willkommen in 2024. Wir beginnen das Jahr mit einem vergleichenden Blick auf ausgewählte europäische Kinderschutzsysteme sowie einer Diskussion, inwiefern eine bedingungslose Kinder- und Jugendhilfe machbar und sinnvoll ist.

Im Extrablick „Kinderschutzsysteme international“ finden Sie Beiträge zu den derzeitigen Situationen in Finnland, der Schweiz und in Deutschland. Dabei werden zunächst vergleichbare Kriterien (rechtlicher Rahmen, Ausbildung, Standards, Angebote für Kinder und Familien …) behandelt, aber auch jeweils individuelle Akzente gesetzt, die den Autor_innen wichtig sind. Die Texte sind Ergebnis eines Symposiums, das vor einem Jahr an der Berliner Alice Salomon Hochschule stattgefunden hat.

In den vergangenen Jahren wurde öfter darauf hingewiesen, dass die Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen für Kinder und Eltern stigmatisierend wirken könne. So müssen Eltern quasi ihre eigene Erziehungsfähigkeit in Abrede stellen, um Hilfen zur Erziehung zu bekommen, betroffene Kinder und Jugendliche werden von Mitschüler_innen gedisst. Das sind keine guten Voraussetzungen. So entstand die Idee einer bedingungslosen Kinder- und Jugendhilfe, die diskriminierungsfrei(er) wäre. Allerdings gibt’s, wie etwa beim bedingungslosen Grundeinkommen auch, Einwände und Vorbehalte gegenüber den erwarteten Wirkungen. Im Durchblick stellen wir in fünf Beiträgen verschiedene Aspekte einer entsprechenden Umgestaltung der bisherigen Unterstützungslogiken und rechtlichen Voraussetzungen vor.

Im Sommer findet die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland statt. Auch wenn Nationalmannschaften nicht repräsentativ für die Fankultur der Vereine sind: für viele, vor allem männliche, Jugendliche ist das Engagement für den Lieblingsverein phasenweise ein Lebensinhalt. Im Einblick lesen Sie in „Niedrigschwellige onlinebasierte Suchtberatung in Fußballfanszenen“, welche Unterstützungsangebote das Projekt SubFAN speziell für substanzkonsumierende Fußballfans bietet.

Beste Grüße aus dem unabsteigbaren Bochum

Detlef Ullenboom