Zusammenfassung
Bei Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungshintergrund, die eine sonderpädagogische Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen besuchen, wurden allgemeine und überdauernde Lernschwierigkeiten diagnostiziert. Diese Diagnose ist umstritten und wird besonders im Zusammenhang mit der oben beschriebenen Überrepräsentanz von Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungshintergrund in sonderpädagogischen Förderschulen in Deutschland in ihrer Gültigkeit angezweifelt und kritisiert (Diefenbach, 2007; Gomolla & Radtke, 2009; Hormel, 2010; Kemper & Weishaupt, 2011; Kornmann, Burgard & Eichling, 1999; Kornmann, 2006; Powell & Wagner, 2014; Wocken, 2001). Erschwerend kommt hinzu, dass die diagnostische Kategorie sonderpädagogischer Förderbedarf im Lernen in vielen Kontexten nicht klar abgegrenzt wird von (oft damit einhergehenden) Verhaltensstörungen, geistiger Behinderung oder bereichsspezifischen Lernstörungen, wie beispielsweise Legasthenie und Dyskalkulie (Mand, 2003; Kanter, 2007).
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Brodesser, E. (2016). Diagnostische Kategorie „sonderpädagogischer Förderbedarf im Lernen“. In: Kinder aus zugewanderten Familien in Förderschulen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11400-8_3
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