Zusammenfassung
Anlaß zu unserer Pilotstudie zur Frühamniozentese gab eine Veröffenthchung von Elejalde und Mitarbeitern im Januar dieses Jahres [2]. Elejalde berichtete über 322 Amniozentesen zwischen den Wochen 9 und 14 verglichen mit 293 Amniozentesen der Wochen 15 und 16. Es handelt sich immer um vollendete Schwangerschaftswochen, die Studie beginnt also mit der 10. SSW nach konventioneller deutscher Zählweise. Im Jahr 1990 wurden in der Sektion Pränataldiagnostik der Universitätsfrauenklinik Ulm über 400 Amniozentesen in der 13. und 14. SSW im Routineprogramm durchgeführt und ohne Probleme zum Ergebnis gebracht. Damit kommen wir dem Ziel nahe, einen eventuellen Schwangerschaftsabbruch vor der 18. SSW — also der Wahrnehmung von Kindsbewegungen — vornehmen zu können. Der Patientin bleibt jedoch nicht die körperlich und psychisch belastende Prostaglandineinleitung erspart. Sollte es jedoch möglich sein, eine Amniozentese in der 10./11. SSW vorzunehmen und eine Chromosomenanalyse innerhalb von 3 Wochen zu erstellen, könnte der Schwangerschaftsabbruch einzeitig vor Ende der 14. SSW durchgeführt werden. Dieses Ziel läßt sich durch eine Chorionbiopsie in der 10./11. SSW ohne weiteres erreichen. Die eigenen negativen Erfahrungen — zweimal falsch positive und zweimal falsch negative Ergebnisse — im CVS-Programm veranlassen uns, den Weg der bewährten Fibroblastenkultur in Form einer Frühamniozentese weiter zu verfolgen. Elejalde und Mitarbeiter berichten über 3 Fälle in der 10. SSW — es wurden jeweils 9 ml Fruchtwasser entnommen —, die im Mittel innerhalb von 15 Tagen zum Abschluß gebracht werden konnten, 6 Fälle in der 11. SSW (10 ml Fruchtwasser) benötigten 27 ± 12 Tage, 18 Fälle in der 12. SSW (11 ml Fruchtwasser) 20 ± 6,4 Tage. Die Schwangerschaften verhefen danach ungestört. In der 8. SSW beträgt die Fruchtwassermenge ca. 8 ml, hält man sich an die 10–30% Regel der maximalen Fruchtwasserentnahme nach Elejalde, dürften nur 0,8–2,4 ml entnommen werden, für die 9. SSW mit 15 ml Fruchtwasser 1, 5 bis 3, 5 ml.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Berle P, Weiss E (1990) Spontanabortrate in Abhängigkeit des Zeitpunktes des fetalen Vitalitätsnachweises. Geburtsh Frauenheilk 50:959–963
Elejalde ER, de Elejalde MM, Acuna JM, Thelen D, Trujillo C, Karrmann M (1990) Prospective study of amniocentesis performed between weeks 9 and 16 of gestation: its feasibihty, risks, complications and use in early genetic prenatal diagnosis. Am J Med Genet 35:188–196
Stripparo L, Buscaglia M, Longatti L et al. (1990) Genetic amniocentesis: 505 cases performed before the sixteenth week of gestation. Prenatal Diagnosis 10:359–364
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this paper
Cite this paper
Terinde, R. et al. (1991). Ergebnisse zur Frühamniozentese zwischen der 8. und 14. Schwangerschaftswoche. In: Walser, J., Brandtner, W., Haselbach, H. (eds) Ultraschalldiagnostik ’90. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93488-9_39
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-93488-9_39
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-93489-6
Online ISBN: 978-3-642-93488-9
eBook Packages: Springer Book Archive