Abstract
Steigende Kosten der medizinischen Versorgung verstärken die Notwendigkeit, die Ressourcen im deutschen Gesundheitswesen so umzuverteilen (Reallokation), dass das Ergebnis Gesundheit (Public Health) unter annähernd gleichem gesamthaften Ressourceneinsatz maximiert wird. Ein möglicher Ansatz ist die Reallokation finanzieller Mittel vom Versorgungs- in den Präventionsbereich.
Diese Reallokation muss allerdings derart erfolgen, dass die umverteilten Mittel in der Prävention zu einer größeren Steigerung des Gutes „Gesundheit“ führen als derzeit in der medizinischen Versorgung. Diese Evaluation kann nur dann zielführend erfolgen, wenn eine homogene Messsystematik in beiden Bereichen angewandt wird.
Im Rahmen der Einführung der G-DRGs haben sich neue Möglichkeiten ergeben, die Kosten im Vergleich zur Qualität der medizinischen Versorgung besser evaluieren zu können. Dies schafft eine Basis, eine derartige Systematik auf den Bereich der Prävention zu übertragen. Durch eine solche homogene Vorgehensweise wü rde es ermöglicht, die Allokation der Ressourcen im Gesundheitssystem zwischen Prävention und Versorgung deutlich zu optimieren und somit die Qualität des deutschen Gesundheitssystems ohne zusätzliche Mittel nachhaltig zu verbessern.
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Böcking, W., Lenz, G., Trojanus, D., Kirch, W. (2006). Übertragbarkeit innovativer Evaluationskonzepte in der medizinischen Versorgung zur Optimierung der methodischen Ansätze im Rahmen der evidenzbasierten Prävention. In: Kirch, W., Badura, B. (eds) Prävention. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-28954-2_7
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