Zusammenfassung
Soziale Ungleichheit ist kein Thema soziologischer Theorie und Sozialstrukturforscher kommen weitgehend ohne Bezüge zur Theorie aus. Beide Forschungsfelder gehen getrennte Wege (1). Obwohl Ungleichheit als Schlüsselthema und „Aushängeschild“ des Faches gesehen wird, gehen die wesentlichen Analysen des 20. Jahrhunderts von Relativierung und Bedeutungseinbuße des Problems aus. Soziale Ungleichheit verliere an gesellschaftlicher Relevanz und werde zu einem Problem unter anderen (2). Mit der Verschärfung der Einkommens- und Vermögensunterschiede hat soziale Ungleichheit in den letzten Jahrzehnten wieder eine gesteigerte Aufmerksamkeit bekommen. Die Sozialstrukturforschung hat sich dabei allerdings auf eine methodische Spezialisierung konzentriert, die proliferativ an immer weiteren und kleiner dimensionierten Ungleichheitsaspekten erprobt wird. Dem stehen gewagte, weil empirisch auf wackeligen Beinen stehende Großdiagnosen gegenüber. Das Verhältnis von kleinteiliger Forschung und umfassenderen Thesen ist nicht ausbalanciert und ausreichend aufeinander bezogen (3). Als zentrales Desiderat dieser Situation wird der fehlende Theorierahmen ausgemacht. Wie ein solcher gewonnen werden kann, wird im vierten Abschnitt verfolgt; insbesondere werden verschiedene Varianten der Beziehung von Ungleichheitsstrukturen und institutionellen Differenzierungen unterschieden (4). Ungleichheit setzt den Wert der Gleichheit voraus. Welche Probleme aus dieser starken normativen Vorprägung von Sozialstrukturanalyse resultieren, thematisiert der letzte Abschnitt (5).
Notes
- 1.
In zwei Sammelbänden zu soziologischer Theorie (Giddens & Turner, 1987; Turner, 2006) findet sich jeweils ein Beitrag zum Marxismus (Miliband, 1987; Burawoy & Wright, 2006). In all diesen Theoriebänden gibt es lediglich einen Beitrag, der im Titel „Inequality“ als Begriff enthält (Ridgeway, 2006), allerdings thematisiert er lediglich die Status- und Prestigeproblematik.
- 2.
- 3.
Huinink und Schröder (2019, S. 17–24) reduzieren Sozialstruktur nicht auf soziale Ungleichheit.
- 4.
Zu diesen Weberschen Kategorien vgl. Schwinn, 2021b, S. 13–14.
- 5.
Die gestiegene Bedeutung der Verbraucher- gegenüber der Produzenten- bzw. Arbeitsmarktrolle hat schon Geiger betont. „In einer Zeit ohne traditionelle Standesvorstellungen ist die Einkommenslage, die Stellung als Verbraucher, entscheidend für den sozialen Status des einzelnen. Daneben verblaßt das Marxsche ‚Produktionsverhältnis‘“(Geiger, 1949, S. 175). Während Geiger differenziert argumentiert, sind für Bourdieu die Konsumenten- die eigentlichen Klassenverhältnisse. Über Produktionsverhältnisse erfährt man bei letzterem kaum noch etwas.
- 6.
Ein Versagen der politischen Linken wird hier gesehen (Savage, 2021, S. 275–308).
- 7.
Zur allgemeinen Wertproblematik der Ungleichheitsforschung vgl. Berger und Schmidt (2004).
- 8.
Weeden et al. (2007, S. 702–703). Ähnlich DiPrete (2007), Wehler (2013, S. 60–63); auch in dem deutschen Sammelband von Müller und Scherer (2003) sind viele Wirtschaftswissenschaftler vertreten. Berger (2014, S. 14) möchte das Verhältnis der soziologischen Ungleichheitsforschung zu den Wirtschaftswissenschaften „neu justieren“. Piketty (2016, S. 53) fordert die Wirtschaftswissenschaftler allerdings auch auf, sich gegenüber den anderen Sozialwissenschaften zu öffnen und „ihre kindliche Vorliebe für die Mathematik und für rein theoretische und oftmals sehr ideologische Spekulationen“ abzulegen.
- 9.
Ein neueres Beispiel: „Truly bringing out the challenge of inequality therefore requires us to disrupt conventional paradigms – what the eminent historian of science Thomas Kuhn identified as ‚normal science‘ – by provoking a revolutionary reassessment of our overarching assumptions. In these terms, inequality can provoke a revolutionary phase that disrupts the conventional ‚growth‘ and ‚modernization‘ paradigms that have dominated social science since the Second World War“ (Savage, 2021, S. 2–3).
- 10.
Für Deutschland ist am ehesten Reinhard Kreckel zu nennen.
- 11.
Nach Weber (1988, S. 456) gibt es keine „‚letzte‘ oder ‚endgültige‘ oder ‚eigentliche‘ Ursache von irgendetwas… Wenn wir uns die Kausalkette vorlegen, so verläuft sie immer bald von technischen zu ökonomischen und politischen bald von politischen zu religiösen und dann ökonomischen usw. Dingen. An keiner Stelle haben wir irgendeinen Ruhepunkt“.
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Schwinn, T. (2024). Theorieentwicklung, Sozialstrukturanalyse und der Stellenwert sozialer Ungleichheit. In: Böhnke, P., Konietzka, D. (eds) Handbuch Sozialstrukturanalyse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39759-3_7-1
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