Zusammenfassung
Kalifornien, April 1983: Ein silberner Honda Civic schnurrt mit den Pacific Highway 101 hoch nach Mendocino – dorthin, wo die runzlig gewordenen Blumenkinder der 1960er-Jahre psychedelischen Keramikkitsch an Touristen verhökern. Love and Peace and Ottomotor, am Steuer ein unauffälliger Kerl mit breiten Backen, der aussieht wie der nette Bruder von Jack Nicholson. Kary Mullis heisst der Knabe, und er ist keine zwei Stunden davon entfernt, die bedeutsamste Entdeckung der Molekularbiologie zu machen.
Er plaudert mit außerirdischen Waschbären und
wurde am Vorabend der Nobelpreisverleihung beinahe
von der Polizei verhaftet: Der Mann, der mit der
„Polymerase-Kettenreaktion“ (PCR) das wichtigste
Verfahren der Molekularbiologie erfunden hat,
wäre ohne bewusstseinserweiternde Drogen
wie LSD wohl nie auf die Idee gekommen.
Sagt er.
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Köppelle, W. (2020). Der surfende Biochemie-Kauz. In: Explodierende Zahnplomben und vergiftete Pralinen . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58332-6_5
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