Zweck und Grenzen von Sichtbarkeit

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Andere Sichtweisen auf Intersektionalität
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Zusammenfassung

Nach einer Einführung in das Feld der Visual Culture Studies und dem Vorschlag, eine andere Sichtweise auf Intersektionalität zu entwickeln, zieht Haschemi Yekani verschiedene Formen der Mediennutzung, künstlerischer Praxis und der visuellen Alltagskultur heran, um Vorstellungen von Differenz, die auf einem binären Verhältnis von Unsichtbarkeit und Sichtbarkeit beruhen, zu problematisieren. Haschemi Yekani argumentiert, dass die Frage der Un-/Sichtbarkeit über eine rein oberflächliche Repräsentation von Diversität hinausgehen muss und auch technologische Entwicklungen betrifft sowie die Reflexion der Funktionsweisen von Medien innerhalb globaler postkolonialer Kapitalnetzwerke einschließen sollte. Anhand von Diskussionen zu ‚Farbenblindheit‘ sowie aggressiven Reaktionen und der Panikmache rund um die Benutzung öffentlicher Toiletten von trans Personen (bathroom panic) reflektiert das Kapitel das Potential künstlerischer Praxis, zu einem Queeren und Trans*en von Identifikation und Bildrepertoires beizutragen. Dies schließt post-repräsentative künstlerische Praktiken, Strategien der Disidentifikation sowie die völlige Verweigerung von Repräsentation ein.

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Notes

  1. 1.

    Englisches Original: „while the shadow is a fleeting indexical sign, because it requires the presence of the body that produces it, the silhouette is its human-made, durable reproduction and as such survives the body’s departure. In the silhouette the body has fully vacated the sign – dissolved in the abstract iconicity of its contour – and has left behind a blackness, which is held as the trace of its past presence and current absence.“

  2. 2.

    Nach Kaja Silverman begrenzt das „kulturelle Bildrepertoire“, „was in einem gegebenen Moment in der Repräsentation möglich ist“ (1996, S. 204).

  3. 3.

    In diesem Zusammenhang sind Donna Haraways (1988) Kritik am „göttlichen Trick“ des Sehens und ihre Betonung der „partialen Perspektive“ sowie E. Ann Kaplans (1997) Begriff des „imperialen Blicks“ (imperial gaze) von großem Einfluss in der Verbindung zwischen Vorstellungen rund um Objektivität und das Sehen mit kolonialistischen Modi der westlichen Wissensproduktion.

  4. 4.

    Christian Metz (1975) führt den Begriff des „skopischen Regimes“ ein, um eine spezifische filmische Form des Voyeurismus zu beschreiben, die durch die Abwesenheit des realen Referenten, des gesehenen Objekts, gekennzeichnet ist (im Gegensatz zu unmittelbareren Kunstformen wie dem Theater).

  5. 5.

    Englisches Original: „Although vision suggests sight as a physical operation, and visuality sight as a social fact, the two are not opposed as nature to culture: vision is social and historical too, and visuality involves the body and the psyche. Yet neither are they identical: here, the difference between the terms signals a difference within the visual – between the mechanism of sight and its historical techniques, between the datum of vision and its discursive determinations – a difference, many differences, among how we see, how we are able, allowed, or made to see, and how we see this seeing or the unseen therein. With its own rhetoric and representations, each scopic regime seeks to close out these differences: to make of its many social visualities one essential vision, or to order them in a natural hierarchy of sight.“

  6. 6.

    Mieke Bal betont, dass die Auseinandersetzung mit visueller Kultur sich nicht einer Art „visuellem Essentialismus“ hingeben sollte, bei dem das Visuelle von anderen Sinnen abgetrennt wird. Beide Begriffe, das Visuelle und die Kultur, müssen beweglich bleiben, und die Auseinandersetzung mit visueller Kultur bedeutet eine Auseinandersetzung mit „dem ‚Visuellen‘ als ‚unrein‘ – synästhetisch, diskursiv und pragmatisch; und der ‚Kultur‘ als sich verschiebend, differentiell, zwischen ‚Zonen der Kultur‘ angesiedelt und ausgeführt in Macht- und Widerstandspraktiken“ (2003, S. 19).

  7. 7.

    Grundlegende Arbeiten zur Repräsentation der ‚Anderen‘ sowie feministische und antirassistische Kritiken am Bildrepertoire und der Blickbeziehungen finden sich u. a. bei Hall (1997), hooks (1992), Mercer (1994) und Pollock (2003). Siehe auch The Visual Culture Reader, herausgegeben von Mirzoeff (2012) für zentrale Texte, die die Visual Culture Studies geprägt haben, sowie Sturken und Cartwright (2018) für eine Einführung in das Forschungsfeld. Engel (2018) schlägt eine Form der Diskursanalyse von visuellem Material als eine queere Methode des Lesens visueller Bilder vor und bezeichnet diese Analyse als ‚engagierte‘ oder ‚macht-sensible begehrende Ekphrasis‘.

  8. 8.

    Nicholas Mirzoeff führt weiter aus, dass Visual Culture Methoden der (von W.J.T. Mitchell geprägten) ‚Ikonologie‘, die in deutschsprachigen Kontexten auch mit dem Begriff ‚Bildwissenschaft‘ assoziiert wird, und deren kritische Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte und der zeitgenössischen Zirkulation von Bildern einerseits sowie die in den Film- und Medienwissenschaften vorherrschende Beschäftigung mit dem filmischen Blick und Sehweisen andererseits verbindet (vgl. auch Schade und Wenk 2011). In Abkehr von der Fokussierung auf ein bestimmtes Medium oder Objekt verwendet er den Begriff der Visualität in einem Rahmen, der heute als „Critical Visuality Studies“ (2012) bezeichnet wird. Mirzoeffs Konzeption von Visualität weicht also etwas von anderen Verwendungen ab. Er schreibt: „Visualität ist ein altbekanntes Wort für ein altbekanntes Projekt. Es handelt sich dabei nicht um ein trendiges Theorie-Wort, das die Gesamtheit aller visuellen Bilder und Apparate meint, sondern um einen Begriff aus dem frühen 19. Jahrhundert, der die Visualisierung von Geschichte bezeichnet. Diese Praxis muss eher vorstellungs- als wahrnehmungsbasiert sein, denn das, was visualisiert wird, ist zu umfangreich, als dass eine einzelne Person es sehen könnte, und wird aus Informationen, Bildern und Ideen geschaffen“ (Mirzoeff 2011, S. 2). Einem solchen Begriff der Visualität zufolge sind Bilder und ihre Verbreitung an kulturelle Normen bzw. ‚Ideen‘ und Vorstellungen geknüpft. In Anlehnung an Foucault beschreibt Mirzoeff (2011, S. 3–4) Visualität als „eine diskursive Praxis, die materielle Auswirkungen hat“, und erklärt, dass sie in dreierlei Weise operiert: Erstens „klassifiziert sie durch Benennung, Kategorisierung und Definition“, zweitens werden die so geschaffenen separaten Gruppen zu einem Mittel sozialer Organisation, und drittens wird die Klassifizierung selbst als „richtig und daher ästhetisch“ gesehen, was sie als vorherbestimmt erscheinen lässt. Folglich untersucht Mirzoeff in seinem Buch The Right to Look den antikolonialen Widerstand gegen das, was er als kolonialen Komplex der Visualität bezeichnet, wobei dieser Widerstand über die Beschäftigung mit spezifischen Bildern hinausgeht.

  9. 9.

    Judith Butler formuliert eine Theorie, in der Lebbarkeit und Intelligibilität miteinander verknüpft sind. Butler schreibt, dass „Macht auch mit der Verwerfung von Wirkungen arbeitet, mit der Produktion eines ‚Außen‘, eines Bereichs, der einschließt, was nicht lebbar und nicht intelligibel ist, und der den Bereich intelligibler Wirkungen begrenzt.“ (1997, S. 49; engl. Original Butler 1993, S. 22). Anders ausgedrückt: Soziale Anerkennung ist an normative Vorstellungen von kategorialer Anerkennung gebunden, weshalb nicht-heteronormative Körper aus dem Bereich der Körper von Gewicht ausgeschlossen werden.

  10. 10.

    Künstlerische Methoden werden zunehmend in akademischen Kontexten als eine Form der künstlerischen Forschung (artistic research) zum Einsatz gebracht (vgl. Haarmann 2019), oft in einer Weise, die Ästhetik und Politik miteinander verbindet. Multidisziplinäre Kunstprojekte wie das in London ansässige Projekt Forensic Architecture oder das deutsche Zentrum für politische Schönheit setzen sich explizit mit zeitgenössischer Politik auseinander und nutzen ästhetische Mittel, um marginalisierte Berichte von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen sichtbar zu machen.

  11. 11.

    Michel Foucaults (1977) Analyse des Panoptismus in Überwachen und Strafen war von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Überwachungstheorien.

  12. 12.

    Schotel und Mügge (2021) diskutieren den Prozess der ‚kategorialen Sichtbarmachung‘ eines ‚Dritten Geschlechts‘ in der Gesetzgebung in Deutschland und den Niederlanden.

  13. 13.

    Die Arbeit von Hortense Spillers verdeutlicht, wie die Versklavung Schwarze Frauen auf eine Weise entmenschlichte, die sie grundlegend aus der kulturellen Formation von Weiblichkeit ausschloss, nämlich als „weibliches ‚entgeschlechtlichtes‘ Fleisch“ (1987, S. 68). Für eine trans Perspektive auf Rassifizierung vgl. Snorton (2017). Carbado (2013) erörtert die Interdependenz von race und Geschlecht im Rahmen eines Fokus darauf, wie Weiblichkeit bereits in Normen des Weißseins verwickelt ist, nämlich als „racial Respektabilität und Geschlechternormativität“ (2013, S. 841). Diese Normen verlangen von Schwarzen Frauen am Arbeitsplatz, dass sie sich „ganz buchstäblich Weiblichkeit aufmalen und sich so als Frauen erfinden (making themselves up as women)“ (2013, S. 822). In dieser Analyse der Gesetzgebung zur Gleichbehandlung und dem Kampf für Bürger*innenrechte verwendet Carbado den etwas unglücklichen Begriff der „farbenblinden Intersektionalität“ zur Beschreibung von „Fällen, in denen Weißsein dazu beiträgt, eine erkennbare soziale Kategorie zu produzieren, und Teil dieser Kategorie ist, aber als intersektionale Subjektposition unsichtbar oder unartikuliert ist. Zum Beispiel bilden weiße heterosexuelle Männer eine erkennbare soziale Kategorie, deren Weißsein selten in intersektionalen Begriffen gesehen oder ausgedrückt wird. Geschlechtsblinde Intersektionalität [wiederum] beschreibt eine ähnliche intersektionale Ausblendung in Bezug auf Geschlecht“ (2013, S. 817). Carbado kritisiert hier produktiv, wie Privilegien übersehen werden. Da dies jedoch als Unauffälligkeit oder Abwesenheit von race (oder ‚Farbe‘) verstanden wird – im Gegensatz zu der oft kritisierten Vorstellung einer unparteiischen ‚Farbenblindheit‘, die unbeabsichtigt markierte Positionalitäten marginalisieren kann, wie ich im Laufe des Kapitels näher erläutere –, erscheint mir die visuelle Metapher der Farbenblindheit zur Beschreibung von unbeachteten Privilegien in intersektionalen Rahmen irreführend.

  14. 14.

    In ihrem Buch Speculum: Spiegel des anderen Geschlechts bezieht sich die Feministin Luce Irigaray (1985) auf das lateinische Wort für Spiegel sowie das gynäkologische Instrument des Spekulums, um den von ihr so benannten Phallozentrismus in der Philosophie und Psychoanalyse zu kritisieren, womit sie wiederum auf das geschlechtsspezifische Ungleichgewicht in Wissensregimen hinweist. C. Riley Snorton erörtert, wie die Entstehung der US-amerikanischen Gynäkologie und die Entwicklung des ‚Sims-Spekulums‘ aus Experimenten an versklavten Schwarzen Frauen resultierte, und verbindet dies mit einer weitergefassten „Plantagenvisualität“, die von der „unerbittlichen skopischen Verfügbarkeit, die Schwarzsein innerhalb der visuellen Ökonomie der Rassensklaverei definierte“, gekennzeichnet ist (2017, S. 33).

  15. 15.

    In Diskussionen zu Kunst und Philosophie, die mit dem Begriff des ‚spekulativen Realismus‘ oder des ‚speculative turn‘ verbunden sind (vgl. Bryant et al. 2011; van Tuinen 2017), lässt sich das beobachten, was die Herausgeber der Ausgabe der Zeitschrift Speculations zu „Aesthetics in the 21st Century“ als „Rückkehr zu den Ursprüngen der Ästhetik als Wissenschaft von der Wahrnehmung und der sinnlichen Erkenntnis“ (Askin et al. 2014, S. 22) beschreiben. Spekulatives Schreiben dezentriert das Politische in Bezug auf Repräsentation. Eine einfachere Vorstellung von Identitätspolitik im Rahmen mimetischer visueller Darstellung wird in diesen Ansätzen zugunsten von „affektiven Dimensionen“ in ästhetischen Erfahrungen verworfen. Während auch ich Relationalitäten und Affekte hervorhebe, um nuanciertere Methoden für die Analyse visueller Kultur zu entwickeln, scheint die radikale vollständige Dezentrierung des Menschen im spekulativen Realismus und in damit verbundenen Schulen wie der ‚objektorientierten Ontologie‘ weniger mit einem intersektionalen Interesse an der Auseinandersetzung mit sozialen Ungleichheiten vereinbar. Daher sollte die Umschreibung von Revisualising als ‚spekulative‘ Praxis in diesem Kapitel nicht mit der philosophischen Strömung des spekulativen Realismus gleichgesetzt werden.

  16. 16.

    Gabriele Dietze, Beatrice Michaelis und ich haben unter Rückgriff auf eine Reihe von queeren Epistemologien das Potential von ‚Seinsweisen‘ als eine Möglichkeit diskutiert, den kategorialen Rahmen der Intersektionalität zu queeren (vgl. Dietze et al. 2018).

  17. 17.

    Englisches Original: „Colorblindness as a metaphor uses the seemingly concrete notions of vision and its absence – blindness – to give substance to the jurisprudence of non-recognition and a general ethos that law’s refusal to ‘see’ race is the purest explication of its commitments to racial equality.“

  18. 18.

    Für eine umfassende Erörterung der rechtlichen Defizite von Farbenblindheit vor dem Hintergrund des Falles O.J. Simpson vgl. Crenshaw (1997).

  19. 19.

    Die beliebte Netflix-Fernsehserie Bridgerton (2020–) ist wohl das bekannteste Beispiel für eine solche nicht-traditionelle Besetzung. Allerdings riskiert eine Reduktion der hier geschaffenen überdeutlichen Sichtbarkeit von Schwarzen Menschen und People of Colour im England der Regency-Zeit auf eskapistische Unterhaltung oder auf ‚politisch korrekte‘ retrospektive Repräsentation eine Unsichtbarmachung der zwar in geringerer Zahl, aber dennoch vorhandenen Geschichten realer Schwarzer Menschen, die im England des 18. und 19. Jahrhunderts lebten, und derer sich manche, wie z. B. Ignatius Sancho oder Dido Elizabeth Belle, auch in aristokratischen Kreisen bewegten.

  20. 20.

    Anna Carastathis (2013, S. 949–950) schlägt vor, die mit wahrgenommenen Gruppenunterschieden einhergehenden Einschränkungen strategisch zu untergraben, um Intersektionalität als eine Koalitionen-Politik neu zu denken. Sie diskutiert die visuellen Darstellungen von Schwesternschaft im Rahmen des Besuchs der Somos-Hermanas-Delegation 1984 in Nicaragua. In diesem Fall betonten US-amerikanische Frauen of Colour ihre intersektionalen Gemeinsamkeiten in Bezug auf Rassismus- und Sexismus-Erfahrungen, nicht ihre nationale Unterschiedlichkeit.

  21. 21.

    Der Nexus von polizeilicher Kontrolle und Kindheit ist auch bei den Grenzkontrollen von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten an den europäischen Grenzen zu einem drängenden Thema geworden. Carly McLaughlin zeigt, dass bei der zunehmenden Kriminalisierung von Migrant*innen ohne legalen Aufenthaltsstatus „Kindheit keine festgeschriebene, stabile Kategorie ist, die Schutz garantiert, sondern ideologisch und politisch motivierten Interpretationen, Prüfungen und Verdächtigungen unterliegt und letztlich widerlegt werden kann“ (2018, S. 1759). Dies führt dazu, dass migrierenden Kindern mit mehr Misstrauen begegnet wird und sie einem größeren Risiko ausgesetzt sind, anstatt dass ihnen mehr Schutz zuteilwerde. McLaughlin argumentiert: „Der Prozess der Altersfeststellung macht deutlich, wie abstrakte Idealisierungen der Kindheit konkrete, materielle Auswirkungen auf minderjährige Asylsuchende haben, nicht zuletzt, weil die Notwendigkeit, ihre Identität als Kinder zu beweisen, um ihr Recht auf Schutz als Kinder zu gewährleisten, bedeutet, dass sie oft intrusiveren Mechanismen der Biomacht ausgesetzt sind als Erwachsene.“ (2018, S. 1765)

  22. 22.

    Ein redigierter Zusammenschnitt des Polizeivideos ist hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=BtJNUg8Ao7s (Zugriff am 5. März 2021).

  23. 23.

    Vgl. die Initiative Gender Justice & Opportunity des Georgetown Law Center on Poverty and Inequality, wo Ressourcen und Studien der Initiative zum Thema adultification bias zur Verfügung gestellt werden: https://genderjusticeandopportunity.georgetown.edu/adultification-bias/ (Zugriff am 5. März 2021).

  24. 24.

    Frantz Fanons Auseinandersetzungen mit dem entmenschlichenden weißen Blick sind vielerorts diskutiert worden. Ständig auf den Blick von außen reduziert zu werden, wird zu einer internalisierten, psychische Schäden auslösenden Form der Abwertung, weil die Schwarze Person darauf zurückgeworfen wird, sich durch die Augen der weißen Kultur als das Andere zu sehen (Fanon 2008, französisches Original 1952 veröffentlicht). Rosemarie Garland-Thomson erörtert, wie ‚außergewöhnliche‘ Körper, z. B. „körperlich beeinträchtigte“ Menschen und Menschen „exotischer Ethnien“ (1996, S. 5), im kommerzialisierten Spektakel der sogenannten Monstrositäten- oder Kuriositätenschauen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ‚ausgestellt‘ wurden.

  25. 25.

    Carastathis (2016, S. 117–118) argumentiert, dass Intersektionalität oft darauf reduziert wird, eine „repräsentationalistische“ Politik zu bedeuten, in der die Überschneidung von race und Geschlecht durch den Verweis auf Frauen of Colour repräsentiert wird, obwohl die kategoriale Überschneidung von race und Geschlecht durch deren spezifische Unsichtbarkeit und das institutionelle Versagen, ihre Ansprüche wahrzunehmen, charakterisiert ist.

  26. 26.

    Kara Walker, die, wie zu Beginn des Kapitels beschrieben, figurative und abstrakte Techniken kombiniert, wird manchmal auch als Vertreterin der post-Schwarzen Kunst gesehen.

  27. 27.

    In ihrer Dissertation über die „Erotik der Materialität abstrakter Malerei in den Werken von Lynda Benglis und Katharina Grosse“ argumentiert Noemi Yoko Molitor, dass „queere Abstraktion ‚queere Kunst‘ über die gängigen Vorstellungen hinausgeht, queere Ästhetik entweder mit figurativer Darstellung gleichzusetzen (die Darstellung von LGBTIQ-Subjekten oder -Themen) oder queere Lesarten von Kunstwerken auf die Biografie oder Identifikation ihrer Autor*innen zu stützen (Werke von LGBTIQ-Künstler*innen). Während diese Perspektive angesichts der problematischen Geschlechter- und Heteronormativität in der Kunstgeschichte von entscheidender Bedeutung sind, bergen sie die Gefahr, dass die Frage der queeren Erotik einmal mehr auf Taxonomien und Morphologien des ‚Andersseins‘ reduziert wird (‚so sieht eine queere Person bzw. ein queeres Objekt aus‘). Wissenschaftler*innen im Gebiet der queeren Abstraktion haben das Vermögen der minimalistischen Bildhauerei hervorgehoben, Körper als formbar und multipel darzustellen und im Gegenzug Geschlecht als ebenso multipel und wandelbar zu visualisieren, gerade weil Körper nicht in einer eindeutigen, entzifferbaren Form umgesetzt werden.“ (Molitor 2020)

  28. 28.

    Englisches Original: „transgender and cinematic aesthetics alike operate through the bodily practice and technological principle of disjunction. More radically, within practices of filmmaking delinking and relinking across the cuts, gaps, fissures take place in the normal course of cinematography, rather than being exceptions. This makes it the art form most suited to a politically advantageous comparison with transgender forms of embodiment.“

  29. 29.

    In einem aufschlussreichen Interview diskutieren die Künstlerin Renate Lorenz, die Kunsthistorikerin Johanna Schaffer und die Kuratorin Andrea Thal die Grenzen und Potentiale von Sichtbarkeitsregimen in der (queeren) künstlerischen Praxis (vgl. Lorenz et al. 2012).

  30. 30.

    Die psychoanalytische Filmkritik stützt sich auf ein lineares heteronormatives Identifikationsmodell, in dem der visuelle Text die Positionen der Zuschauer*innen vorgibt. Dieser Logik nach würden sich Männer mit dem aktiven männlichen Blick identifizieren, während Frauen auf das passive Spektakel des ‚Angeschautwerdens‘ reduziert würden (Mulvey 1989). Queere Kritiken stellen diese Annahmen infrage und entwickeln Formen des queeren Sehens (Evans und Gamman 1995). Darüber hinaus erörtert Halberstam das Potential eines ‚Transgender-Blicks‘, der trans Charaktere affirmativ darstellt, statt sie bloßzustellen. Dieser Transgender-Blick unterbricht somit auch binäre Vorstellungen des filmischen Blicks (Halberstam 2005, S. 76–96).

  31. 31.

    Englisches Original: „queer desires, perhaps desires that negate self, desire for a white beauty ideal, are reconstituted by an ideological component that tells us that such modalities of desire and desiring are too self-compromising. We thus disidentify with the white ideal. We desire it but desire it with a difference. The negotiations between desire, identification, and ideology are a part of the important work of disidentification.“

  32. 32.

    Englisches Original: „To insist upon a group’s ‘right to opacity’ in sociocultural terms, therefore, is to challenge the processes of commensuration built into the demand for that group to become perceptible according to existing conceptions of the world. It is a way of asserting the existence in this world of another conception of the world, incomprehensible from within the common senses that secure existing hegemonic relations […].“

  33. 33.

    Ich habe bereits die Vulnerabilität von minderjährigen Asylbewerber*innen erwähnt, die ein Beispiel dafür ist (siehe Fußnote 21). Außerdem stellt Nanna Heidenreich in ihrer Diskussion der „Kunst der Migration“ den Gedanken infrage, dass bereits die bloße Repräsentation verschiedener Formen von Migration politisch sei. Heidenreich thematisiert „mit der Sichtbarmachung von Viktimisierung verbundene Probleme“ (2015, S. 103) und betont die Rolle der Bild-Erzeugung innerhalb von Migrationspraktiken als unabhängig von der künstlerischen Praxis, aber auch als durch „Prozesse der ästhetischen Reflexion“ (2015, S. 113) potentiell mobilisierbar. Vgl. auch Dina Nayeris (2019) The Ungrateful Refugee für eine Kritik an normativen Annahmen über die affektiven Reaktionen von Migrant*innen auf ihre neuen Aufnahmegesellschaften.

  34. 34.

    Englisches Original: „Normativity is comfortable for those who can inhabit it. The word ‘comfort’ suggests wellbeing and satisfaction, but it also suggests an ease and easiness. To follow the rules of heterosexuality is to be at ease in a world […]. Heteronormativity functions as a form of public comfort by allowing bodies to extend into spaces that have already taken their shape. Those spaces are lived as comfortable as they allow bodies to fit in; the surfaces of social space are already impressed upon by the shape of such bodies (like a chair that acquires its shape by the repetition of some bodies inhabiting it […]).“

  35. 35.

    Englisches Original: „the public restroom stages the transformation of an abstract concern into a tangible threat, by virtue of it being a physical space in which so-called normal citizens are brought into intimate physical proximity with precisely those presumably nonnormal people whose expulsion from or invisibilization within the body politic underpins and enables our society’s norms of embodied personhood.“

  36. 36.

    Weitere Informationen zu diesem Projekt finden sich unter https://www.stalled.online/ (Zugriff am 30. April 2021).

Literatur

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Haschemi Yekani, E. (2022). Zweck und Grenzen von Sichtbarkeit. In: Andere Sichtweisen auf Intersektionalität . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38757-0_4

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