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Zusammenfassung

Wenn jede wissenschaftliche Erkenntnis als Unterordnung des Einzelfalles unter ein allgemeines Gesetz die Anwendung von Induktion und Deduktion, von synthetischer und analytischer Methode erfordert, so treten doch in der Geschichte des wissenschaftlichen Denkens beide Methoden in verschiedenem Maße hervor. Die Anfänge jeder Wissenschaft sind gekennzeichnet durch ein Überwiegen des Prinzips der Ho-mogeneität: Man sucht nach grundlegenden Gesetzen, die für einen möglichst weiten Umkreis von Erscheinungen gültig sind — im Grenzfall nach einem Logos für den Kosmos —, freilich nirgends, ohne vom Einzelnen auszugehen, aber doch so, daß jede Einzelerkenntnis nur eine Stufe auf dem Wege zur allgemeinen Erkenntnis bedeutet. Indessen zwingt gerade die Mannigfaltigkeit der Erscheinungen in der Folge zu immer weitergehender Spezifikation: Die speziellen Gesetzmäßigkeiten nötigen entweder zu einer noch allgemeineren Formulierung der Grundgesetze, sofern sie auf alle beobachteten Erscheinungen, oder zu ihrer Einschränkung, sofern sie auf die Erscheinungen eines bestimmten Tatsachengebietes anwendbar sein sollen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1929 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Kafka, G. (1929). Die Psychologie der Primitiven in ihrer Bedeutung für eine vergleichende Entwicklungspsychologie. In: Lesch, E. (eds) Bericht über den Vierten Kongress für Heilpädagogik in Leipzig, 11.–15. April 1928. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43066-8_2

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