Die laparoskopische Gastrektomie beim frühen Magenkarzinoms führt zu einem besseren postoperativen Ergebnis als das offene Verfahren. In der KLASS-01-Studie erwies sich das laparoskopische Verfahren auch langfristig als onkologisch vergleichbar sicher. Einbezogen in die koreanische Phase-III-Nichtunterlegenheitsstudie waren Patienten mit Adenokarzinom des Magens im Stadium I (T1N0M0, T1N1M0 oder T2aN0M0), die randomisiert einer laparoskopischen (n = 705) oder einer offenen (n = 711) distalen Gastrektomie zugewiesen wurden. Unter der Annahme einer 5-Jahres-Überlebensrate von 90 % nach der offenen Gastrektomie wurde die Nichtunterlegenheitsgrenze bei der Differenz im Gesamtüberleben zwischen beiden Gruppen mit -5 %, entsprechend einer Hazard Ratio (HR) von 1,54 festgelegt.

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Laparoskopie ist mit einem kürzeren Krankenhausaufenthalt, geringerem Blutverlust und weniger Komplikationen bei der Wundheilung verbunden als die offene Operation.

© Davorin Wagner / Chirurgie

Tatsächlich betrugen die 5-JahresÜberlebensraten in der Laparoskopiegruppe 94,2 % und in der Gruppe mit der offenen Operation 93,3 % (log-rank p = 0,64). Die Intention-to-treat-Analyse bestätigte die Nichtunterlegenheit der Laparoskopie im Vergleich zum klassischen Vorgehen (0,9 % Differenz, 1-seitiger 97 %-Konfidenzintervall -1,6 bis unendlich). Das krankheitsspezifische 5-Jahres-Überleben war mit 97,1 vs. 97,2 % in beiden Gruppen vergleichbar.

Fazit: Das 5-Jahres-Gesamtüberleben bei Patienten mit frühem Magenkarzinom ist nach laparoskopischer und klassischer offener Gastrektomie vergleichbar. Auch beim krankheitsspezifischen 5-Jahres-Überleben ergab sich kein Unterschied. Aufgrund der Vorteile beim kurzfristigen postoperativen Ergebnis dürfte das laparoskopische Vorgehen damit zum Standardprozedere in der Therapie des Stadium-I-Magenkarzinoms avancieren.