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Zusammenfassung

Die vollkommen entwickelten Blätter einer Pflanze können nur dann fortexistiren, wenn alle Lebensbedingungen derselben in hinreichendem Masse erfüllt sind, wenn es ihnen also nicht an genügenden Nährstoffen (Saftzufluss), an der nöthigen Wärme und Lichtintensität fehlt; bei zu geringer Ernährung, insbesondere bei Wassermangel, oder bei ungenügendem Licht und Wärmezutritt, müssen sie absterben und zu Grunde gehen. Das rasche Sinken der Temperatur im Monat Oktober, namentlich im letzten Drittel desselben, dann die im Herbste eintretende Verminderung der Lichtintensität und die damit in Verbindung stehende Abnahme der Assimilation und Ernährungsvorgänge in den Blättern, haben wir als die Ursache des herbstlichen Laubabfalles anzusehen. Es ist durch meteorologische Beobachtungen nachgewiesen, dass im Oktober und November die Luft und der Boden durch Ausstrahlung mehr Wärme verlieren als sogar im Winter, und dass innerhalb der jährlichen Periode in diesen beiden Monaten die stärkste Temperaturabnahme stattfindet. Die mittlere Lufttemperatur ist im Oktober im Allgemeinen um 6° R. geringer, als im September; aber auch die oberen Bodenschichten verlieren im Oktober so viel Wärme, dass z. B. die Temperatur an der Oberfläche des Waldbodens gegenüber vom Monat September durchschnittlich um 4° R, in 1/2 Fuss um 3°, in 4 Fuss aber nur um 1° R sinkt. In Folge der geringeren Lichtintensität und der Temperatur-Erniedrigung sowohl in den oberen Bodenschichten, als auch in der Luft müssen im Herbst die Funktionen der Blätter und der Wurzeln geringer werden; es vermindern sich die Zufuhr von Nahrungsstoffen (der Saftzufluss), die Transpiration und Assimilation in den Blättern, überhaupt alle chemisch-physiologischen Vorgänge innerhalb der Pflanze.

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© 1876 Verlag von Julius Springer. Berlin

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Ebermayer, E. (1876). Die Bildung der Streudecke in den Wäldern durch den Blatt- und Nadelabfall der Bäume. In: Die gesammte Lehre der Waldstreu mit Rücksicht auf die chemische Statik des Waldbaues. Unter Zugrundlegung der in den Königl. Staatsforsten Bayerns angestellten Untersuchungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91491-1_1

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