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Über die Alimentäre Beeinflussung der Blutgerinnungszeit

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Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Blutgerinnungszeit ist nur beimnüchternen Menschen eine konstante Größe. Sie istalimentär beeinflußbar. Injeder Gruppe der drei Hauptnahrungsstoffe gibt es Substanzen, die nach peroraler Zufuhr imstande sind, die Gerinnungszeit zu verkürzen. Hierbei sind zu unterscheiden Stoffe, welche vom Darmkanal als solche ins Blut aufgenommen direkt in den Gerinnungsprozeß eingreifen und solche, welche selbstgerinnungsinaktiv sind oder nach Aufnahme in das Blut gerinnungsaktive Substanzen mobilisieren. Zu der letzten Gruppe gehört das Olivenöl, zur ersteren das Histidin und die Ascorbinsäure: Olivenöl macht in der Menge von 100 g Verkürzungen der „Reaktionszeit“ (RZ.) bis zu 35% des Ausgangswertes. Diese Beschleunigung der RZ. wird auf die nach Ölgaben eintretende Hyperphosphatidämie zurückgeführt. Die Verkürzung der Gerinnungszeit nach Ölgaben kommt also aufindirekte Weise zustande. Das Öl als solches vermag die Gerinnung nicht zu beeinflussen, es mobilisiert aber sekundär mit den Phosphatiden gerinnungsbeschleunigende Stoffe. Unter denEiweißabbauprodukten erwies sichHistidin sowohl enterai als auch parenteral als stark gerinnungsfördernd. 0,2 g Histidinmonochlorhydrat verkürzt für die Dauer mehrerer Stunden die Reaktionszeit um 50% gegenüber dem Ausgangswert.

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Bürger, M., Schrade, W. Über die Alimentäre Beeinflussung der Blutgerinnungszeit. Klin Wochenschr 15, 550–554 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01778417

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