Zusammenfassung
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1.
Bei der chromatographischen Untersuchung auf wasserlösliche organische Säuren in Lebensmitteln ist ein besonderes Augenmerk auf die Bereitung der Extrakte zu richten. Drei Momente können störend wirken. Erstens sind bei den langsam laufenden nichtflüchtigen Säuren und bei der o-Phosphorsäure dieR f -Werte von der Konzentration abhängig. Zweitens zeigen die gleichen Säuren ein verschiedenes Verhalten als Salze und in freier Form. Drittens können durch die Bildung unlöslicher Salze im wäßrigen Extrakt Säuren übersehen werden.
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2.
Die nichtflüchtigen Säuren werden im wäßrigen und im schwefelsauren Extrakt mit n-Butanol/Benzylalkohol/Ameisensäure (85%ig)/Wasser im Verhältnis 7:7:1:2 chromatographisch nachgewiesen. Eine Salzsäureatmosphäre verstärkt die Intensität der Flecken. Die Identifizierung erfolgt durch eine dreifache aufeinanderfolgende Färbung mit Bromkresolgrün, Ammoniumvanadat und Überchlorsäure/Am-moniummolybdat.
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3.
Die flüchtigen Säuren werden als Ammoniumsalze ehromatographiert, wobei die Alkali- und Erdalkalimetalle mit Austauschern entfernt werden. Auch können die Säuren durch Ausäthern der sauren Lösung angereichert werden. Die Untersuchung erfolgt mit n-Butanol/Ammoniak (1,5 n) im Verhältnis 5:1 als Lösungsmittel. Als Farbreagentien dienen Chlorphenolrot und Silbernitrat/Ammoniak.
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Becker, E. Der papierehromatographisehe Nachweis wasserlöslieher organischer Säuren in Lebensmitteln. Z Lebensm Unters Forch 98, 249–257 (1954). https://doi.org/10.1007/BF02425532
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02425532