Zusammenfassung
Aufgabe der Kulturphilosophie als Ethik ist das Verständnis der kulturellen Möglichkeit zunächst im Wert-Urteil und dann in der tätigen Anwendung dieses Urteils. Werturteil ist Qualifikation des Gegenstandes nach seiner Bedeutung nicht in der Wirklichkeit (das war Sache des logisdien Urteils), sondern für die Wirklidikeit als stets neu zu vollendende. An dieser Neugestaltung nimmt alles Seiende auf seine Weise Anteil. Von nirgendwo anders als eben von der Vollendung her kann seine Wertbedeutung sich objektiv bestimmen; Wert ist immer Wert mit Rücksicht auf einen Sinn, und objektiver Sinn ist Vollendung. Wahr wäre das Werturteil, wenn es seinerseits diesen objektiven Wert seines Gegenstandes anerkennte. Ist logisches Urteil als wahres objektiv gültige Erkenntnis, so ist ethisches Urteil als wahres objektiv gültige Anerkennung. Kulturelle Anstrengung bedeutet hier den Versuch solcher Ästimation.
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© 1952 Springer-Verlag OHG., Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Häberlin, P. (1952). Ethik. In: Philosophia Perennis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87824-4_7
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