Was sich Patientinnen und Patienten bei einer Rhinoplastik wünschen, hängt auch von den individuellen Präferenzen ab. Dabei spielt wohl das Alter eine bedeutende Rolle.

Die Nase beeinflusst durch ihre zentrale Position im Gesicht häufig, wie attraktiv eine Person wahrgenommen wird. Auch deshalb bleiben ästhetisch-plastische Eingriffe wie die operative oder minimalinvasive Rhinoplastik weiterhin beliebt. Für Ärztinnen und Ärzte ist es wichtig, dabei die individuellen Präferenzen der Patientinnen und Patienten zu berücksichtigen. Denn diese können sich von Generation zu Generation deutlich unterscheiden, wie die Ergebnisse einer aktuellen Studie zeigen.

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© Yakobchuk Olena / Stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

Nasolabialwinkel und Höhe der Nasenwurzel prägen das Erscheinungsbild der Nase.

Forschende bearbeiteten Fotografien von Frauen so, dass entweder die Höhe der Nasenwurzel oder der Nasolabialwinkel verändert wurden. Anschließend sollten 177 Personen aus verschiedenen Generationen bei jedem Bild diejenige Variante auswählen, die sie persönlich als am attraktivsten empfanden.

Im Gegensatz zu Angehörigen der Generation X (40 bis 55 Jahre alt) bevorzugten Millennials (24 bis 39 Jahre alt) und 18- bis 23-Jährige aus der Generation Z höher gelegene Nasenwurzeln (p ≤ 0,01). Allerdings stimmten die Teilnehmenden darin überein, dass sie einen spitzeren Nasolabialwinkel von 90° dem von 100° vorzogen - mit Ausnahme der Millennials, die über 30 Jahre alt waren (p ≤ 0,05).

Laut den Autorinnen und Autoren dieser Untersuchung geht der Trend also hin zu einer längeren Nase mit tendenziell nach unten geneigter Nasenspitze. Damit weichen die jüngeren Patientinnen und Patienten von den bisher üblichen ästhetischen Normen ab.

Patel AA et al. Aesthet Surg J Open For 2023;5:ojad069