Zusammenfassung
-
1.
Rohkork für Isolierzwecke (männliche Korkrinde und Abfälle der Stöpselfabrikation u. a.) ist primär mit Schimmelpilzen und Bakterien infiziert, die sich unter günstigen Bedingungen zu entwickeln vermögen, wobei ihnen der Kork die nötigen Nährstoffe liefert.
-
2.
Heißluft von Temperaturen über 100° töten bei längerer Einwirkung — die Einwirkungsdauer hängt von der Temperatur ab — die Schimmelpilzsporen, sodaß damit die primäre Infektion unschädlich gemacht wird.
-
3.
Kork, der mit Heißluft von 100–250° steril gemacht wurde, ermöglicht noch das ungehemmte Wachstum von Schimmelpilzen nach einer sekundären Infektion.
-
4.
Heißluft von 260° sterilisiert den Rohkork nach einer Einwirkungsdauer von 5 Minuten.
-
5.
Rohkork, mit Heißluft mindestens 10 Minuten lang behandelt, läßt auch bei sekundärer Infektion keine Entwickelung von Schimmelpilzen mehr erkennen.
-
6.
Durchfeuchtung von Expansionskork mit nährstoffhaltigem Wasser ermöglicht bei einer sekundären Infektion die Entwickelung von Schimmelpilzen auch dann, wenn der Kork an sich keine Nährstoffe mehr bietet.
Literatur
Gesundheits-Ingenieur, 1928,51, 304.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Greger, J. Über das Verhalten von Schimmelpilzen auf Expansionskork. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 60, 532–536 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01664730
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01664730