Skalenniveaus und Skalenformen

  • Chapter
  • First Online:
Studienbuch Operationalisierungen
  • 2728 Accesses

Zusammenfassung

Wir haben bereits in den vorherigen Kapiteln die Skalenniveaus angesprochen. Im Kontext unseres Verständnisses von Operationalisierung befinden wir uns hier bei Schritt 4 – der Itemkonstruktion, d. h. nach der theoretischen Definition unseres Konstrukts und der Festlegung der Indikatoren und des Messinstruments. Es geht nun um die messtheoretische Frage, wie wir die Indikatoren messen können, oder anders formuliert, wie wir ihnen Zahlen zuordnen. Denn indem wir den Ausprägungen einer Verhaltensweise oder einer Einstellung Zahlen zuordnen, messen wir. Wie sich eine solche Zuordnung vornehmen lässt, schauen wir uns im Folgenden an. Dazu werden wir zunächst auf die Begriffe empirisches Relativ und numerisches Relativ eingehen, um uns dann konkreter die Zuordnungen in Form der Skalenniveaus anzuschauen. Anschließend gehen wir auf verschiedene Skalenformen ein, die damit in Zusammenhang stehen. Der Fokus liegt hier auf der Konstruktion einer Likert-Skala.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Subscribe and save

Springer+ Basic
EUR 32.99 /Month
  • Get 10 units per month
  • Download Article/Chapter or Ebook
  • 1 Unit = 1 Article or 1 Chapter
  • Cancel anytime
Subscribe now

Buy Now

eBook
EUR 22.99
Price includes VAT (Germany)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
EUR 29.99
Price includes VAT (Germany)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free ship** worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Weitere anschauliche Beispiele finden sich bei Sedlmeier und Renkewitz (2018, S. 64 f.).

  2. 2.

    Dies wird auch Repräsentativitätsproblem (z. B. Bühner und Ziegler 2017, S. 32) genannt.

  3. 3.

    Eine Transformation ist dann relevant, wenn es um die Standardisierung von Stichprobenverteilungen und/oder den Vergleich verschiedener Studien mit verschiedenen Stichprobenverteilungen geht.

  4. 4.

    Die Absolutskala wird in manchen Lehrbüchern im Kontext von Skalenniveaus nicht aufgeführt (z. B. Kuckartz et al. 2013 und Rasch et a. 2021) und manchmal als Sonderform der Verhältnisskala bezeichnet.

  5. 5.

    Bei Sedlmeier und Renkewitz (2018, S. 72) findet sich ein anschauliches Beispiel zur fälschlichen Berechnung eines Mittelwerts nominalskalierter Variablen.

  6. 6.

    Wobei man hier anmerken muss, dass die Aussage '5 Mal besser' bei einer intervallskalierten Variable nicht zulässig wäre zu formulieren. Auch wenn man annehmen würde, dass die Bewertung des Gesangs intervallskaliert ist, wäre nur die Aussage 'Person A ist um 8 Punkte besser als Person B' möglich. Erst bei einer verhältnisskalierten Variable sind Aussagen wie '5 Mal besser' möglich – aufgrund des natürlichen Nullpunkts, zu dem wir noch kommen.

  7. 7.

    Micheel (2010, S. 51) schreibt hierzu: „In der Praxis der empirischen Sozialforschung spielen diese Verfahren eigentlich keine Rolle mehr. Den breiten Raum, den sie noch immer in vielen sozialwissenschaftlichen Lehrbüchern einnehmen, kann man als empirische Romantik bezeichnen.“

  8. 8.

    Nach Kuckartz et al. (2013, S. 243) bezugnehmend auf Schnell et al. werden Verfahren wie die Thurstone-Skala, die Rasch-Skalierung oder das Magnitude-Verfahren kaum verwendet, dies gelte ebenso für die schwer zu konstruierende Guttman-Skala .

  9. 9.

    Für eine ausführliche Beschreibung der Reliabilitäts- und Itemanalyse siehe Kuckartz et al. (2013, S. 246 ff.), für eine ausführliche Beschreibung der Faktorenanalyse siehe Backhaus et al. (2021, S. 414 ff.).

  10. 10.

    Diese Reihenfolge hat sich auch in unseren Seminaren bewährt.

  11. 11.

    Ebenso wird der Begriff Skalogrammanalyse verwendet (vgl. Kromrey et al. 2016, S. 239; Döring und Bortz 2016, S. 272).

  12. 12.

    Auch bei Döring und Bortz (2016, S. 273) findet sich ein sehr anschauliches Beispiel zu vorehelicher Sexualität.

  13. 13.

    Kromrey et al. (2016, S. 240) sprechen hier von Personen, die als Expert*innen fungieren, sondern von Expert*innen, die diese Gewichtung vornehmen. Auch Döring und Bortz (2016, S. 274) sprechen hier von „Expertenratings …, die den Grad der Merkmalsausprägung des Items repräsentieren sollen“.

  14. 14.

    Diesen Aspekt haben wir bei vorherigen Autor*innen auch in Bezug auf die Dimensionierung während der Konzeptspezifikation gesehen.

Literatur

Verwendete Literatur

  • Backhaus, K., Erichson, B., Gensler, S., Weiber, R., & Weiber, T. (2021). Multivariate Analysemethoden. Eine anwendungsorientierte Einführung. 16. voll. überarb. u. erw. Aufl.. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Bühner, Markus (2021). Einführung in die Test- und Fragebogenkonstruktion. 4. korr. u. erw. Aufl.. München: Pearson.

    Google Scholar 

  • Bühner, M., & Ziegler, M. (2017). Statistik für Psychologen und Sozialwissenschaftler. 2., aktual. u. erw. Aufl.. Hallbergmoos: Pearson.

    Google Scholar 

  • Döring, N., & Bortz, J. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5., vollst. überarb., aktual. u. erw. Aufl.. Berlin & Heidelberg: Springer.

    Google Scholar 

  • Field, A. (2014). Discovering Statistics Using IBM SPSS Statistics. 4th ed.. Los Angeles u.a.: Sage.

    Google Scholar 

  • Häder, M. (2019). Empirische Sozialforschung. Eine Einführung. 4. Aufl.. Wiesbaden: VS.

    Google Scholar 

  • Kromrey, H., Roose, J., & Strübing, J. (2016). Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung mit Annotationen aus qualitativ-interpretativer Perspektive. 13., völlig überarb. Aufl.. Konstanz & München: UVK.

    Google Scholar 

  • Kuckartz, U., Rädiker, S., Ebert, T., & Schehl, J. (2013). Statistik. Eine verständliche Einführung. 2., überarb. Aufl.. Wiesbaden: VS.

    Google Scholar 

  • Micheel, H.-G. (2010). Quantitative empirische Sozialforschung. München: Reinhardt.

    Google Scholar 

  • Rasch, B., Friese, M., Hofmann, W., & Naumann, E. (2021). Quantitative Methoden 1. Einführung in die Statistik für Psychologie, Sozial- & Erziehungswissenschaften, 5., überarb. Aufl.. Berlin: Springer.

    Google Scholar 

  • Sedlmeier, P., & Renkewitz, F. (2018). Forschungsmethoden und Statistik für Psychologen und Sozialwissenschaftler. 3., aktual. u. erw. Aufl.. Hallbergmoos: Pearson.

    Google Scholar 

  • Steiner, E., & Benesch, M. (2021). Der Fragebogen. Von der Forschungsidee zur SPSS-Auswertung. 6., aktual. u. überarb. Aufl.. Wien: facultas.

    Google Scholar 

  • Tausendpfund, M. (2018). Quantitative Methoden in der Politikwissenschaft. Eine Einführung. Wiesbaden: VS.

    Book  Google Scholar 

Weiterführende Literatur

  • Schnell, R., Hill, P. B., & Esser, E. (2018). Methoden der empirischen Sozialforschung. 11., überarb. Aufl.. Oldenbourg: De Gruyter.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Nina Brück .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2022 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Brück, N., Toth, C. (2022). Skalenniveaus und Skalenformen. In: Studienbuch Operationalisierungen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30239-9_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30239-9_4

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-30238-2

  • Online ISBN: 978-3-658-30239-9

  • eBook Packages: Education and Social Work (German Language)

Publish with us

Policies and ethics

Navigation