Part of the book series: Medien • Kultur • Kommunikation ((MKK))

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Zusammenfassung

Es lassen sich gesamtgesellschaftliche Trends feststellen, in Onlinemedien anhand von perfekt inszenierten Selbstdarstellungen Aufmerksamkeit zu erzeugen und ein positives Image von sich zu entwerfen (Vorderer et al., 2015). Diese Entwicklungen finden sich auch im wissenschaftlichen Bereich, in dem aufgrund eines zunehmend „marktorientierten Wissenschaftssystem[s] […] ‚Sichtbarkeit‘ und ‚Auffälligkeit‘“(Schwanitz, 2009, S. 453) immer mehr in den Fokus gerückt werden. Reichertz (2005, S. 232) ist der Ansicht, dass es daher für eine akademische Karriere nicht mehr ausreiche, nur in Büchern oder Zeitschriftenartikeln innerhalb der wissenschaftlichen Community für sich und seine Ideen zu werben, sondern, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zum Reputationsgewinn auch an wissenschaftsexterne Personenkreise weitertragen werden müssten. Dies geschieht unter anderem anhand von Onlinemedien zur Selbstdarstellung, deren Rolle für den wissenschaftlichen Reputationserwerb in dieser Arbeit untersucht wird.   

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Notes

  1. 1.

    Das Image ist ein „kollektiv konstruierter, öffentlicher, aber nicht wahrheitsfähiger Wissensbestand, der […] jederzeit flexibel verändert und bewertet werden“ (Merten, 2014, S. 53) kann und medial verbreitet wird. Während die Reputation keine Abweichung von wahren Begebenheiten verträgt, um anerkannt zu werden, beansprucht das Image keine Validität. Seine Aufgabe ist es, bei Zielgruppen gut anzukommen. Es bildet daher den „nicht belastbaren“ (ebd., S. 58) Anteil der Reputation.

  2. 2.

    Der Begriff der Wissenschaftler*innen umfasst in Orientierung am Statistischen Bundesamt (2019, S. 5 f.) das an deutschen Hochschulen hauptberuflich tätige wissenschaftliche und künstlerische Personal. Dazu gehören Professor*innen, Dozent*innen, Assistent*innen, wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter*innen sowie Lehrkräfte für besondere Aufgaben. Studentische Hilfskräfte werden in diese Definition nicht miteinbezogen.

  3. 3.

    Anhand von Informationen, die über soziale Medien verbreitet werden, wird nicht die breite Masse angesprochen, sondern vielmehr Teilöffentlichkeiten oder, wie Schmidt (2018) es bezeichnet, „persönliche Öffentlichkeiten“ (S. 29), innerhalb derer Akteur*innen Inhalte nach persönlicher Relevanz auswählen und teilen.

  4. 4.

    Als akademischer Mittelbau wird an deutschen Hochschulen hauptberuflich tätiges wissenschaftliches und künstlerisches Personal verstanden, das keinen Lehrstuhl innehat.

  5. 5.

    In Anlehnung an das Verständnis der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) werden Nachwuchswissenschaftler*innen hier definiert als promotionsberechtigte Personen, die sich mit wissenschaftlichen Themen beschäftigen und auf befristeten Stellen oder Stipendien arbeiten (Kohler, 2013, S. 1).

  6. 6.

    Laut dem Selbstverständnispapier der Kommunikations- und Medienwissenschaft auf der Seite der DGPuK gibt es in Deutschland drei disziplinäre Ausrichtungen, die Kommunikation und Medien näher untersuchen: eine sozial-, eine geisteswissenschaftliche und eine technische bzw. ästhetisch-gestalterische. Wie im Selbstverständnispapier, wird sich in der vorliegenden Arbeit vor allem auf die sozialwissenschaftliche Orientierung konzentriert, „für die sich in den letzten Jahren sowohl national als auch international die Bezeichnung ‚Kommunikationswissenschaft‘ etabliert hat“ (siehe: https://www.dgpuk.de/de/selbstverst%C3%A4ndnis-der-dgpuk.html).

  7. 7.

    Bisherige Untersuchungen haben nur wenige Differenzen zwischen deutschen, österreichischen und schweizerischen kommunikationswissenschaftlichen Karrierewegen identifiziert (Wirth, Matthes, Mögerle & Prommer, 2005, S. 333). Diese betreffen primär Unterschiede in der Tendenz zur Promotion in Kollegien, die in der Schweiz und in Österreich stärker verbreitet ist, als in Deutschland (Bock, Borucki, Sommer & Strippel, 2019). Sofern die Interviewpartner*innen länderspezifische Unterschiede bei ihren karrierestrategischen Herangehensweisen als relevant hervorhoben, wurden diese in der Arbeit kenntlich gemacht.

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Thiele, F. (2021). Einleitung. In: Kommunikationsstrategien zur Machtakkumulation in der Kommunikationswissenschaft. Medien • Kultur • Kommunikation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35924-9_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-35924-9_1

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-35923-2

  • Online ISBN: 978-3-658-35924-9

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