Subjektkonstitution und Männlichkeit – zur Schiefheilung bürgerlicher Subjektivierungsprozesse in Studentenverbindungen

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Zusammenfassung

This article examines the constitution of the – specifically German – male subject within the capitalistic society in light of Critical Theory. By doing so, it becomes apparent that modern forms of subjectivation are still strongly linked to historic forms of subjectivation within Studentenverbindungen. This process is illustrated by means of a biographic narrative interview with one modern-day Verbindungsstudent.

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Notes

  1. 1.

    Hier sind ausschließlich rein männlich besetzte studentische Korporationen gemeint.

  2. 2.

    Formal ist eine studentische Verbindung zweigliedrig: Sie besteht aus der Aktivitas – den Studenten – und der Altherrenschaft – bereits berufstätigen Mitgliedern – bzw. den Alten Herren. (vgl. z. B. Kurth 2011: 288).

  3. 3.

    Ich benutze das Wort „Schiefheilung“ in loser Anlehnung an Busch et al. 2016.

  4. 4.

    Der diesem Artikel zugrunde liegende Begriff von Gesellschaft ist derjenige der Kritischen Theorie, die sich u. a. auf Karl Marx beruft. Für einen ersten Einblick siehe Adorno 2003: 57 f.

  5. 5.

    Zum Begriff des Alltagsbewusstseins siehe: Leithäuser 1997.

  6. 6.

    „Neoliberalismus [impliziert] zumindest drei Dimensionen: Umverteilung nach oben, Deregulierung und Privatisierung sowie Rückbau des Sozialstaats. Mit Michel Foucault ist Neoliberalismus auch in Begriffen der Gouvernementalität zu verstehen – als Führung zur Selbstführung. Der Neoliberalismus verlagert Verantwortlichkeiten, die vordem im Geltungsbereich des Staates angesiedelt waren, auf die Individuen, die nun ein unternehmerisches Verhältnis zu sich selbst annehmen sollen. Der Staat ist auf Maximierung der Nutzbarmachung selbstoptimierter und selbstorganisierter Individuen ausgerichtet.“ (Stögner 2020: 269 in Anlehnung an Samir Gandesha).

  7. 7.

    Innerhalb der Kritischen Theorie ist eine historisch-materialistische Psychoanalyse Grundlage einer kritischen Theorie des Subjekts. Der Freudsche Trieb-Begriff ist ein Vermittlungsbegriff zwischen Geistigem und Körperlichem: Somatische Reize im Inneren des menschlichen Körpers streben nach Spannungsentladung, sie werden in die Psyche aufgenommen und erhalten dort eine psychische Vertretung – sie werden zum Trieb (vgl. Freud 1973: 311). Der Trieb ist also verbunden mit dem biologischen Körper, „er ist aber innere Natur eines bloße Natur zugleich geschichtlich transzendierenden Wesens, bei dem der, für instinktgeleitete, in artspezifische Umwelten eingelassene, Gattungen charakteristische Zusammenhang zwischen fixiertem Antriebssystem, Wahrnehmung von Auslösereizen und programmierten Bewegungsreaktionen aufgebrochen ist. Sowohl das Objekt des Triebes als auch seine Befriedigungsform sind nicht biologisch determiniert. Vor dem Hintergrund dieser Plastizität (…) findet im Sozialisationsprozess Charakterbildung bzw. Subjektwerdung als Synthetisierung von innerer Natur und sozialer Struktur statt.“ (Elbe 2000: 10 f.)

  8. 8.

    Siehe dazu Marcuse 1984: bspw. 42 und 220 ff.

  9. 9.

    Wie Jan Weyand anschaulich begründet: „Für die Subjekte ist ihre Selbsterhaltung Selbstzweck. Dieser Selbstzweck ist für sie aber nur realisierbar, wenn sie sich einem gesellschaftlichen Mechanismus unterwerfen, dem dieser Zweck ein Mittel ist. Zweck der gesellschaftlichen Reproduktion ist nicht die individuelle Reproduktion, sondern die Produktion um der Produktion willen.“ (Weyand 2001: 75).

  10. 10.

    Folglich stellt bspw. „doing masculinity“ einen Teil des Konstituierungsprozesses dar, in welchem das Individuum lebensgeschichtlich einen männlichen Geschlechtshabitus als innere Struktur und Handlungsbasis entwickelt (vgl. Maihofer 1994: 333, 366).

  11. 11.

    Daraus ergibt sich auch der Umstand, dass männliche Individuen in dieser Gesellschaft privilegiert dahingehend sind, sich möglichst erfolgreich zu dem gesellschaftlich geforderten Subjekt entwickeln zu können – ihnen werden aufgrund ihrer biologischen Geschlechtszugehörigkeit andere Möglichkeiten eröffnet.

  12. 12.

    „Horkheimer und Adorno deuten das Bild der Frau als Natur gemeinsam mit dem Antisemitismus als Kehrseite einer Zivilisationsgeschichte, deren immanenter Bestandteil das Subjekt als ‚identischer, zweckgerichteter, männlicher Charakter‘ ist. Die unbestimmte Position des Nicht-Ichs, von Vieldeutigkeit geprägt, wurde nicht nur der Genusgruppe Frauen zugeordnet, sondern auch, wenngleich unter anderem Vorzeichen, Juden und Jüdinnen.“ (Stögner 2014: 31).

  13. 13.

    Das ist damit gemeint, wenn Adorno in der Minima Moralia formuliert: „Der weibliche Charakter und das Ideal der Weiblichkeit, nach dem er modelliert ist, sind Produkte der männlichen Gesellschaft. Das Bild der unentstellten Natur entspringt erst in der Entstellung als ihr Gegensatz.“ (Adorno 2014: 107).

  14. 14.

    Siehe bspw. Reckwitz (2010); Illouz (2006); Jaeggi (2014), besonders hervorzuheben in diesem Zusammenhang: Gandesha (2017) und Rensmann (2017; 2020).

  15. 15.

    Barbara Umrath spricht von den heutigen Geschlechterverhältnissen als historisch transformierte, sodass es bspw. Frauen immer mehr möglich ist, sich männlich zu subjektivieren. Es ist fraglich, ob es sich bei dieser Tendenz um einen begrüßenswerten Fortschritt handelt, denn es zeigt sich eine Beibehaltung der strukturellen polaren Entgegensetzung von „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ unter Ausdehnung des „männlichen Prinzips“, das Leistung, Wettbewerb, Effizienz sowie Erwerbsstreben als hegemoniale Erwartungshaltung an die Individuen vermittelt (vgl. Umrath 2012: 242–248).

  16. 16.

    Mit Rensmann ließe sich außerdem postulieren, dass die neoliberale Subjektivierung sich inzwischen weit von der bürgerlich-kapitalistischen Subjektform entfernt hat, die in liberaler Form zwar auch bereits ihre eigene Negation beinhaltete, jedoch für einige wenige noch ein höheres Emanzipationspotenzial aufwies. Dieser schreibt: „[D]ie innerhalb der frühbürgerlichen Gesellschaft wenigstens für einige privilegierte Gesellschaftsmitglieder gegebene relative Autonomie steht im Kontrast zur modernen Subjektivität ohne Subjekt, einem direkten, nicht mehr vermittelten Effekt gesellschaftlicher Mechanismen und von deren Institutionalisierung.“ (Rensmann 2020: 31 f.)

  17. 17.

    Für einen detaillierten Forschungsstand und eine Analyse deutscher Studentenverbindungen siehe A. Kurth 2004; für einen Überblick über die Geschichte, die innere Konstitution und die politische Bedeutung der Deutschen Burschenschaft siehe D. Heither 2000; zur Sozialisation in einer Studentenverbindung siehe S. Peters 2004.

  18. 18.

    Zwar ist ein Habitusbegriff nicht ohne Bourdieu zu denken, der ihm mit seinem Werk Die feinen Unterschiede (1987) eine bestimmte Stoßrichtung verlieh und mit ihm spezifische, in die Individuen eingeschriebene Handlungs-, Denk- und Verhaltensschemata bezeichnet, die je nach Klasse, Geschlecht und Position im sozialen Raum verschiedene Dispositionen ausbilden. Ich möchte mich jedoch zusätzlich auf den Habitusbegriff Norbert Elias‘ beziehen, der mit ihm einen „Verhaltens- und Empfindenskanon“ bezeichnet, der sich durch spezifische historische Prozesse entwickelt (vgl. Elias 1989: 67) und damit die widerspruchsvolle Vermittlung von gesellschaftlichen Strukturen auch mit dem psychischen Innersten des Individuums deutlicher in den Blick nimmt. Jedoch denkt auch Elias die dem Zivilisierungsprozess innewohnende Barbarisierungstendenz nicht konsequent mit (vgl. Elias 1998), er harmonisiert den Prozess und verfehlt die wichtige Erkenntnis der „Paradoxie einer Kultur, die auf dem gleichen Wege, auf dem sie begründet wird, ihre eigene Negation vorantreibt.“ (König 1993: 221).

  19. 19.

    Möglich war dies unter anderem, da sich im Widerschein des ideologischen Zeitgeistes mit der Entstehung der Humanwissenschaften in Anlehnung an die Leitwissenschaft Naturgeschichte im 18. Jahrhundert (vgl. Stögner 2014: 18 f.) eine Ideologie von sogenannten „Geschlechtscharakteren“ entwickelte, die Männer und Frauen auf ein biologisch-natürliches Wesen festlegte (vgl. Hausen 1976). Durch das Auseinanderfallen von Erwerbsarbeit und Haus- bzw. Prokreationsarbeit entstand eine Aufwertung der Öffentlichkeit und eine Abwertung des privaten Raumes, in dem Frauen verdeckt und unbezahlt sicherstellten, dass das ökonomische System seine Ressourcen aus der familiären Privatheit beziehen konnte (vgl. Becker-Schmidt 2003: 25). Dabei wurde die vermeintliche Minderwertigkeit der Frau nicht nur symbolisch, sondern konkret in ihren geringeren monetären Mitteln und in ihrem Ausschluss von öffentlich-politischen Machtpositionen manifest.

  20. 20.

    Diese Tendenz ist keine, die sich lediglich auf Deutschland beschränkt – aufgrund der spezifischen ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung nimmt sie hier jedoch eine besonders drastische Form an.

  21. 21.

    Der Ursprung dieser Verwicklung ist im bürgerlichen(-kapitalistischen) Naturbegriff selbst zu finden, welcher verkennt, dass Natur zwar außerhalb von Menschen existiert, diese aber selbst Teil der Natur sind, welche nicht außergesellschaftlich gedacht werden kann. Ihre „innere Natur“ lässt sich nicht vollständig beherrschen, auf die „amorphe“ Natur als Erstes, Ursprüngliches und den Menschen Vorgängiges (vgl. Horkheimer & Adorno 2017: 37 f.) kann, entgegen der bürgerlichen Vorstellung, nicht direkt mittels wissenschaftlicher Methoden zugegriffen werden – „[w]as wir an Natur erkennen, ist stets gesellschaftlich, d. h. über Zweite Natur, vermittelt“ (Kröll & Stögner 2016: 90). In diesem Denken wird die Vernunft also nicht als Teil der Natur erkannt, sondern die Natur wird als Gegenteil der Vernunft konstruiert und muss bzw. kann vermeintlich beherrscht werden (vgl. Schmid Noerr 1990: 16).

  22. 22.

    Eingeführt wurde der Begriff des Männerbundes im Jahr 1902 von dem Ethnologen Heinrich Schurtz (1863–1903). Er prägte die Annahme, dass Prozesse der Kulturschaffung einzig auf männerbündische Gemeinschaften zurückzuführen seien. Zehn Jahre später erschien die dreibändige Geschichte der Wandervogelbewegung von Hans Blüher (1912). Sein Plädoyer der „Legitimation des staatstragenden Männerbundes“ ist beeinflusst durch das zu dieser Zeit höchst aktuelle Phänomen der Jugendbewegung (vgl. Bruns 2008: 11). Männerbündische Kraft als Grundlage von Staat und Gesellschaft sieht er im „homosexuellen Trieb“ (vgl. ebd.: 10 ff.). Frauen und Juden zeichnen sich ihm zufolge durch eine „Männerbundschwäche“ aus (vgl. Kurth 2004: 156). Anknüpfend an Ferdinand Tönnies definiert Hermann Schmalenbach (1922) den Begriff des Bundes schließlich als eine „dritte Kategorie zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft“ (ebd.: 159). Ein weiterer wichtiger Vertreter der Männerbundtheorie war der NS-Ideologe Alfred Bäumler. In seiner zutiefst antisemitischen und antifeministischen Schrift Männerbund und Wissenschaft (1934) veröffentlichte er völkisch-männerbündische Erziehungsvorstellungen und plädierte dafür, den „Männerbund zum zentralen Strukturprinzip des nationalsozialistischen Staats zu machen.“ (Reulecke 2001: 87).

  23. 23.

    Zur Entwicklung von Studentenverbindungen und Antisemitismus siehe: A. Kurth 2004: 121–127.

  24. 24.

    Zu diesem Zeitpunkt hatte die Autorität des Vaters entlang seiner schwindenden Bedeutung als Wirtschaftssubjekt bereits zunehmend an rationaler Substanz (vgl. ebd.: 632 f.) verloren – die männlichen Individuen wurden für die Versagungen und tiefgreifenden Verzichte der Sozialisation und Vergesellschaftung nicht mehr mit der Aussicht belohnt, zu einem annähernd autonomen und mündigen Subjekt zu werden, das durch die Person des Vaters verkörpert wurde (vgl. z. B. Fuchshuber 2019: 386 f.). Auch büßte der Vater immer deutlicher die Vermittlungsfunktion zwischen Autonomie und Warensubjekt ein, sodass eine Identifikation mit ihm zunehmend überflüssig wurde.

  25. 25.

    Es geht darum, dass die Chancen, sich in dieser Weise zu subjektivieren, für junge Männer im bürgerlichen Familiengefüge noch annähernd denkbar waren, auch wenn die bürgerliche Subjektform von Beginn an seine eigene Negation in sich trug (vgl. Horn 1998a: 27–29).

  26. 26.

    Dazu Sosat, die sich auf die heutige Vergesellschaftung bezieht, die potenziell auch Frauen einen (männlichen) Subjektstatus ermöglicht: „Der geschlechtlichen Vergesellschaftung steht die Vergesellschaftung als bürgerliches Subjekt in der kapitalistischen Sphäre gegenüber. Spätestens mit der Lösung aus dem Verbund mit den Eltern treten Kinder beiderlei Geschlechts mittelbar als Erwachsene in die moderne, marktwirtschaftliche und arbeitsteilige Gesellschaft ein […]. Versucht es sich zuvor noch als selbstzentriertes Subjekt zu empfinden, wird ihm nun vermittelt, dass es auf dem Markt vornehmlich ein Behälter von Arbeitskraft ist.“ (Sosat 2019: 36 f.)

  27. 27.

    Die Idee des freien und gleichen Individuums als Subjekt ist vernünftig, unter den Bedingungen der kapitalistischen Vergesellschaftung und des herrschaftsförmigen Geschlechterverhältnisses wird die Form des bürgerlichen Subjekts jedoch irrational: „Die Gesellschaft selber ist zwar in ihren Mitteln rational, aber diese Rationalität [ist] (…) eine, die zwischen den je gesetzten Zwecken und den dazu verwandten Mitteln gilt, ohne daß sie sich auf die Zwecke selber, nämlich eben jenen Zweck einer befriedigenden und beglückenden Erhaltung der Gattung insgesamt, überhaupt bezöge.“ (Adorno 2003: 222) Siehe dazu auch K. Stögner 2020: 269 f.

  28. 28.

    Siehe Abschnitt „Männliche Subjektivierung in gesellschaftstheoretischer Hinsicht“.

  29. 29.

    Diese Ausführungen beruhen auf einer von mir im Rahmen der Masterabschlussarbeit (unveröff., eingereicht 2016 im Fach Geschlechterforschung an der Georg-August-Universität Göttingen, betreut von Dr. Nicole Witte und Prof. Dr. Sabine Grenz), durchgeführten und nach Gabriele Rosenthal (2014) ausgewerteten biographisch-narrativen Interviewstudie mit aktuellen Mitgliedern heutiger Studentenverbindungen.

  30. 30.

    Dabei wurde, wie bei biographisch-narrativen Interviews üblich (vgl. Rosenthal 2014: 159), in folgender Weise zu einer Erzählung aufgefordert „Ich möchte dich bitten, mir deine Lebensgeschichte zu erzählen, also nicht nur von der Studentenverbindung, sondern all die Erlebnisse, die dir einfallen. Du kannst dir so viel Zeit nehmen, wie du möchtest. Ich werde dich erstmal nicht unterbrechen, sondern mir nur einige Notizen machen, auf die wir später zurückkommen können“. Im Verlauf des Interviews wurden anschließend spezifische, offengehaltene Nachfragen zu der konkreten Erzählung gestellt.

  31. 31.

    Sie fliehen ohne Sprachkenntnisse in ein Land, dessen Staatsbürgerschaft sie nicht besitzen, in welchem sie fast keine sozialen Kontakte haben und ihre bereits erlangten akademischen Abschlüsse an Wert verlieren, bzw. nicht anerkannt werden.

  32. 32.

    Biologische Geschlechtszugehörigkeit wird hier explizit nicht als Seins-Schicksal verstanden (siehe Abschnitt „Männliche Subjektivierung in gesellschaftstheoretischer Hinsicht“, in welchem das Verhältnis von Individuum, (erster und zweiter) Natur und Gesellschaft dargestellt wird).

  33. 33.

    Zum Begriff siehe R. Pohl: „Die Adoleszenz stellt generell eine labile Suche nach sozialer, persönlicher und sexueller Identität dar, die durch alte innere Zustände und neue Erfahrungen ständig bedroht ist. Extremer Narzissmus und die Bereitschaft, mit Wut und Aggression auf tatsächlich und vermeintliche Kränkungen zu reagieren (‚destruktiver Narzissmus‘), gehören zu ihren normalen Begleiterscheinungen.“ (Pohl 2003: 170).

  34. 34.

    Für diese Analyse ist der – nach seiner Aussage – ungewöhnlich hohe Drogenkonsum Christians als lebensgeschichtliche Bewältigungsstrategie des Subjektivierungsprozesses relevant.

  35. 35.

    In der Oberstufe entschließt er sich dazu, eine Klasse zu wiederholen, jedoch scheitert dieser Versuch, seine Noten zu verbessern.

  36. 36.

    Die Auswertung des Interviewmaterials eines anderen Verbindungsstudenten legt nahe, dass dieser junge Mann bereits vor dem Eintritt so diszipliniert und regelkonform vergesellschaftet war, dass er nicht „männlich“ genug wirkte, um als männliches Subjekt ernstgenommen zu werden. Er lernte erst im studentischen Männerbund die besonders rauschhaften und aggressiven Verhaltensweisen, deren exzessives Ausleben im gesellschaftlichen Alltag verboten ist. In den Studentenverbindungen wird dieses Ausleben erzwungen und zugleich rigide formalisiert (Elias 1989: 127).

  37. 37.

    Diese und die folgenden exemplarischen Interviewpassagen stammen aus zwei von der Autorin im Jahr 2016 mit Christian geführten mehrstündigen biographisch-narrativen Interviews. Der Name und andere persönliche Informationen wurden anonymisiert. Zum besseren Verständnis innerhalb dieses Beitrags wurden die Zitate teilweise sprachlich geglättet, ohne jedoch den Inhalt zu verändern.

  38. 38.

    Laut Blazek findet diese „Kompensation“ statt, „indem sie – widersprüchlicherweise – die weibliche, soziale Einstellung hochhalten, und zwar in Form von Werten wie Treue, Zusammenhalt und freundschaftlichem Umgang mit gleichgesinnten Männern. Darüber hinaus versuchen Männerbünde durch gefühlsbetonte, mehr oder minder ekstatische Gruppenerlebnisse die durch die Männersozialisation hervorgerufenen emotionalen Blockaden zumindest zeitweise aufzulösen.“ (Blazek 1999: 21).

  39. 39.

    „Gesellschaftsfähig“ wird hier in Bezug auf N. Elias (1989) verwendet.

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Gerdes, G. (2022). Subjektkonstitution und Männlichkeit – zur Schiefheilung bürgerlicher Subjektivierungsprozesse in Studentenverbindungen. In: Bosančić, S., Brodersen, F., Pfahl, L., Schürmann, L., Spies, T., Traue, B. (eds) Positioning the Subject. Subjektivierung und Gesellschaft/Studies in Subjectivation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38539-2_8

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  • Online ISBN: 978-3-658-38539-2

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