Entwicklung der Erinnerungskultur nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland

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(Un-)Erwünschte Erinnerung

Part of the book series: pop.religion: lebensstil – kultur – theologie ((PKRT))

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Zusammenfassung

Nach einem der größten Menschheitsverbrechen aller Zeiten – den NS-Massenverbrechen – steht die Frage im Raum, wie die Gesellschaft angemessen mit der Erinnerung an eine solche Vergangenheit umgehen soll. Das Kapitel widmet sich differenziert verschiedenen Facetten der Entwicklung der Erinnerungskultur nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland. Hierbei werden die kulturwissenschaftlichen Konzepte „Erinnerung“ und „Gedenken“, der zeitgeschichtlichen Entwicklung insbesondere der Gedenkstättenkultur in Westdeutschland bis 1990, die kunstgeschichtliche Entwicklung im Zeitraum 1945–1950 mit einem Fokus auf der bildenden Kunst und den meistgenutzten ästhetischen Medien Denkmal und Mahnmal skizziert. Das Kapitel schließt mit der Darstellung der Herausforderung eines theologischen angemessen Erinnerns für das deutsche Nachkriegschristentum.

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Notes

  1. 1.

    Frieden, Neuverhandlungen des Holocaust, 18; vgl. A. Assmann, Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur, 9 ff. Zum negativen Gedächtnis vgl. auch Koselleck, Formen und Traditionen des negativen Gedächtnisses, 21 ff.

  2. 2.

    Vgl. A. Assmann, Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur, 30 ff.; Ders., Einführung in die Kulturwissenschaft, 183; Borsdorf/Grütter, Einleitung, 1.

  3. 3.

    Vgl. Forschungsgruppe REMEMBER, Erinnerung an den Holocaust im Religionsunterricht, 20 ff.; Erll, Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen, 1 ff.; Frieden, Neuverhandlungen des Holocaust, 26 ff.

  4. 4.

    Vgl. Erll, Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen, 1 ff; Frieden, Neuverhandlungen des Holocaust, 26 ff. Zur Aktualität des Themas, vgl. Meyer, Erinnerungskultur 2.0.; Bernstein, Antisemitismus an Schulen in Deutschland.

  5. 5.

    Frese/Weidner, Verhandelte Erinnerungen, 8.

  6. 6.

    Ebd., 9.

  7. 7.

    Vgl. ebd., 8 ff.

  8. 8.

    A. Assmann, Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur, 32. Der Historiker Christoph Cornelißen lehnt hier an die Definition Assmanns an und greift das Konzept der Geschichtskultur zurück. Analog dazu versteht er den Terminus als „formalen Oberbegriff für alle denkbaren Formen der bewussten Erinnerung an historische Ereignisse, Persönlichkeiten und Prozesse […], seien sie ästhetischer, politischer oder kognitiver Natur“. (Cornelißen, Was heißt Erinnerungskultur?, 555).

  9. 9.

    A. Assmann, Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur, 32.

  10. 10.

    Vgl. ebd., 32 f.

  11. 11.

    Gudehus/Eichenberg/Welzer, Vorwort, VII.

  12. 12.

    Vgl. Danner, Niemals Nummer – Immer Mensch, 45 ff.; Boschki, Art. Erinnerung/Erinnerungslernen, (Zugriff am 01.08.2020).

  13. 13.

    Mertin, Eingedenken, (Zugriff am 15.08.2020); vgl. Konz, Anamnetisches Theologisieren mit Kunst, 166 ff.

  14. 14.

    Vgl. Danner, Niemals Nummer – Immer Mensch, 45 ff.; Boschki, Art. Erinnerung/Erinnerungslernen, (Zugriff am 01.08.2020); Schlag, Menschenrechtsbildung im Religionsunterricht, 96 ff. Die Worte ‚Erinnern‘ und ‚Gedenken‘ werden häufig als gegenseitiges Synonym verwendet. „Sich an etwas/jemanden zu erinnern, zu gedenken – in welcher Form auch immer – ist stets eine Auswahl, bewusst oder unbewusst, an Inhalten.“ (Danner, Niemals Nummer – Immer Mensch, 50). Dabei werden ihnen manchmal bestimmte Bedeutungsnuancen zugeschrieben. Während ‚erinnern‘ tendenziell das persönliche Erinnern betont, wird bei ‚gedenken‘ das kollektive, öffentliche Erinnern hervorgehoben, bei dem mitunter inszeniert eine besondere Form der Würdigung/Wertschätzung stattfindet (vgl. ebd., 50).

  15. 15.

    Vgl. A. Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit, 21 ff.; A. Assmann, Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur, 27 ff.

  16. 16.

    Vgl. J. Assmann J., Das kulturelle Gedächtnis, 34 ff.; A. Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit, 21 ff. Zu Halbwachs, vgl. Halbwachs, Das kollektive Gedächtnis.

  17. 17.

    A. Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit, 25. Das individuelle Gedächtnis schließt hier das implizierte und explizierte Gedächtnis mit ein (vgl. Danner, Niemals Nummer – Immer Mensch, 59).

  18. 18.

    Vgl. A. Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit, 21 ff.; J. Assmann, Kollektives und kulturelles Gedächtnis, 13 ff.; Danner, Niemals Nummer – Immer Mensch, 59.

  19. 19.

    A. Assmann, Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur, 17.

  20. 20.

    Konz, Anamnetisches Theologisieren mit Kunst, 191.

  21. 21.

    Vgl. A. Assmann, Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur, 17 und 182 ff.; Konz, Anamnetisches Theologisieren mit Kunst, 191 ff.; Manemann, „In Geschichte verstrickt“ (W. Schapp), 173 f. Dieses Zusammenspiel von Erinnern und Vergessen besitzt im deutschsprachigen Raum eine besondere Relevanz im Konzept der „Erziehung nach Auschwitz“ (im internationalen Raum als „Holocaust Education“ bezeichnet), unter der die „Auseinandersetzung mit der planmäßigen Ermordung europäischer Juden und Jüdinnen in Bildungskontexten zu verstehen [ist, SL], was andere vom NS-Staat verfolgte Opfergruppen nicht ausschließt und was keine ‚Aufrechnung‘ oder Minimierung von Leid impliziert.“ (Ballis/Gloe, Von der –„Losigkeit“, 3 f.). Insbesondere spielt hierbei eine ethische Komponente im pädagogischen Konzept des sog. Erinnerungslernens eine signifikante Rolle (vgl. Danner, Niemals Nummer – Immer Mensch, 65 ff.).

  22. 22.

    Welzer, Das kommunikative Gedächtnis, 14. Für Welzer evoziert soziale Interaktion und der kommunikative Austausch Erinnerung. Es „gilt als gesichert, daß Erlebnisse und Ereignisse, über die man miteinander gesprochen hat, besser erinnert werden als solche, über die man sich nicht ausgetauscht hat – und dieser Befund zeigt sich desto deutlicher, je öfter ein- und dasselbe Ereignis kommuniziert worden ist (wobei es sich, wie wir wissen, im Laufe der Zeit durchaus verändert).“ (Ebd., 99). Insbesondere Emotionen fungieren in diesem Kontext für ihn als besonderer Katalysator (vgl. ebd., 146 f.).

  23. 23.

    Vgl. ebd., 14 ff.; A. Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit, 31 ff. und 51 ff. Übersetzt versteht Ètienne François unter dem von Pierre Nora geprägten Begriff des „Lieux de mémoire“ sog. Erinnerungs-/Gedächtnisorte, in denen sich kollektive Erinnerung einer sozialen Gruppe manifestiert und bewahrt wird sowie identitäts- und sinnstiftend wirkt. Demnach stellen Erinnerungsorte ein weiteres Konzept (ergänzend zu A. Assmann) und ein Element von Erinnerungskultur dar (vgl. Nora, Zwischen Geschichte und Gedächtnis, 11 ff.; Françoir, Deutsche Erinnerungsorte; Nora, Erinnerungsorte Frankreichs).

  24. 24.

    A. Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit, 57.

  25. 25.

    Vgl. A. Assmann, Erinnerungsräume, 137.

  26. 26.

    A. Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit, 57.

  27. 27.

    Vgl. ebd., 56 ff.

  28. 28.

    Frieden, Neuverhandlungen des Holocaust, 19.

  29. 29.

    Die Reeducation-Programme sind auf die amerikanische Besatzungsmacht zurückzuführen – wurden aber von den britischen und französischen Militärregierungen in modifizierter Form übernommen – und verstehen sich als ein „Konzept zur politischen Umerziehung der deutschen Bevölkerung nach demokratischen Prinzipien.“ (Meyer, Art. Reeducation, 21).

  30. 30.

    Entnazifizierung bezieht sich auf alle nationalistischen Einflüsse in allen Lebensbereichen (wie z. B. Kultur, Politik, Verwaltung) der deutschen Gesellschaft zu entfernen (vgl. Meyer, Art. Entnazifizierung, 20 f.).

  31. 31.

    Vgl. John-Stucke, Auseinandersetzungen um Denkmäler und Gedenkorte in Westfalen, 21 ff.; Brebeck, Gedenkstättenarbeit auf dem Lande, 106 ff.

  32. 32.

    Endlich, Orte des Erinnerns – Mahnmale und Gedenkstätten, 355.

  33. 33.

    Obwohl das Wort „authentisch“ eher die Unverfälschtheit, Echtheit bzw. Unveränderbarkeit von etwas oder jemanden suggeriert, repräsentieren die Orte der NS-Massenverbrechen dieses eher nicht mehr, da sowohl die Täter:innen zur Spurenbeseitigung als auch die heutigen Gedenkstätten zur dokumentarischem, diskursiv-bildungspolitischen Aufarbeitung in diese eingegriffen haben und daher die Orte im Sinne von Jörg Ganzenmüller und Raphael Utz als Tatort und Friedhof zugleich fungieren. Dennoch haften diesen historisch bedeutsamen Topografien immer noch Spuren jener Vergangenheit an, die durch teils materielle Überreste, eine gewisse Wirkkraft (Aura) und durch bildungspolitische Aufarbeitungen sinnlich erfahrbar sind. Auch wenn die Rezipient:innen all diese Reize vermeintlich als „ein authentisches Erleben der Vergangenheit [zu] imaginieren“ (Ganzenmüller/Utz, Orte der Shoah, 15) vermögen und eigentlich vielmehr „die sichtbaren Überreste mit seinen bereits bestehenden Vorstellungen zu einem selbst produzierten Konstrukt der Vergangenheit“ (ebd.) verknüpfen, so bleibt der Ort in dem Sinne „authentisch“, dass sich dort historische Begebenheiten zugetragen haben, die für ein Kollektiv erinnerungswürdig erscheinen (vgl. Ganzenmüller/Utz, Orte der Shoah, 10 ff; A. Assmann, Erinnerungsräume, 337 ff.). Daher wird im Folgenden anstatt eines „authentischen“ Ortes von einem historischen Ort gesprochen. An dieser Stelle ist auch noch das Phänomen der dislozierten Erinnerung zu nennen. Der Begriff „disloziert“ in Verbindung mit Erinnerungsorten wurde im Rahmen eines Aufsatzes zum „Lager Płaszów in Krakau und seiner dislozierten Erinnerung“ von der Historikerin Christina Heiduck eingeführt. Anhand des Lagers Płaszów, Oskar Schindlers Emaillewarenfabrik und Steven Spielbergs gebauter Filmkulisse für „Schindlers Liste“ beschreibt sie, dass sich die öffentliche Erinnerung dort verschoben hat. Anstatt den historischen Ort des Lagers Płaszów aufzusuchen, pilgern die Besucher:innen zum Museum. Grund dafür ist, dass die multimediale Ausstellung – laut Heiduck – „die einzige museale Repräsentation des ehemaligen Lagers“ (ebd., 214) ist und dass das Museum „weniger auf Informationen als auf sinnliche Eindrücke“ (ebd., 215) setzt. Sie nehmen das Museum als den vermeintlich „authentischen“ Ort an – daher dislozierte Erinnerung (vgl. Heiduck, Das Lager Płaszów in Krakau, 199 ff.).

  34. 34.

    Vgl. John-Stucke, Auseinandersetzungen um Denkmäler und Gedenkorte in Westfalen, 21 ff.; Raim, Gescheiterte Gedenkinitiativen, 415 ff.; Endlich, Orte des Erinnerns – Mahnmale und Gedenkstätten, 355 ff.

  35. 35.

    John-Stucke, Auseinandersetzungen um Denkmäler und Gedenkorte in Westfalen, 21.

  36. 36.

    Vgl. ebd., 21 ff.; Raim, Gescheiterte Gedenkinitiativen, 415 ff.; Dickel, Orte der Erinnerung, 101. Weitere Gedenkstätten an und in den ehemaliger KZ-Anlagen folgten z. B. 1965 Neugamme und 1966 Bergen-Belsen (vgl. John-Stucke, Auseinandersetzungen um Denkmäler und Gedenkorte in Westfalen, 21).

  37. 37.

    Vgl. John-Stucke, Auseinandersetzungen um Denkmäler und Gedenkorte in Westfalen, 21 ff.; Raim, Gescheiterte Gedenkinitiativen, 415 ff. Diese Gedenkveranstaltung stellt ein Novum in der bundesdeutschen Gedenkentwicklung dar, da erstmals ein Bundeskanzler (hier Helmut Schmidt) zu diesem Thema öffentlich eine Rede hielt (vgl. Meyer, Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945–1990, 388).

  38. 38.

    Frieden, Neuverhandlungen des Holocaust, 240.

  39. 39.

    Vgl. John-Stucke, Auseinandersetzungen um Denkmäler und Gedenkorte in Westfalen, 21 ff.; Raim, Gescheiterte Gedenkinitiativen, 415 ff.

  40. 40.

    Raim, Gescheiterte Gedenkinitiativen, 419. Zu einem ausführlichen Vergleich der Gedenkstättenentwicklung der DDR und BRD vgl. Endlich, Orte des Erinnerns – Mahnmale und Gedenkstätten, 355 ff.

  41. 41.

    Vgl. John-Stucke, Auseinandersetzungen um Denkmäler und Gedenkorte in Westfalen, 21 ff.; Raim, Gescheiterte Gedenkinitiativen, 415 ff. Als einen möglichen Grund für diese Entwicklung sieht Wulff Brebeck den Generationswechsel, „der außer dem Verlust an historischer Erfahrung (‚Unbelasteten-Syndrom‘) u. a. auch eine größere Offenheit gegenüber der Thematik mit sich brachte.“ (Brebeck, Gedenkstättenarbeit auf dem Lande, 114).

  42. 42.

    A. Assmann, Art. Erinnerung/Gedächtnis, 280 f.

  43. 43.

    Szkiet, Erinnerungen als Kunst im Museum, 210.

  44. 44.

    Vgl. ebd.; Zuschlag, Die theoretischen Diskurse über moderne Kunst in der Nachkriegszeit, 18 ff.

  45. 45.

    Zeillinger, Glauben und Erinnern denken, 182.

  46. 46.

    Schobert, Erinnerung als Praxis des Glaubens, 236.

  47. 47.

    Vgl. Konz, Anamnetisches Theologisieren mit Kunst, 143 ff.; Zeillinger, Glauben und Erinnern denken, 182.

  48. 48.

    Vgl. Szkiet, Erinnerungen als Kunst im Museum, 210 ff.; Schultheiß, Vom Mythos und seinen Bildern, 10 ff.; A. Assmann, Erinnerungsräume, 372 ff. A. Assmann versteht das Gedächtnis auch als Leidschatz, das die persönlichen, teils traumatischen Erfahrungen der Kunstschaffenden beinhaltet, die wiederum im Kunstwerk verarbeitet werden und Gehör finden können (vgl. A. Assmann, Erinnerungsräume, 372 ff.). So versucht beispielsweise die Künstlerin Doris von Drateln ihrem Leidschatz Ausdruck zu verleihen und sagt: „Meine Arbeit ist immer an das Gedächtnis gebunden. Alles, was ich gelebt habe, ist darin. Geschichte ist aber wie ein Schatz. Sie gehört uns. Alles, was sich in der Geschichte vollzogen hat, gehört uns. Alles was durch die Menschheit entstanden ist, In Leid und Liebe, das ist in uns, und das ist unser größter Schatz. Und alles was ich erlebt, gelebt und gemacht habe, das ist mein Schatz.“ (Drateln, Sarkis, 295). Zu jenen Künstler:innen, deren Kunstwerke A. Assmann „als Arbeit am ‚Leidschatz‘“ (A. Assmann, Erinnerungsräume, 375) versteht „und zwar konkret jenem Leidschatz der Geschichte, der mit dem Holocaust verbunden ist“ (ebd.), zählt sie z. B. Christian Boltanski mit seiner Arbeit „The Missing House“ (1990) (vgl. ebd.).

  49. 49.

    Szkiet, Erinnerungen als Kunst im Museum, 210.

  50. 50.

    Schädle, Bilder aus der Kunst im Religionsunterricht, 152.

  51. 51.

    Vgl. ebd.

  52. 52.

    Amishai-Maisels, Depiction and Interpretation, 123.

  53. 53.

    Vgl. ebd., 123 f.; Schneider, Modernisation des conceptions de l’Église en matière d’art religieux depuis les années 1970, 71.

  54. 54.

    Vgl. Held, Kunst und Kunstpolitik in Deutschland 1945–1949, 50 ff.

  55. 55.

    Schönemann, Symbolbilder des Holocaust, 45.

  56. 56.

    Vgl. Amishai-Maisels, Depiction and Interpretation, 131–154.

  57. 57.

    Heinrich, Strategien des Erinnerns, 17.

  58. 58.

    Vgl. Papenbrock, Funktionen christlicher Ikonographie in der deutschen Kunst der Jahre 1945–1949, 197 ff.; Held, Kunst und Kunstpolitik in Deutschland 1945–1949, 50 ff.; Amishai-Maisels, Depiction and Interpretation, 155 ff.; Schultheiß, Vom Mythos und seinen Bildern, 10 ff. Für einen guten Bildüberblick zur unmittelbaren Nachkriegskunst vgl. Frankfurter Kunstverein, Zwischen Krieg und Frieden; Papenbrock, Funktionen christlicher Ikonographie in der deutschen Kunst der Jahre 1945–1949; Held, Kunst und Kunstpolitik in Deutschland 1945–1949.

  59. 59.

    Papenbrock, Funktionen christlicher Ikonographie in der deutschen Kunst der Jahre 1945–1949, 197.

  60. 60.

    Ebd., 198.

  61. 61.

    Ebd., 200, vgl. Heinrich, Strategien des Erinnerns, 17 ff. Zur detaillierten Entwicklung von Kirche und Kunst nach 1945 vgl. Schwebel, die Kunst und das Christentum; Heß/Papenbrock/Schneider, Kirche und Kunst; Association pour la connaissance de l’Allemagne d’aujourd’hui, Art et religion en Allemagne après 1945.

  62. 62.

    Papenbrock, Funktionen christlicher Ikonographie in der deutschen Kunst der Jahre 1945–1949, 109 ff.

  63. 63.

    Reichel, Steine des Anstoßes, 79.

  64. 64.

    Heinrich, Strategien des Erinnerns, 15. Die Ursprünge von Denkmälern lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen und sind daher mit Entstehung von Hochkulturen anzutreffen. Dabei verbanden sich funktional in ihm „sakrale, kultische und politische Ansprüche“ (ebd., 13), die sich in einem breiten Formenrepertoire wie Obelisken, Gedächtnisbildnissen, Mausoleen, Triumphbögen, Pyramiden, etc. dem Kollektiv offenbarten und eine bestimmte verdinglichte Erinnerung tradierten. Während im 16. Jh. Martin Luther durch seine Bibelübersetzung den Begriff Denkmal in den deutschen Sprachraum in Form von Gedächtnishilfe- bzw. -stütze einführte und sich im 17. Jh. der Terminus Denkmal noch auf Kunstwerke (z. B. wie bei Joachim von Sandrart, 1675) bezog, verlagerte sich das Begriffsverständnis im 18. Jh. eher auf architektonische sowie große plastische oder skulpturale (meist künstlerisch gestaltete) Objekte (vgl. ebd.; Freigang, Art. Denkmalpflege, 88 ff.). In der vorliegenden Arbeit umfasst der Denkmalbegriff alle genannten Aspekte.

  65. 65.

    Vgl. Heinrich, Strategien des Erinnerns, 15ff.; Gausmann/Schäferjohann-Bursian, Das vergessene Mahnmal Josef Glahes, 122; Freigang, Art. Denkmalpflege, 88 ff.; Kirschbaum, Mahnmale als Zeitzeichen, 8 ff.

  66. 66.

    Vgl. Rooch, Art. Raum, 415 ff.; Goetz, Art. Atmosphäre, 66 ff.

  67. 67.

    Borsdorf/Grütter, Einleitung, 6.

  68. 68.

    Vgl. ebd., 6 f.

  69. 69.

    Walter Benjamin prägte den Begriff Aura durch seine Schriften. Er beschreibt Aura, „als eine Erfahrung der Ferne […], die Spur jedoch als eine der Gegenwärtigkeit.“ (Ganzmöller/Utz, Orte der Shoah, 10; vgl. Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduktion (1936), 440). A. Assmann greift diesen Begriff auf und bezieht ihn konkret auf Orte. Für sie ist ein auratischer Ort, „ein Ort, an dem die unnahbare Ferne und Entzogenheit der Vergangenheit sinnlich wahrgenommen werden kann.“ (A. Assmann, Erinnerungsräume, 228).

  70. 70.

    Korn, Geteilte Erinnerung, 232.

  71. 71.

    Ebd. 233.

  72. 72.

    Vgl. ebd., 232 ff.; Borsdorf/Grütter, Einleitung, 6 ff.

  73. 73.

    Brebeck, Gedenkstättenarbeit auf dem Lande, 114.

  74. 74.

    Vgl. ebd., 114.

  75. 75.

    Korn, Geteilte Erinnerung, 237.

  76. 76.

    Ebd., 237. Während unmittelbaren Nachkriegszeit waren meist nur „Soldaten, Zivilisten und allmählich der konservativ militärische Widerstand denkmalwürdig.“ (Spielmann, Denkmale in Bewegung, 110).

  77. 77.

    Brebeck, Gedenkstättenarbeit auf dem Lande, 114.

  78. 78.

    Vgl. Korn, Geteilte Erinnerung, 237 f.; Heinrich, Strategien des Erinnerns, 17 f.

  79. 79.

    Heinrich, Strategien des Erinnerns, 17.

  80. 80.

    Vgl. ebd., 17 f.; Papenbrock, Funktionen christlicher Ikonographie in der deutschen Kunst der Jahre 1945–1949, 109 ff.

  81. 81.

    Vgl. Papenbrock, Funktionen christlicher Ikonographie in der deutschen Kunst der Jahre 1945–1949, 110 f.; Beiersdorf, From Narrative to Symbol, 51 ff.

  82. 82.

    Papenbrock, Funktionen christlicher Ikonographie in der deutschen Kunst der Jahre 1945–1949, 110.

  83. 83.

    Ebd., 110.

  84. 84.

    Ebd.. 110.

  85. 85.

    Vgl. ebd., 110 f.; Beiersdorf, From Narrative to Symbol, 51 ff.

  86. 86.

    Korn, Geteilte Erinnerung, 234. Dieser Diskurs lässt sich insbesondere bei dem Streit um die Gestaltung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin nachvollziehen, bei dem es darum ging, ein angemessenes Gedenken an die Opfer des NS-Genozids im Land der Täter:innen zu generieren. Als Abgrenzung zu traditionellen Formen wurde daher auf eine Form des sog. Gegendenkmals zurückgriffen, welches bewusst mit den Gegensätzen spielt: anstatt zu trösten und eine bestimmte Richtung vorzugeben, provoziert und regt es zur Interaktion an. „Nicht das Denkmal selbst soll als Träger von Erinnerung fungieren, vielmehr wird die ‚Last der Erinnerung‘ an den/die Besucher(innen) zurückgegeben, indem es diese(n) in eine aktive Rolle zwingt.“ (Klein, Schülerinnen und Schüler am Denkmal für die ermordeten Juden Europas, 22). Der Begriff Gegendenkmal ist erstmals in den 1980er im Rahmen der Konzipierung des „Harburger Mahnmals gegen Faschismus, Krieg, Gewalt – für Frieden und Menschenrechte“ von Jochen Gerz und Esther Shalev-Gerz geprägt und später unteranderem von James E. Young etabliert worden (vgl. ebd., 22; Tomberger, Das Gegendenkmal, 39 ff.; Young, Nach-Bilder des Holocaust, 13 ff.).

  87. 87.

    Boschki, Erinnerungskultur im Wandel, 42.

  88. 88.

    Vgl. Metz, Für eine anamnetische Kultur, 35 ff.

  89. 89.

    Vgl. Boschki, Erinnerungskultur im Wandel, 42 f.

  90. 90.

    Senn, Zur Partikularität christlicher Memoria, 212.

  91. 91.

    Vgl. Konz, Anamnetisches Theologisieren mit Kunst, 151 ff. So ist beispielsweise im Judentum der hebräische Imperativ „Zachor: Erinnere Dich!“ tief mit der eigenen Religion verbunden. Analog dazu ist ein entsprechender Imperativ in der christlichen Liturgie anzutreffen, wie z. B. im Zentrum des christlichen Abendmahls (sog. Gedächtnismahl) mit den Worten: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (vgl. Brandt, Sachor, 27 ff.; Arens, Anamnetische Praxis, 41 ff.).

  92. 92.

    Metz, Glaube in Geschichte und Gesellschaft, 165.

  93. 93.

    Vgl. Konz, Anamnetisches Theologisieren mit Kunst, 152; Boschki, Erinnerungskultur im Wandel, 43.

  94. 94.

    Vgl. Boschki/Gerhards, Einleitung: Erinnerungskultur in der pluralen Gesellschaft, 24. Zur Erinnerungskultur im Judentum, vgl. Kanofsky, Zikaron: Kultur der Erinnerung im Judentum, 6–17; Brandt, Sachor, 27–34; und zur Erinnerungskultur im Vergleich von Judentum und Christentum, vgl. Danner, Niemals Nummer – Immer Mensch, 69–77; Konz, Anamnetisches Theologisieren mit Kunst, 151–190.

  95. 95.

    Boschki/Gerhards, Einleitung: Erinnerungskultur in der pluralen Gesellschaft, 23.

  96. 96.

    Vgl. ebd., 24.

  97. 97.

    Haberer, Die Medialisierung des kulturellen Gedächtnisses und ihre Konsequenzen, 190.

  98. 98.

    Vgl. Bubmann, Erinnerungskultur, Ritual und ästhetische Bildung, 18 ff.; Boschki/Gerhards, Einleitung: Erinnerungskultur in der pluralen Gesellschaft, 23 ff.

  99. 99.

    Greve, Zukunftserinnerung im Neuen Testament, 151. Zu einer detaillierten Schilderung der Evangelien in Bezug auf Erinnerung, vgl. ebd, 145–152; oder umfassend zum Markusevangelium, vgl. Hübenthal, Das Markusevangelium als kollektives Gedächtnis.

  100. 100.

    Bubmann, Erinnerungskultur, Ritual und ästhetische Bildung, 18.

  101. 101.

    Greve, Zukunftserinnerung im Neuen Testament, 145 ff. Ingrid Greve versteht die christliche „Zukunftserinnerung“ im Rückgriff auf den hebräischen Impuls „sachor – Erinnere dich!“ als eine Erinnerung, die nicht nur auf die zukunftsweisenden Verheißungen Gottes Bezug nimmt, sondern zugleich auch die Zukunft eröffnet (vgl. ebd., 150).

  102. 102.

    Arens, Anamnetische Praxis, 48.

  103. 103.

    Vgl. Bubmann, Erinnerungskultur, Ritual und ästhetische Bildung, 18 ff.; Boschki/Gerhards, Einleitung: Erinnerungskultur in der pluralen Gesellschaft, 23 ff.

  104. 104.

    Konz, Anamnetisches Theologisieren mit Kunst, 152.

  105. 105.

    Elisabeth Schmitz, die lange Zeit vergessen war, sah bereits zu Beginn des Nationalsozialismus die Solidarisierung mit den Verfolgten des NS-Regimes und so auch mit der jüdischen Bevölkerung als wesentliche Aufgabe der Kirche, insbesondere später der Bekennenden Kirche, die sie als Mitglied – wenn auch wirkungslos – aufzurütteln versuchte. Dokumentiert ist ihr theologisches und aktives Bestreben als Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus nicht nur in dem Briefwechsel mit Karl Barth ab 1933, sondern auch in ihrer anonym verfassten Denkschrift „Zur Lage der deutschen Nichtarier“ von 1935/36 und in ihrer Reaktion auf die Pogromnacht, weshalb sie unter anderem auch durch ihren aktiven Einsatz für die jüdische Bevölkerung von der Gedenkstätte Jad-va-Schem als „Gerechte aus den Völkern“ geehrt wurde (vgl. Pangritz, Vergegnungen, Umbrüche und Aufbrüche, 9 und 95 ff.; Pangritz, Die Bekennende Kirche und die Juden, 16 ff.). Ebenfalls als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Mitbegründer des Pfarrernotbunds stellt Dietrich Bonhoeffer heutzutage einen der ersten evangelischen Theologen dar, der „auf die Diskriminierung der Juden mit theologischem Widerspruch“ (Pangritz, Vergegnungen, Umbrüche und Aufbrüche, 9) reagierte. So sprach er sich beispielsweise als Reaktion auf den im April erschienenen ‚Arierparagraphen‘ in seinem Aufsatz „Die Kirche vor der Judenfrage“ im Juni 1933 für eine Solidarisierung mit dem Judentum aus, gleichwohl er „die Tradition des theologischen Antijudaismus weitgehend reproduziert.“ (Ebd., 9; vgl. ebd., 57 ff. und 115 ff.; Hermle/Lepp/Oelke, Christlicher Widerstand!?, 81ff. und 84 ff.). Als Mitbegründer der Bekennenden Kirche und Hauptautor der Barmer Theologischen Erklärung (1934) setze sich Karl Barth als öffentlich deklarierter Hauptgegner der deutschen Christen (DC) gegen das NS-Regime ein und forderte sowohl während der NS-Diktatur als auch nach 1945, dass sich das Christentum zum Judentum bekenne. Doch aufgrund von Kompromissen mit anderen Theolog:innen fand die jüdische Bevölkerung leider keinen Einzug in die von ihn mitverfassten kirchlichen Erklärungen (vgl. Marquart, Wie die Schuld bei den Evangelischen eine Frage wurde, 253 ff.; Hermle/Lepp/Oelke, Christlicher Widerstand!?, 79 ff. und 88 ff.).

  106. 106.

    Boschki, Antisemitismus als zentrales Thema des jüdisch-christlichen Dialogs, 297; vgl. Pangritz, Vergegnungen, Umbrüche und Aufbrüche, 8. Pangritz versteht „Vergegnung“ im Sinn Martin Bubers als „Verfehlen einer wirklichen Begegnung“ (Buber, Begegnung, 6), hier bezogen auf Barth, Bonhoeffer und das Judentum (vgl. Pangritz, Vergegnungen, Umbrüche und Aufbrüche, 8, 15 ff. und 33 ff.). Zustimmend zu Pangritz: Boschki, Antisemitismus als zentrales Thema des jüdisch-christlichen Dialogs, 297.

  107. 107.

    Vgl. Pangritz, Vergegnungen, Umbrüche und Aufbrüche, 9 ff.

  108. 108.

    Forschungsgruppe Remember, Erinnerung an den Holocaust im Religionsunterricht, 26.

  109. 109.

    Vom Anknüpfen an alte Traditionen, „wissend, dass sie nicht mehr ungebrochen auf sie zurückgreifen können“ (Forschungsgruppe Remember, Erinnerung an den Holocaust im Religionsunterricht, 26) (wie z. B. Emil Fackenheim), über Gottes Strafe für die Sünden des Volkes Israel (wie z. B. Ultraorthodoxer Rabbiner Joel Teitelbaum) bis hin zur Abwendung und Bejahung der Nicht-Existenz Gottes (wie z. B. Richard Lowell Rubenstein) wichen die Antworten mitunter stark voneinander ab (vgl. ebd., 26). Für eine umfassende Übersicht jüdisch-theologischer Antworten auf die NS-Massenverbrechen, die sich in ultra-orthodoxe, israelische sowie in europäische und amerikanische Antworttexte gliedert und aus den jeweiligen Sprachen (wie hebräisch, jiddisch, französisch) ins Englische übersetzt wurden, vgl. Katz/Bidermann/Greenberg, Wrestling with God.

  110. 110.

    Moltmann, „Die Grube“: – „Wo war Gott?“, 45.

  111. 111.

    Ebd., 46.

  112. 112.

    Metz, Theologie als Theodizee?, 103.

  113. 113.

    Metz, Memoria Passionis, 37.

  114. 114.

    Wiesel, Die Nacht, 95.

  115. 115.

    Moltmann, „Die Grube“: – „Wo war Gott?“, 51 ff.; vgl. Boschki, Antisemitismus als zentrales Thema des jüdisch-christlichen Dialogs, 300 f.

  116. 116.

    Moltmann, „Die Grube“: – „Wo war Gott?“, 51 ff. In der theologischen Tradition Moltmanns stehend betrachtete Dorothee Sölle in ihrer Antwort auf Auschwitz Gott selbst als das Opfer, der „in seiner Gestalt der Schekhinah in Auschwitz am Galgen hängt […] Nicht von außen oder oben kommt die Erlösung den Menschen zu. Gott will den Menschen brauchen, um an der Vollendung seiner Schöpfung zu arbeiten. Eben darum muß Gott auch mit ihm leiden“ (Sölle, Leiden, 179).

  117. 117.

    Vgl. von Stosch, Einführung in die Systematische Theologie, 108 ff. „Denn je mehr Gottes Liebe betont wird, desto mehr wird diese durch die Verhältnisse in dieser Welt in Frage gestellt. Und je mehr Gott leidet, desto größer die Gesamtmenge des Leidens.“ (Ebd., 109).

  118. 118.

    Ebd., 128.

  119. 119.

    Boschki, Erinnerungskultur im Wandel, 43.

  120. 120.

    Vgl. Boschki/Gerhards, Einleitung: Erinnerungskultur in der pluralen Gesellschaft, 23 ff.; Forschungsgruppe Remember, Erinnerung an den Holocaust im Religionsunterricht, 26.

  121. 121.

    Vgl. Boschki/Gerhards, Einleitung: Erinnerungskultur in der pluralen Gesellschaft, 23 ff.; Metz, Memoria Passionis. Die Memoria Passionis stellt eine signifikante Basis für Metz mitbegründete „Neue Politische Theologie“ dar. Zur Politischen Theologie: Von der Frankfurter Schule (wie Adorno und Benjamin) beeinflusste und als eine Theologie nach Auschwitz gedachte Theologie, bilden in der neuen politischen Theologie Metz‘ stetige „Anerkennung und Eingedenken“ (Metz, Memoria Passionis, 113) des Leids der Anderen das Fundament für eine „Politik der Freiheit“ (ebd., 113) und somit auch für die politische Verantwortung der Christ:innen gegenüber der Schöpfung im Angesicht der eschatologischen Zukunftserinnerung. Dieser Ansatz wurde insbesondere auch von Befreiungstheolog:innen Lateinamerikas aufgegriffen (vgl. ebd., 113; Wacker/Manemann, „Politische Theologie, 52 ff.).

  122. 122.

    Metz, Memoria Passionis, 163.

  123. 123.

    Metz, Das Christentum im Pluralismus der Religionen und Kulturen, 8.

  124. 124.

    Als einen signifikanten Schlüsselbegriff seiner Theologie versteht Metz unter der sog. „Compassion“ „die der Gottesleidenschaft entspringende Mitleidenschaftlichkeit, als teilnehmende Wahrnehmung fremden Leids, als tätiges Eingedenken des Leids der anderen[sic!].“ (Metz, Das Christentum im Pluralismus der Religionen und Kulturen, 7 f.).

  125. 125.

    Boschki, Art. Erinnern/Erinnerungslernen, (Zugriff am 1.08.2020).

  126. 126.

    Vgl. Boschki/Gerhards, Einleitung: Erinnerungskultur in der pluralen Gesellschaft, 23 ff.; Metz, Memoria Passionis.

  127. 127.

    Vgl. Boschki, Antisemitismus als zentrales Thema des jüdisch-christlichen Dialogs, 296 f. So heißt es in den einleitenden Worten der Nostra Aetate, Abschnitt 4: „Indem sie das Mysterium der Kirche untersucht, gedenkt die Heilige Synode des Bandes, wodurch das Volk des Neuen Bundes mit dem Stamme Abrahams geistlich verbunden ist.“ (Nostra aetate, Zit. n. Hünermann/Hilberath, Die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils, 359). Im Apstolischen Schreiben Evangelii Gaudium heißt es in Abschnitt 249: „Gott wirkt weiterhin im Volk des Alten Bundes und lässt einen Weisheitsschatz entstehen, der aus der Begegnung mit dem göttlichen Wort entspringt. Darum ist es auch für die Kirche eine Bereicherung, wenn sie die Werte des Judentums aufnimmt.“ (Papst Franziskus, Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium“, Zit. n. Renz, Gott und die Religionen, 134). Als ein Rückschlag im jüdisch-katholischen Dialog ist dem Rabbiner Gábor Lengyel zufolge z. B. der Aufsatz „Gnade und Berufung ohne Reue, Anmerkungen zum Traktat Judaeis“ von Papst emeritus Benedikt XVI im Jahre 2018 zu werten. „Zwar akzeptiert der ehemalige Papst, dass die Kirche Israel nicht ablöst und Gott auch Israel irgendwie immer noch treu ist. Trotzdem behauptet er, dass das Christentum die bessere, richtigere, ja die göttliche Antwort auf die Krise des Judentums zu Beginn der Zeitrechnung ist.“ (Lengyel, Christen und Juden, 353). Zur detaillierten Entwicklung des katholisch-jüdischen Verhältnis, vgl. Renz, Gott und die Religionen, 130 ff.; Boschki/Wohlmuth/Ricken, Nostra Aetate 4.

  128. 128.

    Zur Sammlung beider kirchlichen Dokumentensammlungen, vgl. Rendtorff/Henrix, Die Kirchen und das Judentum, Bd. 1: Dokumente von 1945 bis 1985 und Bd. 2: Dokumente von 1986 bis 2000.____

  129. 129.

    „Die Verantwortlichen in der evangelischen wie in der katholischen Kirche wollten bewusst und ausdrücklich keinen politischen Widerstand leisten. Das galt mit Abstufungen bis in die letzten Kriegsjahre hinein. Ihr Handeln war nicht auf Umsturz ausgerichtet, sondern auf die Wahrung und die Verteidigung kirchlichen Lebens und kirchlicher Lehre, in gewissem Umfang auch des christlich gebotenen allgemeinen Sittengesetzes. Bis in die letzten Jahre hinein betonte man vielfach die Loyalität gegenüber dem nationalsozialistischen Regime als von Gott gegebener Obrigkeit.“ (Strohm, Die Kirchen im Dritten Reich, 106).

  130. 130.

    Vgl. Strohm, Die Kirchen im Dritten Reich, 112 ff.; Kunter, 500 Jahre Protestantismus, 202 ff. Hierzu zählen beispielsweise die Aufarbeitung des „Entjudungsinstituts“ (vgl. Arnhold, „Entjudung“ von Theologie und Kirche), der völkisch-religiösen Bewegung (vgl. Puschner/Vollnhals, Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus), des evangelischen Widerstandes (vgl. Hermle/Pöp**, Zwischen Verklärung und Verurteilung; Hermle/Lepp/Oelke, Christlicher Widerstand?), des Umgangs mit Homosexualität (vgl. Fitschen, Liebe zwischen Männern?), der Verstrickung in die NS-Euthanasie (vgl. Kaminsky, Eugenik und „Euthanasie“ nach 1945; Schmuhl, Heroisierung, Skandalisierung, Historisierung; Strohm, Bestandsaufnahme: Die Haltung der Kirchen zu den NS-„Euthanasie“-Verbrechen; Lorber/Schmoller/Schwanninger, NS-Euthanasie: Wahrnehmungen – Reaktionen – Widerstand im kirchlichen und religiösen Kontext), der KZ-Systeme (vgl. Scherf, Evangelische Kirche und Konzentrationslager (1933–1945)) oder auch der Mitbeteiligung des evangelischen Kunstdienstes an der Stigmatisierung (vgl. Scholz, Der evangelische Kunstdienst in DDR; Kusske, Zwischen Kunst, Kult und Kollaboration, (Zugriff am 20.09.2020); Prolingheuer, Hitlers fromme Bilderstürmer).

  131. 131.

    Vgl. Kunter, 500 Jahre Protestantismus, 202 ff. Zur Stuttgarter Schulderklärung: Die deutsche Bevölkerung verstand sich in der Nachkriegszeit als Opfer, sodass sich eine christliche Zustimmung zu einem Schuldbekenntnis angesichts des eigenen Versagens in der NS-Zeit schwierig gestaltete. Weiter stand und steht sie in der Kritik, dass die Erklärung eine „Kollektivschuld“ für das gesamte deutsche Volk behauptete sowie die mitschuldigen Akteure (wie Adolf Hitler, etc.) und die kirchliche Verantwortung gegenüber dem Judentum unerwähnt blieben (vgl. Besier/Sauter, Wie Christen ihre Schuld bekennen, 63; EKD, Stuttgarter Schulderklärung, (Zugriff am 15.02.2021)). Zum Darmstädter Wort: Die vom Bruderrat der EKD verfasste Erklärung sprach zwar von Versöhnung und „Irrwegen“, jedoch fand wie auch schon in der Stuttgarter Schulderklärung die kirchliche Verantwortung und (Mit-)Schuld gegenüber dem Judentum keine Erwähnung (vgl. Klappert, Bekennende Kirche in ökumenischer Verantwortung, 47 ff.). Zum Wort zur Judenfrage: Ebenfalls vom Bruderrat der EKD verfasst, wurde sich zum Judesein Christi bekannt und erstmalig vom Antisemitismus distanziert, doch lag der theologischen Argumentation eine antijudaistische Dimension zugrunde, die Israel verwarf und im Sinne der lutherischen Substitutionslehre zur Judenmission aufrief (vgl. Hermle, Evangelische Kirche und Judentum, 315 ff.; Arnhold/Lenhard, Kirche ohne Juden, 57 ff.). Zur Erklärung zur „Schuld an Israel“: Von der EKD-Synode in Berlin-Weißensee verfasst, äußerte sie sich erstmals – wenn auch nicht explizit – zu ihrer (Mit-)Schuld an den NS-Massenverbrechen und forderte die Christ:innen angesichts des Aufruhrs im Vorfeld der Synode (z. B. jüdische Grabschändungen) dazu auf, sich aktiv gegen Antisemitismus einzusetzen. Doch auch hier lag der noch ziemlich nah am „Wort zur Judenfrage“ (1948) verfassten theologischen Argumentation eine antijudaistische Dimension zugrunde (vgl. Hermle, Evangelische Kirche und Judentum, 348 ff.; Arnhold/Lenhard, Kirche ohne Juden, 58).

  132. 132.

    Vgl. Schmidtmann, Art. Christsein in den 1960er Jahren, (Zugriff am 25.02.2021).

  133. 133.

    Schroeter, Kirchentag als vor-läufige Kirche, 277. Harald Schroeter (heute Schroeter-Wittke) bezeichnet die ‚Arbeitsgruppe Juden und Christen‘ als „Innovation“ und „als ekklesiologisches Paradigma der Kirchentagsgestalt“ (ebd., 277).

  134. 134.

    DEKT, Deutscher Evangelischer Kirchentag. Berlin 1961, 486. Zur heutigen Arbeitsgruppe Juden und Christen, vgl. Arbeitsgruppe Juden Christen, AG Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag, (Zugriff am 15.02.2021).

  135. 135.

    Vgl. Pangritz, Vergegnungen, Umbrüche und Aufbrüche, 7; Arnhold/Lenhard, Kirche ohne Juden, 58.

  136. 136.

    Synodalbeschluss „Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ der EKiR (1980), (Zugriff am 15.02.2020). Der Grundstein dafür wurde bereits 1978 gelegt. Dort heißt es: „(1) Die Erkenntnis christlicher Mitverantwortung und Schuld an dem Holocaust, der Verfemung, Verfolgung und Ermordung der Juden im Dritten Reich. (2) Neue biblische Einsichten über die bleibende heilsgeschichtliche Bedeutung Israels (z. B. Röm. 9–11), die im Zusammenhang mit dem Kirchenkampf gewonnnen[sic!] worden sind. (3) Die Einsicht, daß die fortdauernde Existenz des jüdischen Volkes, seine Heimkehr in das Land der Verheißung und auch die Errichtung des Staates Israel Zeichen der Treue Gottes gegenüber seinem Volk sind (vgl. EKD, Christen und Juden III, 2 und 3, (Zugriff am 15.02.2021)) (4) Die Bereitschaft von Juden zu Begegnung, gemeinsamem Lernen und Zusammenarbeit trotz des Holocaust.“ (Synodalbeschluss „Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ der EKiR (1980), (Zugriff am 15.02.2020)).

  137. 137.

    Pangritz, Vergegnungen, Umbrüche und Aufbrüche, 7.

  138. 138.

    Vgl. ebd., 7.

  139. 139.

    EKD, Christen und Juden III, (Zugriff am 15.02.2021).

  140. 140.

    Vgl. ebd.

  141. 141.

    Ebd.

  142. 142.

    Ebd.

  143. 143.

    So sind beispielsweise antisemitische Ressentiments auch in kirchlichen Kontext anzutreffen, wobei „Evangelische Kirchenmitglieder […] etwas weniger antisemitisch [sind] als Katholik*innen und Menschen ohne Religionszugehörigkeit und unterstützen etwas mehr die demokratische Kultur als Katholik*innen.“ (Pickel [u.a.], Fazit und Ergebnisse, 86; vgl. Pickel, Vorurteilsbelastete Kirchenmitglieder?, 45 ff.) Die Studie spart jedoch Mitglieder orthodoxer Kirchen, Freikirchen und anderer Religionsgemeinschaften aus Frage- und Fallzahlgründen aus (vgl. Huber, Dimensionen des Religiösen, 27). Für eine anschließende Studie könnten insbesondere Freikirchen hinsichtlich der Untersuchung von GMF und Religion spannend sein. Dort ist häufiger eine dogmatistischere und fundamentalistischere religiöse Identität anzutreffen als bei der EKD oder dem Katholizismus, wodurch natürlich die Toleranz und die Anerkennung anderer Wahrheitsansprüche sinkt und Vorurteile und Ressentiments (siehe GMF) bestärkt werden (z. B. AG Welt, Jakob Tscharnke oder Olaf Latzel) (Decker [u.a.], Die Leipziger Autoritarismus Studie 2020, 27 ff.; Pickel [u.a.], Religiöse Identitäten, 169ff.; Bednarz, Die Angstprediger). Auch gehört Julia Bernstein und Florian Diddens zufolge „‚Du Jude‘“ auch 75 Jahre nach Auschwitz „zu den häufigsten Beleidigungen auf deutschen Schulhöfen und jüdische Schülerinnen und Schüler werden von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern angegriffen – und das, obwohl der Antisemitismus dem Selbstverständnis und den Leitwerten der Gesellschaft nach geächtet ist.“ (Bernstein/Diddens, Umgang mit Antisemitismus in der Schule, 42). Aktuelle Studien, vgl. Bernstein, Antisemitismus an Schulen in Deutschland; Salzborn, Schule und Antisemitismus.

  144. 144.

    Vgl. Stadtkirchengemeinde Wittenberg, Ein Positionspapier der Stadtkirchengemeinde Wittenberg zur Judenverspottung an der Südostfassade der Stadtkirche Wittenberg aus Anlaß des Reformationsjubiläums 2017, (Zugriff am 15.02.2021); epd, In Stein gemeißelt – zum Umgang mit eingefurchten antisemitischen Bildern, 2 ff.

  145. 145.

    epd, In Stein gemeißelt – zum Umgang mit eingefurchten antisemitischen Bildern, 2.

  146. 146.

    Lerke/Pinsch, In Stein gemeißelter Antisemitismus, (Zugriff am 22.01.2023); vgl. ebd.

  147. 147.

    Vgl. Kupferberg, Reflexionen zum ‚Begehren‘ des Bildes, 13.

  148. 148.

    Albers, Luthers Judenfeindschaft – ein blinder Fleck im Geschichtsschulbuch?, 319. Vgl. auch Schwendemann, „Ertragen können wir sie nicht“…, 238.

  149. 149.

    Luther, WA 53, 600 f., Zit. n. Pangritz, Martin Luthers Stellung zu Juden und Muslimen, 7.

  150. 150.

    Vgl. epd, In Stein gemeißelt – zum Umgang mit eingefurchten antisemitischen Bildern, 2 ff. „Und das Wildschwein, denn es hat zwar gespaltene Klauen, ganz gespaltene Klauen, es ist aber kein Wiederkäuer. Es ist für euch unrein. Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen, und ihr Aas dürft ihr nicht berühren, sie sind für euch unrein.“ (Lev 11, 7–8, ZB)

  151. 151.

    Pangritz, Martin Luthers Stellung zu Juden und Muslimen, 7.

  152. 152.

    Schwaetzer, Streit um das Wittenberger Schandmal, 55; vgl. Pangritz, Martin Luthers Stellung zu Juden und Muslimen, 6 f.

  153. 153.

    Waibl-Stockner, „Die Juden sind unser Unglück“, 238.

  154. 154.

    Vgl. Lerke/Pinsch, „Dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke...“, (Zugriff am 15.02.2021); Schwendemann, „Ertragen können wir sie nicht“…, 238 ff.; Albers, Luthers Judenfeindschaft – ein blinder Fleck im Geschichtsschulbuch?, 318.

  155. 155.

    Waibl-Stockner, „Die Juden sind unser Unglück“, 238. „In den Schriften des Reformators fanden die Nationalsozialisten auch die vermeintliche Handlungsanleitung für die Reichspogromnacht: ‚Dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke und ihre Häuser zerbreche und zerstöre.‘“ (Lerke/Pinsch, „Dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke...“, (Zugriff am 15.02.2021)).

  156. 156.

    Vgl. Lerke/Pinsch, „Dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke...“, (Zugriff am 15.02.2021); Schwendemann, „Ertragen können wir sie nicht“…, 238 ff.

  157. 157.

    Lerke/Pinsch, „Dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke...“, (Zugriff am 15.02.2021); vgl. Albers, Luthers Judenfeindschaft – ein blinder Fleck im Geschichtsschulbuch?, 323 ff. Zur detaillierten Analyse von Luther und Juden; Kaufmann, Luthers Juden; Pangritz, Theologie und Antisemitismus. Die Verbreitung von antijüdischem Gedankengut ist auch auf katholischer Seite zu identifizieren. Als Beispiel ist hier der Paderborner Bischof Konrad Martin (1812–1879) zu nennen, der am Paderborner Priesterseminar lehrte und dessen christlich antisemitisches Gedankengut in seinen Übersetzungen des Talmuds wiederholt Einzug in antisemitische Schriften fand (vgl. Noack, Unbelehrbar?, 76 ff., 98 und 163 ff.)

  158. 158.

    Vgl. EKD, Kundgebung „Martin Luther und die Juden - Notwendige Erinnerung zum Reformationsjubiläum“, (Zugriff am 15.02.2021).

  159. 159.

    Ebd.

  160. 160.

    Vgl. Zick/Küpper, Wut, Verachtung, Abwertung, 11; Häusler/Küpper, Rechtsextreme Widerstandspostulate und völkisch-autoritäre Rebellion, 229 ff. Alexander Häusler und Beate Küpper zufolge hat sich die AfD „seit ihrer Gründung kontinuierlich nach rechts außen radikalisiert und wird mittlerweile zu großen Teilen dem Rechtsextremismus zugeordnet“ (ebd., 229 f.). Auch Hendrik Cremer diagnostizierte in der Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte eine Radikalisierung sowie kontinuierlich national-völkische, rassistische Ausrichtung der AfD, die sich „gegen den absoluten Kern der freiheitlichen demokratischen Grundordnung richtet.“ (Cremer, Rassistische und rechtsextreme Positionierungen im Dienste des Staates?, 44; vgl. ebd., 42 ff.).

  161. 161.

    Heitmeyer, Autoritäre Versuchungen, 203.

  162. 162.

    Die GMF umfasst in ihren verschiedenen Dimensionen „Abwertungen von Gruppen, die aufgrund natürlicher beziehungsweise anderweitig nur schwer veränderbarer Merkmale als fremd oder anders zur Referenzgruppe definiert und zum Beispiel wegen ihrer Migrationsgeschichte als Neuhinzugekommene oder aufgrund ihrer Ethnie oder Religion nicht als Dazugehörige betrachtet werden.“ (Zick/Krause/Berghan, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Deutschland 2002–2016, 37). Hierzu zählen: Rassismus, Sexismus, Etabliertenvorrechte, Fremden- und Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit, Abwertung von Sinti und Roma, Abwertung asylsuchender und geflüchteter Menschen, Abwertung homosexueller Menschen, Abwertung von Trans*Menschen, Abwertung wohnungsloser Menschen, Abwertung von Menschen mit Behinderung, Abwertung langzeitarbeitsloser Menschen (Zick/Küpper/Berghan, Verlorene Mitte – feindselige Zustände. 58).

  163. 163.

    Vgl. Zick/Berghan/Mokros, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Deutschland 2002–2018/19, 55.

  164. 164.

    Vgl. Hidalgo/Hildmann/Yendell, Religion und Rechtspopulismus, 2 ff. Zur ausführlichen Analyse von Rechtspopulismus und Christentum, vgl. Bednarz, Die Angstprediger; Claussen/Fritz/Kubik, Christentum von rechts.

  165. 165.

    Vgl. AfD Wittenberg, Die „Judensau“ – der Wittenberger Sündenfall?, (Zugriff am 15.02.2021). So äußert sich die AfD in Wittenberg wie folgt: „Über 700 Jahre Historie hat sie in der Innenstadt erlebt und soll nun, wenn es nach einigen Theologen, Erziehungswissenschaftlern und anderen Weltverstehern ginge, schleunigst weg. […] Wozu dann die Panik? Weil „er“ wieder da ist: Der Hass auf Juden – millionenfach über das ganze Land verteilt. Sozusagen mit der Muttermilch bekommen zahlreiche Muslime den Antisemitismus vom Imam eingeimpft. […] Der neue Antisemitismus auf deutschem Boden. Eingewanderte Nordafrikaner, Afghanen, Türken und nicht zuletzt Syrer haben ihn eingeschleppt wie eine Seuche. Die Merkelsche Epidemie. Eine Welle, die mit Zügen, Bussen und Flugzeugen nach Deutschland kam und auch vor der Lutherstadt nicht halt gemacht hat. Dafür brauchte es kein Relief an einer Jahrhunderte alten Kirche.“ (Ebd.).

  166. 166.

    Bednarz, Die Angstprediger, 127.

  167. 167.

    EKD, Positionspapier der EKD zum christlich-islamischen Dialog, (Zugriff am 15.02.2021).

  168. 168.

    Als Beispiele hierfür, vgl. Danner, Niemals Nummer – Immer Mensch; Forschungsgruppe Remember, Erinnerung an den Holocaust im Religionsunterricht; Gärtner/Herbst, Kritisch-emanzipatorische Religionspädagogik; Altmeyer/Englert/Kohler-Spiegel, Menschenrechte und Religionsunterricht; Konz, Anamnetisches Theologisieren mit Kunst.

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Lerke, S. (2024). Entwicklung der Erinnerungskultur nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland. In: (Un-)Erwünschte Erinnerung. pop.religion: lebensstil – kultur – theologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43770-1_3

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