Zusammenfassung
Neben dem Haupttext bestehen Bücher auch aus zahlreichen anderen Textelementen sowie nicht textlichen Inhalten, die den Haupttext unterstützen und strukturieren. Als zumeist visuell orientierte Wesen nehmen Menschen Sachinhalte durch visuell anders aufgearbeitete Formen als reinen Text deutlich leichter auf. Elemente wie Einschübe (z. B. für Praxisbeispiele) und Infoboxen (z. B. für Merksätze oder Reflexionsfragen) setzen Verlage selbst in ihre endgültige Form. Alle anderen Inhalte muss die Autorin/der Autor bereits fertig vorbereitet zusammen mit dem Manuskript abliefern. Achten Sie deshalb bei der Erstellung aller Elemente darauf, die Vorgaben des jeweiligen Verlags bestmöglich umzusetzen.
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Literatur
Zinsser, W. (2006). Nonfiction schreiben: Fach- und Sachbuch, Biografie, Reisebericht, Kritik, Business, Wissenschaft und Technik. Berlin: Autorenhaus Verlag.
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ExpertInneninterview: Im Gespräch mit MMag.a Dr.in Huberta Weigl
ExpertInneninterview: Im Gespräch mit MMag.a Dr.in Huberta Weigl
Menschen lernen mit einer Kombination unterschiedlich aufbereiteter Inhalte nachweislich am besten. Text unterbrochen von Abbildungen, Grafiken, Infografiken und Tabellen ist mittlerweile Standard.
Woran erkennen Sie, dass eine andere Art der Darstellung von Informationen an einer bestimmten Stelle günstig wäre?
Meiner Meinung nach sollte der Text alles Wesentliche beinhalten. Abbildungen, Grafiken etc. sollten niemals inhaltlich losgelöst vom Text stehen. Oder anders gesagt: Alles, was in Abbildungen, Grafiken etc. an Informationen transportiert wird, muss zumindest kurz im Text angesprochen werden. Daraus ergibt sich, dass Text und Abbildungen, Grafiken etc. möglichst nahe beieinanderstehen sollten – am besten auf derselben Seite oder Doppelseite.
Wie viele und welche unterschiedlichen Elemente kommen in Ihren Büchern meist vor (Infobox, Abbildung, Foto, Interview, …)? Legen Sie diese schon zu Beginn fest?
Ich plane das zumindest grob zusammen mit dem Konzept, v. a. ist es sinnvoll, die Typen an „Elementen“ vorab festlegen. Die Detailplanung erfolgt dann während des Schreibprozesses, der Feinschliff danach. Erst wenn der Text fertig ist, sehe ich genau, wo ich die Leserinnen und Leser noch mit „Elementen“ unterstützen, also den Verständnisprozess fördern oder sogar abkürzen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihr Bildmaterial, Grafiken etc. aus, was davon in Ihr Buch integriert wird und was „nur“ beschrieben wird?
Immer aus der Perspektive der Leserinnen und Leser. Ich frage mich: Wo können sie mir als Autorin besser folgen, wenn es zusätzlich zum Text ein Bild oder eine Grafik gibt? Wichtig ist in meinen Augen, dass Bilder oder Grafiken immer eine Erläuterung brauchen. Sie sollten nicht für sich stehen.
Erstellen Sie grafische Elemente selbst, oder lassen Sie Profis ran?
Die Grafik überlasse ich immer einem Profi, das wirkt sonst rasch einmal dilettantisch – und genau das gilt es zu vermeiden. Für meine kunsthistorischen Publikationen aus dem Wissenschaftsbereich fotografiere ich allerdings selbst. Ich habe mir schon vor vielen Jahren das Know-how angeeignet, um professionell Architektur zu fotografieren, und besitze auch die entsprechende Ausrüstung. Bei der Bildbearbeitung mache ich selbst nur die Korrekturen, bei denen es wichtig ist, den Text zu kennen, die Hauptlast (v. a. Hinblick auf die Druckqualität) überlasse ich Profis, die dann auch einen kalibrierten Bildschirm etc. haben.
Gibt es in Ihren Büchern auch rein dekorative Elemente wie einführende/inspirierende Zitate, besondere Initialen bei Kapitelanfängen?
Bislang nicht. Ich würde das immer vom Inhalt und der Leserschaft abhängig machen. Bislang habe ich kein Buch veröffentlicht, wo solche Elemente und Zitate passend gewesen wären. Bei Zitaten wäre ich grundsätzlich sehr vorsichtig! Da kann man rasch einmal in Urheberrechtsfallen tappen.
Wie viel Prozent der Informationen ist in den Anhängen zu Ihren Büchern durchschnittlich enthalten?
Anhänge bieten die Möglichkeit, den Leserinnen und Lesern Zusatzinformationen zu liefern, die sie optional studieren können. Wenn ich Ihre Frage jetzt vor dem Hintergrund meiner Monografie über den Barockbaumeister Jakob Prandtauer, die ich gerade vorbereite, beantworte, dann würde ich den Umfang des Anhangs mit ca. acht Prozent beziffern, was etwa 70 Manuskriptseiten entspricht.
Gibt es zu Ihren Büchern auch Onlineinhalte wie Checklisten oder andere Multimediaelemente, z. B. auf der Verlagsseite, zum Download?
Zu meinem wissenschaftlichen Buch über den Barockbaumeister Jakob Prandtauer gibt es eine Website mit einem Blog Footnote 1 und einen eigenen YouTube-KanalFootnote 2. Wenn man einen Ratgeber schreibt, dann sind Zusatzmaterialien, wie Sie sie ansprechen, absolut sinnvoll, auch im Hinblick auf den Marketingprozess.
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Miljković, N. (2019). Abbildungen und andere Inhalte. In: Vom Vortrag zum Sachbuch. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27151-0_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-27151-0_15
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Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-27150-3
Online ISBN: 978-3-658-27151-0
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