Zusammenfassung
Die Gefährdung der Kooperation durch soziale Dilemmata ist nicht nur ein netzwerkspezifisches Problem. Wie im letzten Kapitel gezeigt wurde, tritt die Gefahr des sozialen Dilemmas immer dann ein, wenn die Verfolgung eigennütziger Interessen die Verfolgung der kollektiven Interessen behindert und dieses Problem nicht durch bindende Regeln gelöst werden kann. In strategischen Wissensnetzwerken stellt die Schaffung und Pflege der gemeinsamen Wissensbasis die Netzwerkfirmen vor ein solches soziales Dilemma. Der gemeinsame Wissenspool führt aufgrund seines Kollektivgutcharakters zu einem Motivationsproblem (vgl. 3.2). Wissensintensive Unternehmen müssen ebenfalls das soziale Dilemma lösen, um die Schaffung und Pflege der unternehmensspezifischen Kollektivgüter sicherzustellen. Es ergeben sich daher sehr ähnliche Motivationsprobleme wie in strategischen Wissensnetzwerken (vgl. Abschnitt 3.3). Allerdings sind strategische Wissensnetzwerke etwas weniger integriert bzw. die unabhängigen Einzelinteressen sind etwas stärker ausgeprägt (vgl. Abb. I-1), was zu eine Verschärfung des sozialen Dilemmas führt. Deshalb werden in dieser Arbeit strategische Wissensnetzwerke exemplarisch für das allgemeine Kooperationsproblem in wissensintensiven Netzwerk- und Unternehmensformen besprochen.
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Weibel, A. (2004). Soziales Dilemma in strategischen Wissensnetzwerken und Unternehmen. In: Kooperation in strategischen Wissensnetzwerken. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81756-3_3
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-8106-4
Online ISBN: 978-3-322-81756-3
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