Zusammenfassung
Im vorhergehenden Kapitel wurden die Stabilitätseigenschaften von Verkehrsflussmodellen im einfachsten System, einer geschlossenen homogenen Ringstrecke, untersucht und die Ergebnisse in Form eines Stabilitätsdiagramms zusammengefasst (Abschn. 15.6). Für ein Verständnis der Dynamik des realen Straßenverkehrs ist jedoch die Übertragung dieser Ergebnisse auf offene, inhomogene Strecken nötig.
Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat.
Mark Twain
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Notes
- 1.
Es handelt sich hierbei nicht um Phasen im thermodynamischen Sinn, welche nur im Gleichgewicht definiert sind, sondern um die bereits erwähnten dynamischen Phasen.
- 2.
Damit ist der Gültigkeitsbereich von Gl. (16.6) eigentlich überschritten. Die Überlegungen gelten deshalb für geringe Engstellenstärke nur qualitativ.
- 3.
Es gibt allerdings kein diskretes bzw. qualitatives Kriterium zur Unterscheidung der OCT- und TSG-Zustände.
- 4.
Der Begriff „synchronisierter Verkehr“ (synchronized traffic ) bezieht sich ursprünglich auf die Synchronisation der Geschwindigkeiten verschiedener Fahrstreifen. Da dies aber für alle Arten gebundenen Verkehrs zutrifft („im Stau sind alle gleich“), ist diese Bezeichnung eher missverständlich.
- 5.
Dies entspricht einer Prämisse der sogenannten Drei-Phasen-Theorie . Nach dieser Theorie entsteht Stop-and-Go-Verkehr immer über den Zwischenzustand „synchronisierter Verkehr“. Dies trifft in der Praxis häufig, aber nicht immer zu. Gegenbeispiele sind die Staumuster der Abb. 17.2c und 17.3 sowie das OCT-Muster der Abb. 16.6.
- 6.
Simulierte Staumuster und Phasendiagramme der Klasse 1 sind in den ersten beiden Referenzen der Literaturhinweise zu diesem Kapitel gezeigt.
- 7.
Dieses Staumuster wird in empirischen Daten oft beobachtet (siehe z.B. Abb. 17.1).
Literaturhinweise
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Kerner, B.S.: The physics of traffic: empirical freeway pattern features, engineering applications, and theory. Springer, New York, NY (2004)
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Treiber, M., Kesting, A. (2010). Phasendiagramm der Stauzustände. In: Verkehrsdynamik und -simulation. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-05228-6_16
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