Identität – die Währung der Netzwerkgesellschaft. Eine medialitätsökonomische Perspektive

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Die digitale Transformation der Medien
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Zusammenfassung

Sich frei machen von Neoliberalismus und Turbokapitalismus. Nicht länger einen Beruf erleiden und stattdessen in wahrer Berufung Erfüllung finden. Nicht mehr durch Geld regiert oder durch Arbeit gesteuert werden…

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Notes

  1. 1.

    Wie uns die prototypischen Fachartikel des purpose driven marketing erklären. Siehe bspw. Scales (2019).

  2. 2.

    Spitze und Breite sind dabei auf den sozialen Status bezogen.

  3. 3.

    Als nur ein prominentes Beispiel einer Kommunikationswissenschaft, die sich zwar mit der Netzwerkgesellschaft beschäftigt, dabei aber die Paradigmen der Gesellschaft der Massenmedien nicht hinterfragt, vgl. z. B.: Hasebrink und Domeyer (2010).

  4. 4.

    Zum Zweifel der Philosophie und Erkenntnistheorie an rational-logischer Argumentation und zur Möglichkeit, dass auch diese nur ein mögliches rhetorisches System zum Immunisieren von Meinungen, neben anderen Systeme sein kann (Mitterer, 2001).

  5. 5.

    Ohne kollektive Identitäten wie die des Arbeiters macht es auch keinen Sinn mehr, wenn politische Wettbewerber versuchen geschlossene soziale Gruppen also eben diese kollektiven Identitäten zu repräsentieren. Für die Demokratie ist das ein Problem. Soziale Konflikte um Arbeit und Lohn sowie deren Aushandlung über bürgerliche Demokratie werden obsolet und bislang hat keiner der Versuche gefruchtet, eine ähnlich attraktive Nachfolge-Gruppenidentität zu konstruieren. Paradigmatisch dafür ist der Untergang der Sozialdemokratie.

  6. 6.

    Für Siegfried J. Schmidt bezeichnet Kultur das Forum, in dem sich unsere Gesellschaft einen normativen Rahmen gibt. Kultur ist demnach grundlegende Prinzip der Selbstorganisation und der operationalen Geschlossenheit allen Lebens, Denkens und Kommunizierens (Schmidt, Siegfried J. (2004): Unternehmenskultur. Die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen, S.100).

    Schmidt meint: Welche Kategorien mit welchen anderen in welcher Weise verbunden und bewertet werden, das regelt das ‚Kulturprogramm‘ einer Gesellschaft [...] Wirklichkeitsmodelle und Kulturprogramme bilden also einen sich gegenseitig konstituierenden Wirkungszusammenhang, auf den alle Handlungen und Kommunikationen von Aktanten in einer Gesellschaft Bezug nehmen, um eine gesellschaftlich akzeptable Sinnorientierung zu gewinnen (ebd., S.15 f.). Kulturprogramme legitimieren und stabilisieren demnach Wirklichkeitsmodelle, aber auch die inhaltliche, emotionale und moralische Bezugnahme auf Wissens- und Wirklichkeitsmodelle werden auf diese Weise gesellschaftlich bestimmt.Dieser Kulturbegriff ist wesentlich weiter als das engere Verständnis von Kultur als Gütern der Kulturproduktion (Popkultur, Hochkultur, Internetkultur, Mode, etc.).

  7. 7.

    Ganz abgesehen davon, dass die Felder Journalismus und Kunst derzeit vielmehr eine Abwertung erfahren als Content (wenn sie nicht Content sind).

  8. 8.

    In diesem Sinne geht es der Werbung heute darum, Güter besonders zu machen und zu kulturalisieren, während es die Werbung der 80er-Jahre noch oft zum Ziel hatte, Konsumgüter schön und attraktiv (möglichst perfekt) zu machen.

  9. 9.

    Der Moderator und Szene-Philosoph Armen Avanessian meinte über diesen Umstand: Der Neoliberalimus beschleunige sich ständig, die Linke strebe aber immer nach Entschleunigung und verliere daher den Anschluss an den Neoliberalismus. Seine These der Akzeleration: Die Linke müsse sich selbst beschleunigen (Akzelerieren), um es mit dem Neoliberalismus aufnehmen zu können und ihn so zu überwinden. Das ist natürlich kein nützlicher Gedanke. Neoliberalismus ist schließlich nicht irgendwelches Kapital in irgendwelchen falschen Händen, sondern die Beschleunigung, Digitalisierung, Virtualisierung und Dezentralisierung von Macht selbst – also die Selbstausbeutung der Massen (bzw. des Netzwerks) durch die Massen (bzw. das Netzwerk) und der Arbeiter (bzw. die Influencer) durch die Arbeiter (bzw. Influencer). Eine Linke, die versucht durch Beschleunigung wettbewerbsfähig mit dem stets schnelleren und druckvolleren Kapitalismus zu werden, um diesen zu überwinden ist (wenn man die Begriffe unbedingt verwenden will) selbst nichts anderes als neoliberal.

    Vgl. Avanessian, Armen et al. (2013): #Akzeleration.

  10. 10.

    Hintergrund ist der Wandel von der Disziplinargesellschaft nach Foucault zur Kontrollgesellschaft nach Deleuze. Vgl. Deleuze, Gilles (1993): Unterhandlungen.

  11. 11.

    An dieser Stelle wieder verwendet als allgemeiner Begriff des Forums gesellschaftlicher Aushandlung nach Siegfried J. Schmidt.

  12. 12.

    Hier verstanden als bürgerlichen Sinn nach dem Schema der Ideologien des 20. Jahrhunderts.

  13. 13.

    Mehr oder weniger – aus Perspektive der Massenmedien, je nachdem wie gut sie sich ideologisch in das bürgerliche Wertegerüst der Massenmedien einordnen lassen.

  14. 14.

    Mit dem Ende der Massen ist für Baudrillard ohnehin die Revolution unmöglich geworden.Vgl. Baudrillard, Jean (2010): Im Schatten der schweigenden Mehrheit oder das Ende des Sozialen.

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Gotthardt, Y.P. (2022). Identität – die Währung der Netzwerkgesellschaft. Eine medialitätsökonomische Perspektive. In: Alm, N., Murschetz, P.C., Weder, F., Friedrichsen, M. (eds) Die digitale Transformation der Medien. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36276-8_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-36276-8_9

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-36275-1

  • Online ISBN: 978-3-658-36276-8

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