Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurde die Frage nach Mensch-Tier-Interaktionen untersucht. Dafür wurden zwei Fallstudien einbezogen, die sich sowohl im Hinblick auf die Struktur als auch die Spezieszugehörigkeit und die Lebensbedingungen der tierlichen Teilnehmenden unterscheiden. Die Differenzierung beginnt bereits mit unterschiedlichen Ausgangssituationen, durch die der Interaktionsraum für die Mensch-Tier-Begegnung geschaffen wurde.
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Notes
- 1.
Das Gutachten für Großkatzen bezieht sich auf die acht Arten der Unterfamilie Großkatzen zusammen mit Puma (Puma concolor) und Gepard (Acinonyx jubatus) aus der Unterfamilie der Kleinkatzen.
- 2.
Es gibt in Deutschland keine gesetzliche Regelung zur Haltung gefährlicher Tiere. Neben der Kontrolle der Einfuhr durch das Washingtoner Artenschutzabkommen liegen mit dem Gutachten zur Haltung von Säugetieren auf Bundesebene nur Richtlinien vor. Diese konkretisieren die im Tierschutzgesetz (TierSchuG § 2) niedergelegten Haltungsanforderungen, sind jedoch auf Länder- und Kommunalebene frei auslegbar. Eine Studie des Bundestags zur Regelung von Gefahrtieren von 2016 belegt, dass allein in neun der Bundesländer Bedingungen für die Haltung gefährlicher Tiere rechtlich festgelegt sind (Wissenschaftliche Dienste 5: Wirtschaft und Technologie, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Tourismus 2016).
- 3.
Laut dem Statistischen Bundesamt kam es in den Jahren 2008–2018 pro Jahr zu 3,3 Todesfällen aufgrund von Hundebissen (Statista 2020). Zielke und Thielen 1992 stellten in ihrer Studie fest, dass 70 % der gemeldeten Beißvorfälle nur zu leichten Verletzungen führten. Für eine genauere Darstellung zu Hundebissen in Deutschland siehe auch Roiner 2016.
- 4.
Im Detail regeln dies das jeweilige Landeshundegesetz (LHundG) und die Gefahrhundeverordnungen der Bundesländer. Eine einheitliche Regelung auf Bundesebene liegt nicht vor.
- 5.
An diesem Punkt sei erwähnt, dass Tiere Übergriffe auch auf Distanz erfahren können, z. B. durch fokussierten Blickkontakt oder Menschenansammlungen am Gitter. Allerdings ist ein Entzug hier weit einfacher möglich, da das Asyl den scheueren Katzen unter anderem auch Innenräume und Versteckmöglichkeiten im Außengehege zum Rückzug anbietet. Eine Unterbrechung einer ungewünschten Interaktion auf Distanz gestaltet sich infolgedessen weitaus unproblematischer, auch wenn derartige Situationen nicht generalisierend ausgeschlossen werden können.
- 6.
Kursive Hervorhebung im Original.
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Schneider, A.K. (2023). Abschließende Diskussion. In: Interaktion zwischen Spezies. Vital Turn: Leib, Körper, Emotionen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-41895-3_6
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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