Zusammenfassung
Soziale Ungleichheit im Bildungssystem und ihre Folgen für den Bildungserfolg sind ein viel diskutiertes Thema, nicht nur im wissenschaftlichen Diskurs, sondern auch in der (Bildungs-)Politik und Öffentlichkeit. Bereits Picht (1965) und Dahrendorf (1968) griffen diese Thematik in den 1960er Jahren auf und machten darauf aufmerksam, wie soziale Ungleichheit im deutschen Bildungssystem (re-)produziert wird. Die Kunstfigur des „katholischen Arbeitermädchen vom Lande“ wurde inzwischen jedoch vom „Migrantensohn aus bildungsschwachen Familien“ abgelöst.
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Notes
- 1.
Diese Kategorisierung bezieht sich auf die EGP-Klassen nach Erikson, Goldthorpe und Portocarero (vgl. Müller und Ehmke 2016, S. 288 ff.).
- 2.
Trends in International Mathematics and Science Study.
- 3.
Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung.
- 4.
Seit der PISA-Studie 2012 wird der Begriff „Migrationshintergrund“ durch „Zuwanderungshintergrund“ ersetzt (vgl. Gebhardt, Rauch, Mang, Sälzer und Stanat 2013, S. 278).
- 5.
Damit werden Schulen mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund bezeichnet (vgl. Morris-Lange, Wendt und Wohlfahrt 2013, S. 7).
- 6.
Bezüglich der Indikatoren, die für das Merkmal „Durchlässigkeit“ einbezogen wurden, siehe Berkemeyer et al. (2014, S. 29 ff.).
- 7.
Bezüglich der Indikatoren, die für das Merkmal „Zertifikatsvergabe“ einbezogen wurden, siehe Berkemeyer et al. (2014, S. 29; S. 38 ff.).
- 8.
Für eine kritische Perspektive auf das Verständnis von Bildungsforschung und Bildungspolitik siehe auch Bellmann (2006).
- 9.
Die Schulleitung ist zwar die den Lehrkräften vorgesetzte Person, aber nicht die/der Dienstvorgesetzte. Der/die Dienstvorgesetzte der Lehrkräfte und Schulleitung ist die Leiterin oder der Leiter der Behörde (Schulamt, Bezirksregierung etc.). Allerdings können Schulleitungen in einigen Bundesländern auch Aufgaben der/des Dienstvorgesetzten wahrnehmen (vgl. Avenarius und Füssel 2010, S. 416 f.).
- 10.
Diese Kategorisierung bezieht sich auf Qualitätsaspekte von Schule, welche mithilfe von Schülerinnen- und Schülern-, Eltern- sowie Lehrkräftefragebögen erhoben wurden. Folgende Skalentitel wurde dafür eingesetzt: „Pädagogische Innovation“, „Elternbeteiligung“, „Lehrer-Schüler-Beziehung“, „Förder- und Integrationskompetenz“, „schülerperzipierte Lehrerbezugsform“, „Umweltqualität der Schule“, „Differenzieren und Fördern“, „Zusammenarbeit/Kooperation“, „Bevorzugung traditioneller Unterrichtsformen“, „kollektive Selbstwirksamkeitserwartung“ und „berufliche Belastung“ (vgl. Bonsen, Gathen, Iglhaut et al. 2002, S. 51).
- 11.
Vgl. dazu auch Warwas (2009; 2014).
- 12.
Als Schulen in sozial deprivierter Lage werden diejenigen bezeichnet, „die Stadtteile bedienen, deren Wohnbevölkerung durch ihren niedrigeren sozioökonomischen Status geprägt“ (Klein 2018, S. 5) ist.
- 13.
Die Bedeutung der unterschiedlichen Ebenen und damit auch die Aushandlung von Steuerungsinstrumenten und -prozessen auf Einzelschulebene zeigt auch Dietrich (2018) im Kontext der Schulinspektion mithilfe einer rekonstruktiven Analyse auf, was die Relevanz eines solchen Forschungszugangs unterstreicht.
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Gröschner, C. (2021). Theoretische Verortung und Grundannahmen. In: Bedarfsorientierte Mittelzuweisung?. Schule und Gesellschaft, vol 64. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32506-0_2
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