Wahrscheinlich bleiben: Epistemologisch-gesellschaftliche Transformationen der Spätmoderne und ihre Spuren in der späten Männlichkeitsforschung

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Über die Unwahrscheinlichkeit der Männlichkeitsforschung

Part of the book series: Geschlecht und Gesellschaft ((GUG,volume 80))

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Zusammenfassung

The paradigm shift from early to late masculinity studies is less an advance in knowledge within the field than an adaption to overarching epistemological changes in late modern patterns of interpretation. These are characterized by the increased significance of the physical, material, visible, and simultaneous coexistence, and are reflected in the description of masculinities. Thus, the problem of masculinity continues to prove not to be specifically ‘male’, but rather a performative attribution by research.

Der Paradigmenwechsel von der frühen zur späten Männlichkeitsforschung ist weniger ein feldinterner Erkenntnisfortschritt als vielmehr eine Anpassung an übergreifende epistemologische Veränderungen spätmoderner Deutungsmuster. Diese zeichnen sich durch den Bedeutungsgewinn des Körperlich-Materiellen, Sichtbaren sowie gleichzeitigen Nebeneinanders aus und spiegeln sich in der Beschreibung von ‚Männlichkeiten‘. Somit erweist sich die Problemstellung von Männlichkeit weiterhin nicht als spezifisch ‚männlich‘, sondern als performative Zuschreibung durch die Forschung.

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Notes

  1. 1.

    Dass sich vor allem Historiker*innen mit Beobachtungen der Zeit und Temporalisierung der Gegenwart befassen liegt unter anderem an den Umstellungen der temporalen Ordnung selbst, die durch die ‚heranrückende‘ Gegenwart verstärkt die Diskussion in der Geschichtswissenschaft darüber evoziert, wo die Grenzen ihres eigenen Gegenstandes (neu) gezogen werden können. Ein systematischer Einbezug mit Blick auf die Zeitordnungen wird in soziologischen Beobachtungen bislang nur randständig vorgenommen.

  2. 2.

    Die deutsche Übersetzung ‚Präsentismus‘ eignet sich nicht für die analytische Umschreibung der Gegenwartsorientierung, da dieser Begriff bereits durch die (Arbeits-)Psychologie besetzt ist, mit dem man dort das Phänomen beschreibt, dass Arbeitnehmer*innen trotz Krankheit an ihrem Arbeitsplatz erscheinen und ihrer Erwerbsarbeit nachgehen.

  3. 3.

    Hier schließt sich vor allem in der Geschichtswissenschaft eine breite Diskussion um die ‚Dauer‘ bzw. Grenze der Vergangenheit mit Blick auf ihrenan.

  4. 4.

    Die Entwicklungen betreffen nicht nur ökologische Fragen: auch (sicherheits-)politische Zusammenhänge vor und um 1989 sowie später ab 2001 speisen sich in die Diskursformationen um Risiken und Zukunftsentwürfe ein.

  5. 5.

    Diese Aufzählung an Phänomenen wird prominent auch unter dem Begriff des Megatrends versammelt, den John Naisbitt 1982 prägte (vgl. Naisbitt 1982).

  6. 6.

    Bei Soja, Foucault und auch bei Latour verhält sich die Wirkrichtung umgekehrt, insofern „die Berücksichtigung des Raums in der Geschichte […] zu einem anderen Verständnis von Zeit“ führt, wie es Schroer überzeugend rekonstruiert (Schroer 2019, S. 135). Es herrscht ein regelrechter Streit um die Frage der Vorrangstellung von Zeit und Raum, was nicht zuletzt auch ein Kampf um epistemische Autorität und disziplinäre Positionierungen ist, etwa zur Extraposition der Geografie durch Soja (vgl. Döring und Thielmann 2015). Ich gehe stattdessen von einer komplexen, parallelen, sich gegenseitig befördernden und verstärkenden Emergenz der Veränderungen von Zeit- und Raumvorstellungen aus.

  7. 7.

    Als ‚Manosphere‘ wird ein loses misogynes, antifeministisches, maskulinistisches Netzwerk aus Internetforen und Blogs bezeichnet, das von verschiedenen Gruppierungen wie sogenannten Pick-Up-Artists, Incels (involuntary celibates) oder Vertretern von Männerrechtsbewegungen bespielt wird (vgl. Ging 2019).

  8. 8.

    Lars Gertenbach und Henning Laux weisen darauf hin, dass der Gedanke und der Begriff des Netzwerks bereits schon früher bei Michel Serres 1964 angelegt ist (vgl. Gertenbach und Laux 2019, S. 130 f.). Auch Foucault hat Ende der 1960er-Jahre wesentliche Überlegungen zu Raum und dem räumlichen Prinzip angestellt. Dies ist ein starkes Indiz dafür, dass erst bestimmte Bedingungen für die Durchsetzung bzw. den Durchbruch bestimmten Wissens gegeben sein müssen, das wiederum immer auch schon (lang angelegte) Vorläufer hat. Der Erfolg der Akteur-Netzwerk-Theorie und das ‚Vergessen‘ von Michel Serres etwa gehen auf diesen epistemologischen, gesellschaftlichen Nährboden zurück, der in den späten 1970er- und 1980er-Jahren bereitet wurde.

  9. 9.

    Auf die praxistheoretischen Bezüge werde ich später zurückkommen, s. Abschn. 6.2.

  10. 10.

    Was nicht bedeutet, dass Gesellschaft nicht auch schon in der frühen Moderne komplex gewesen ist; ganz im Gegenteil sind die frühen modernen Lösungen über die Zeitdimension als Nacheinander bereits Formen, Komplexität zu reduzieren und in eine Ordnung zu bringen.

  11. 11.

    Komplexität meint hier den Grad an Möglichkeit, jedes Element mit jedem anderen verknüpfen zu können. Je höher die Komplexität, desto weniger Elemente können untereinander verbunden werden (vgl. Luhmann 2018b). Superkomplex meint also, dass sich einzelne Logiken immer stärker voneinander differenzieren und immer weniger untereinander verbinden lassen.

  12. 12.

    Wie die Vorstellung speziell des Frauenkörpers als Container nach wie vor von zentraler diskursiver Bedeutung ist, zeigt der Diskurs um Social Freezing, dem vorsorglichen Einfrieren von Eizellen, wie Julia Feiler aufgezeigt hat (vgl. Feiler 2020). Im medizinischen Fachdiskurs ist der Frauenkörper ein Container, der „zum Ort von Risiken werden“ kann (Feiler 2020, S. 140), d. h. zu einem „Negativcontainer“, der verfallende, alternde, nicht (mehr) produktive Eizellen enthält, die es schließlich rechtzeitig zu konservieren gilt (vgl. ebd.).

  13. 13.

    Diese Zusammenhänge habe ich im Lichte der frühen Männlichkeits- und Frauenforschung geschildert, denn sie stellen wichtige Voraussetzungen für unterschiedliche Problematisierungen von Männlichkeit und Weiblichkeit bzw. Frauen dar (s. Abschn. 4.1).

  14. 14.

    Der Begriff des sozialen Raums ist maßgeblich von Pierre Bourdieu geprägt. Die enge Verknüpfung von Raum und Körper wird in Bourdieus Sozialtheorie durch die prominente Verwendung von Raummetaphern einerseits und das Hervorheben körperlicher Dimensionen in Verschränkung mit gesellschaftlichen Strukturen (als sozialer Raum) andererseits deutlich. So dient der Habitus bei Bourdieu als Scharnier zwischen Körper und sozialem Raum (vgl. Bourdieu 1976).

    Darüber hinaus wird die epistemologische Verknüpfung und die Parallelität der Veränderung von Raum- und Körpervorstellungen unter anderem auch darin deutlich, dass der Körper an sich als ‚Immunsystem‘, also als relationales Gebilde im Austausch mit seiner Umwelt, d. h. mit Schleusen, Türen und Öffnungen, gedacht wird (vgl. Löw 2001, S. 220). Dies geschieht vor allem entlang der Wissensbestände um Krebs und HIV, die unter anderem durch die HIV-Pandemie auch in Alltagsdiskurse einfließen.

  15. 15.

    Die erste Transplantation eines ganzen Organs, einer Niere, findet 1954 statt. 1964 werden erstmals sowohl ein ganzes Herz als auch eine Leber transplantiert, 1998 eine vollständige Hand.

  16. 16.

    Ein körperreflexives Individuum ist Connell im Übrigen nicht auf Grund der Tatsache, dass sie trans ist, sondern aus Gründen der hier geschilderten gesellschaftlichen Denk- und Wahrnehmungsschemata von bzw. auf Körper, so mein Argument.

  17. 17.

    Ein empirischer Ausdruck dessen ist unter anderem der Linguistic Turn, der bereits ab den 1960er-Jahren vor der Inflation weiterer ‚Turns‘ einsetzt. Auch wenn der Linguistic Turn auf die „Sprachabhängigkeit jeglicher Erkenntnis“ (Bachmann-Medick 2019) verweist, ist es gerade die Erkenntnis einer kontingenten Variabilität alles Sprachlichen, aller Bedeutungen und Begriffe, die den Weg dafür ebnet, dass bewährte (begriffliche, virtuelle) Dichotomien zunehmend hinterfragt werden und damit ihre Sicherheiten und Ankerfunktionen verlieren.

  18. 18.

    Man könnte auch sagen, Ausdruck und Folge eines spatial, material, practice, body, medial, pictoral turn ….

  19. 19.

    Wie ich bereits in Abschn. 4.2 argumentiert habe, schließt diese Annahme nicht Effekte sozialer Ungleichheit aus, ganz im Gegenteil. Denn die Chancen und Wahrscheinlichkeiten, sich intelligibel in das ‚Allgemeine‘ einer superkomplexen Gesellschaftsstruktur einzupassen, sind durchaus unterschiedlich verteilt und hängen von verschiedenen Ungleichheitsfaktoren ab. Zu diesen können männliche Individuen aufgrund soziohistorischer Pfadabhängigkeiten einen besseren Zugang haben als andere. Mir geht es hier jedoch viel basaler darum, den Punkt zu betonen, dass die ‚Reflexivierung‘ von Männlichkeit nicht zwingend und ausschließlich mit Veränderungen von denjenigen ‚Sphären‘ zu tun hat, in denen Männlichkeit vermeintlich eine größere oder eine bedeutsame Rolle spielt, etwa ‚Erwerbsarbeit‘, wie es Michael Meuser und Diana Lengersdorf propagieren (vgl. Lengersdorf und Meuser 2017; Meuser 2010a). Aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive kommen männliche Individuen vor der Folie der gesellschaftlichen Entwicklungen hin zur (Spät-)Moderne gar nicht umhin, sich zu befragen und als Sprecherposition zu begreifen. Insofern ist die Erklärung nicht falsch, dass kritische Stimmen vor allem aus Frauen- und Homosexuellenbewegung zu einer Infragestellung von ‚Männlichkeit‘ geführt haben – besser wäre jedoch: beigetragen haben. Es ist aus meiner Sicht jedoch falsch, diese Gruppen zu trennen, den einen mehr ‚Subjektivität‘ zuzuschreiben und die Vorgänge als bewusste, ideologisch durchtränkte Prozesse zu betrachten, die auf ‚bessere‘ Einsicht setzen oder zur ‚Entlarvung‘ dienen sollen. Das blendet die Eigendynamiken gesellschaftlicher Praxis aus.

  20. 20.

    Und auch für sie und für them.

  21. 21.

    Hier setzt meines Erachtens die Möglichkeit an, international vergleichend die Verbreitung reflexiver Bearbeitungen von ‚Männlichkeit‘ zu untersuchen – z. B. in Form von (nicht vorhandener, nicht etablierter) Männlichkeitsforschung.

  22. 22.

    Ich komme im Fazit (Kap. 8) noch einmal darauf zurück.

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Fritsche, J. (2024). Wahrscheinlich bleiben: Epistemologisch-gesellschaftliche Transformationen der Spätmoderne und ihre Spuren in der späten Männlichkeitsforschung. In: Über die Unwahrscheinlichkeit der Männlichkeitsforschung. Geschlecht und Gesellschaft, vol 80. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43381-9_6

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

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  • Online ISBN: 978-3-658-43381-9

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