Resümierende Schlussbetrachtungen

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Adaptionen des tibetischen Buddhismus
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Zusammenfassung

Wer danach trachtet, sein Leben angstfreier, gedeihlich, erfüllend, gegenwartsbezogen, wahrhaft und ganzheitlich zu gestalten, kann dies nach buddhistischer Soteriologie durch die Auflösung der Ich-Illusion erreichen, ebenso wie in die Einsicht der Vergänglichkeit und Leerheit alles Irdischen, einhergehend mit der Erkenntnis, die Anhaftung am Ego sei Ursache allen Leidens. Menschliche Unvollkommenheit soll durch Ablassen von Konkupiszenz, selbstsüchtigen Beweggründen, Begierden, Aversionen und dergleichen Negativem überwunden werden. Die Ausrichtung des Handelns nach buddhistischen Werten und (Meditations-)Praxen münde in eine erfahrungs- und erlebnisbasierte, spirituell geprägte Seinsform. Heil und Seligkeit im Sinne von überweltlichem Glück könne nur durch Loslösung von trügerisch-weltlichem Glück verheißenden, irdisch-profanen Aspirationen erfahren werden.

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Notes

  1. 1.

    Aus pädagogischer Perspektive wird unter primärer Sozialisation die Erziehung durch die Eltern und bei sekundärer Sozialisation die Einflüsse durch frühkindliche Erziehungseinrichtungen, Schulen und Bildungseinrichtungen allgemein verstanden.

  2. 2.

    Bei künftigen Bezugnahmen auf Interviewpassagen wird nicht mehr jedes Mal darauf hingewiesen, dass es sich um (wenige) Beispiele handelt, da resümierend lediglich punktuell prägnante Exempel aus dem empirischen Material zur Illustration herangezogen werden (können).

  3. 3.

    Siehe die Studie von Banthe Dhammananda Thammannawe: Buddhist Meditation and Pūjā Performances of Theravāda Centres in Germany, (digital) veröffentlicht 07.09.2020 von der Ruhr-Universität Bochum (https://hss-opus.ub.ruhr-uni-bochum.de/opus4/frontdoor/index/index/year/2020/docId/7495).

  4. 4.

    Entsprechende Erfahrungsberichte tauchten hingegen vereinzelt in Interviews mit Theravada- und Zen-Praktizierenden auf.

  5. 5.

    Über Ursachen dafür können nur Vermutungen angestellt werden. Ein Grund mag sein, dass außer in einem einzigen Interview (mit Thomas Evert) die Befragungen nicht von Praktizierenden des tibetischen Buddhismus durchgeführt wurden und die Interviewten es deswegen vorgezogen haben könnten, diese Glaubensfrage zu übergehen.

  6. 6.

    In den zeitgenössischen Erziehungswissenschaften wird (über die bloße Vorstellung von Wissensaneignung hinaus) das bereits weiterführende Bildungsverständnis nach Wilhelm von Humboldts Theorie des Menschen fortentwickelt: “…in der qualitativen Bildungsforschung wurde die Frage, inwieweit sich Wandlungsprozesse als Bildungsgeschehen verstehen lassen, ausführlich diskutiert und grundsätzlich positiv beantwortet (vgl. vor allem Marotzki 1990; siehe auch Kokoemohr 1989; Alheit 1995 Koller 1999; von Felden 2003). Bildung wird hier als jener Prozess verstanden, in dem sich die Selbst- und Welthaltung von Menschen, d. h. ihre Lebensorientierungen transformieren“ (Nohl 2006: 92).

  7. 7.

    Bewusstsein der Vergänglichkeit und Leere alles Irdischen; Auflösung der Ich-Illusion; Erkenntnis, die Anhaftung am Ego sei Ursache allen Unglücks.

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Ofner, U.S. (2022). Resümierende Schlussbetrachtungen. In: Adaptionen des tibetischen Buddhismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35397-1_4

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

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