Zusammenfassung
Finanziell begrenzte Mittel erzwingen im Gesundheitswesen allgemein und besonders in der kostenintensiven onkologischen Therapie ein Nachdenken über Kriterien für eine gerechte Leistungsverteilung und die angemessene Setzung von Prioritäten. Dabei beinhalten Entscheidungen auf den verschiedenen Ebenen der Makro- und Mikroallokation immer auch Wertsetzungen. Konflikte im individuellen Arzt-Patient-Verhältnis lassen sich, auch wenn sie ökonomische Aspekte betreffen, in der Mehrzahl der Fälle auf der Basis bekannter ethischer Prinzipien lösen. Die Diskussion um die Verteilungsgerechtigkeit von Gesundheitsleistungen sollte jedoch in einem kontinuierlichen öffentlichen Diskurs stattfinden und mit demokratischen Verfahren auf politischer Ebene entschieden werden. Dies würde ärztlichem Handeln wieder einen klareren gesellschaftlich akzeptierten Rahmen bei der Behandlung einzelner Patienten ermöglichen.
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Dörries, A. Perspektiven der Gesundheitsökonomie in der Onkologie . Onkologe 5, 623–628 (1999). https://doi.org/10.1007/s007610050415
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