Zusammenfassung
Die bewusste wie unbewusste Vermittlung zwischen strukturellen und individuellen Faktoren sowie ihre wechselseitige Stabilisierung und die damit einhergehende Modifizierung der Artikulationsformen antisemitischer Ressentiments erfolgt durch einen Prozess kultureller Formierung. Shulamit Volkov (1978) hat mit ihrem Konzept des cultural code den kultursoziologischen Prozess der gesellschaftlichen Segmentierung und Homogenisierung beschrieben, der – historisch wie gegenwärtig – zu einer symbolischen wie realen Polarisierung durch den Antisemitismus führt und antisemitische Denk- und Weltbilder nachhaltig charakterisiert. Im Antisemitismus als umfassender alternativer Weltanschauung sind Jüdinnen und Juden zum Symbol der modernen Welt geworden, wie neben Volkov auch Sartre (1945), Horkheimer und Adorno (1947), Arendt (1955) und Postone (1982) betont haben.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2022 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Salzborn, S. (2022). Antisemitismus in der Vermittlung zwischen Individuum und Struktur: die Mesoebene. In: Antisemitismustheorien. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38695-5_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-38695-5_3
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-38694-8
Online ISBN: 978-3-658-38695-5
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)