Zusammenfassung
Die allgemeine Einschätzung über das Schicksal des Festes in der Moderne scheint einhellig: Die Moderne, so das Diktum, ist eine Zeit ohne Feste – jedenfalls ohne solche, die von der gesamten Gesellschaft getragen würden. So habe das Fest für die moderne Gesellschaft keine maßgebliche Funktion mehr, wie es für die Gemeinwesen früherer Zeiten noch der Fall war. Dieser Bedeutungsverlust hängt wesentlich zusammen mit dem neuzeitlichen Prozess der Dekorporierung, der Herauslösung des Menschen aus der Ordnung der ständischen Gesellschaft. Dies führt zur Loslösung aus den lokalen und eingeborenen Bindungen, die das Fest zu einem wichtigen Ort der in das Gemeinwesen eingebundenen Lebenswelt des Einzelnen machten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Mohagheghi, Y. (2019). Einleitung: Das Fest in einer festlosen Zeit. In: Fest und Zeitenwende. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04978-0_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04978-0_1
Published:
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04977-3
Online ISBN: 978-3-476-04978-0
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)