Zusammenfassung
Schulen sind zentrale gesellschaftliche Orte der Bewertung, die sich lange Zeit der Bewertung durch äußere Instanzen nahezu vollständig entziehen konnten. Mit der jüngsten, durch die PISA-Studien symbolisierten Krise des Bildungssystems und den Versuchen, sie zu bearbeiten, hat sich dies entschieden geändert. Bildungspolitische Reformen fordern interne wie externe Evaluationen. Der Aufsatz stellt die Frage, wie das Bewertungsobjekt „Schule“ von seinen Bewertenden bewertet wird. Am Beispiel von Schulinspektionsteams zeigen wir, dass sich die Bewertenden in ihrer Bewertungsarbeit auf ein Set von Rechtfertigungsordnungen beziehen und dabei der Schwerpunkt auf der „industriellen“ Ordnung liegt. Darüber hinaus richten wir den Blick auf die Frage, wie die Bewertungen praktisch operativ vollzogen werden: Was tun die Bewertenden, wenn sie bewerten?
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Damit unterscheiden sich die Bezugnahmen von Schulinspektionsteams deutlich von denen, die Peetz, Lohr und Hilbrich (2013) in ihren Interviews mit schulischem Personal herausarbeiten konnten. Dort lag der Schwerpunkt bei der Konstruktion der Wertigkeit von Lehrerinnen und Lehrern auf den Ordnungen der Inspiration und der Staatsbürgerschaft, während lediglich die Arbeit der Schulleitungen industriell bewertet wurde. Die Konsequenzen dieser Inkongruenz können wir auf der Grundlage der vorliegenden Daten leider nicht eingehender besprechen.
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Die Diskussion kann aufgrund der Länge hier nicht wiedergegeben werden.
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Sowada, M.G., Peetz, T. (2019). Schulen beurteilen. Grammatik und Pragmatik der Bewertung in Schulinspektionsteams. In: Imdorf, C., Leemann, R., Gonon, P. (eds) Bildung und Konventionen. Soziologie der Konventionen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23301-3_7
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