Vermittlung zwischen Akzeptanz und Skepsis bei aktuellen Entwicklungen in der Schulsozialarbeit

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Zusammenfassung

Schulsozialarbeit ist ein Feld, das auf allen Ebenen mit Vermittlung zu tun hat. Und es ist ein Handlungsfeld, das seit seinen ersten Anfängen in den 1960er Jahren sowohl auf Akzeptanz als auch auf Skepsis stößt. In diesem Beitrag wird zunächst danach gefragt, welche grundlegenden Antinomien zur beständigen Spannung zwischen Skepsis und Akzeptanz in und gegenüber der Schulsozialarbeit beitragen. Nach einem Blick auf die zur Zeit sehr vielfältigen, aktuellen Entwicklungen rund um die Schulsozialarbeit werden die Herausforderungen durch Ganztagsschulentwicklung sowie die durch zunehmende spezifische Angebote von Hilfen zur Erziehung am Ort der Schule beispielhaft herausgegriffen. Auf sieben, von der Autorin unterschiedenen Gestaltungs- und Wirkungsebenen von Schulsozialarbeit wird sodann danach gefragt, was die Vermittlungsaufgaben der Schulsozialarbeit hier konkret bedeuten und skizziert, welche Fragen und Bewältigungsaufgaben sich durch die Ganztagsschulentwicklung und die vermehrten Angebote zu Hilfen zur Erziehung für Schulsozialarbeit ergeben.

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Notes

  1. 1.

    So wurde Mitte Januar 2015 bei einer Anhörung im Münchner Stadtrat ein Antrag dazu diskutiert, der Einzelfallhilfe im Angebotsspektrum der Schulsozialarbeit keinen Vorrang zu geben. Dahinter steht die Frage, ob und falls ja, wie das Konzept der eher lebensweltorientierten Schulsozialarbeit der Stadt München mit dem nur auf benachteiligte und beeinträchtigte Adressat/innen zielenden Landeskonzept für Jugendsozialarbeit in München verbunden werden soll.

  2. 2.

    Zuletzt in einem Zeitungsartikel der SZ vom 09.01.2015, in dem berichtet wird, dass an fünf Gymnasien im Landkreis Fürstenfeldbruck jeweils eine halbe Sozialpädagogenstelle kommen soll, während das sechste Gymnasium des Landkreises keinen Bedarf angemeldet habe, da „wir keine Brennpunktschule sind“ (SZ 09.01.2015: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/fuerstenfeldbruck-ansprechpartner-fuer-schwierige-schueler-1.2295219).

  3. 3.

    Differenzierte Beschreibungen, wie Schüler/innen sich Schulsozialarbeit zu Nutzen machen, finden sich z. B. in Bolay et al. (1999, S. 24–33; 2003, S. 47–51; 2004, S. 236–260).

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Iser, A. (2016). Vermittlung zwischen Akzeptanz und Skepsis bei aktuellen Entwicklungen in der Schulsozialarbeit. In: Zipperle, M., Bauer, P., Stauber, B., Treptow, R. (eds) Vermitteln. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08560-5_13

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