berliner Sprachwissenschaftliche Studien 29). Weidler.
Lefèvre, M. (2018). Mutmaßlich, vermeintlich, vermutlich, wahrscheinlich in attributiver Stellung. In C. Baumann, V. Dabóczi & S. Hartlmaier (Hrsg.), Adjektive. Grammatik, Pragmatik, Erwerb [Adjectives: Grammar, Pragmatics, and Acquisition] (= Germanistische Linguistik 313) (S. 193–211). Walter de Gruyter.
Lefèvre, M. (2020). Stereotypisierte Redeformen und Kultureme. Sprachliche Miniaturen am Beispiel von österreichischen Kriminalromanen. In A.-L. Daux-Combaudon & A. Larrory-Wunder (Hrsg.), Kurze Formen in der Sprache / Formes brèves de la langue. Syntaktische, semantische und textuelle Aspekte / Aspects syntaxiques, sémantiques et textuels (= Tübinger Beiträge zur Linguistik (TBL) 576) (S. 289–300). Narr.
Pérennec, M. (1994). Présentation des mots du discours en allemand. In L. Basset & M. Pérennec (Hrsg.), Les classes de mots. Traditions et perspectives (S. 285–312). PUL.
Quasthoff, U. (1973). Soziales Vorurteil und Kommunikation. Eine sprachwissenschaftliche Analyse des Stereotyps. Athenäum.
Straub, J., Weidemann, A., & Weidemann, D. (Hrsg.). (2007). Handbuch interkulturelle Kommunikation und Kompetenz. Grundbegriffe – Theorien – Anwendungsfelder. Metzler.
Quellen
(in chronologischer Reihenfolge)
Teutscher Kriegs-Curier (1673).
Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen CORRESPONDENTEN (1832).
Neue Rheinische Zeitung (1848).
Das Mährische Tagblatt (1888).
Königlich Privilegierte Berliner Zeitung (1909).
Czernowitzer Allgemeine Zeitung (1909).
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Lefèvre, M. (2022). Sprachliche Mittel zum Ausdruck von Stereotypen in Zeitungen des 19. Jahrhunderts. In: Fábián, A., Owzar, A., Trost, I. (eds) Auto- und Heterostereotypie im Europa des 19. Jahrhunderts. Linguistik in Empirie und Theorie/Empirical and Theoretical Linguistics(). J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-65287-9_7
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Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-662-65287-9
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