Zusammenfassung
Ein 19-jähriger Patient wurde in reduziertem Allgemeinzustand mit zunehmender Ruhedyspnoe stationär aufgenommen. Eine ausgeprägte restriktive Ventilationsstörung in Zusammenhang mit pulmonalen Infiltraten im CT, einer ausgeprägten Eosinophilie in der bronchoalvolären Lavage, der bioptischen Bestätigung einer interstitiellen Lungenfibrose sowie der Drogenanamnese führten zur Diagnose einer kokaininduzierten eosinophilen Lungenerkrankung.
Der Patient profitierte von einer konsequenten antibiotischen Behandlung zur Sanierung der Bronchiektasen und der Tracheobronchitis. Eine hochdosierte Kortikosteroidtherapie führte letztendlich zu einer deutlichen Verbesserung der subjektiven und objektiven Lungenfunktion.
Bei einer Eosinophilie mit pulmonalen Komplikationen sollte differenzialdiagnostisch immer auch ein Drogenabusus erwogen werden.
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Opalka, S., Lauerwald, K., Schmidt, C. et al. Dyspnoe, Eosinophilie und pulmonale Infiltrate bei einem 19-jährigen Drogenabhängigen. Internist 43, 405–409 (2002). https://doi.org/10.1007/s00108-001-0448-x
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00108-001-0448-x